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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Ziegler, Martin

* 1.10.1931 – ✝ 21.3.2015

Geb. in Berlin, aufgew. in Gollnow (Hinterpom.); Vater Handelslehrer; 1945 Flucht nach Stendal; 1950 Abitur; anschl. Studium der Theol. an der HU Berlin; ab 1955 Transportarb. in Tangermünde; 1958 Ordination; Hilfsgeistlicher u. Pfarrer in Großkayna (Kirchenkrs. Geiseltal); ab 1963 Pfarrer in Kötzschen (b. Merseburg); 1968 – 74 Superintendent in Merseburg; 1975 – 83 Dir. des Diakon. Werks der Inneren Mission u. des Hilfswerks der Ev. Kirche Berlin-Brandenb. u. Vors. des Vereins der…

Wer war wer in der DDR

Ziel, Alwin

* 22.4.1941

Geb. in Quernau (Westpr./Zwirynowo, Polen); Eltern Landwirte; 1947 – 60 Schulbesuch in Zölkow, Parchim u. Dömitz, 1960 Abitur; 1960 – 65 Studium der Päd. an der PH in Güstrow, Dipl.-Lehrer; 1971/72 Lehrer an der Friedrich-Rohr-OS in Grabow; 1972 – 74 Studium der Logopädie an der HU Berlin, Dipl.-Päd.; 1974 – 77 Logopäde in der Beratungsstelle Dessau; 1978 – 88 Lehrer an der FS für Ökonom. in Rodewisch; 1980 – 85 externes Jurastudium an der HU, Dipl.-Jur.; Apr. – Aug. 1988 in Hamburg, Rückkehr in…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ziese, Max

* 8.11.1882 – ✝ 11.2.1952

Geboren am 8. November 1882 in Grabowo/ Pommern. Rohrleger, gehörte der Rohrlegerabteilung der Berliner Ortsverwaltung des DMV an. Mitglied der SPD, ab 1917 der USPD, 1919 der KPD. Im Dezember 1920 kandidierte er für den Posten des Kassierers für die Berliner DMV-Ortsverwaltung. Er wurde Mitarbeiter in der Gewerkschaftsabteilung der Zentrale der KPD, später im Sekretariat des MEB der RGI in Berlin tätig. Auf dem 5. RGI-Kongreß 1930 in Moskau in den Zentralrat gewählt, war Ziese dann einige Jahre im zentralen RGI-Apparat in Moskau beschäftigt. Er soll später aus der KPD ausgeschlossen worden sein. Max Ziese starb am 11.Februar 1952 in Berlin.

Wer war wer in der DDR

Zillig, Johannes (Hans)

* 19.6.1934 – ✝ 31.8.2007

Geb. in Köln; Vater kaufm. Angest.; Grund- u. OS, Abitur; 1951 CDU u. FDJ; 1952 – 58 Studium der Philos., Dipl.; 1954 Tätigkeit als antiquar. Hilfskraft; 1954 – 58 Studium der Ökonomie an der HfÖ Berlin-Karlshorst, Dipl.-Wirtschaftler; 1964 – 68 Fernstudium an der KMU Leipzig, Jan. 1969 Prom. mit einer Arbeit über das Verhältnis von sozialist. u. religiösem Bewußtsein in der DDR; 1960 – 71 Red., Juli 1971 – Juli 1973 Chefred. von »Die Union« u. »Märkische Union«; 1962 Vors. des Kreisverb. der…

Wer war wer in der DDR

Zimmering, Max

* 16.11.1909 – ✝ 15.9.1973

Geb. in Pirna in einer jüd. Fam.; Vater Uhrmacher u. Kfm. (1942 im KZ Auschwitz ermordet); Cousin von  Lea Grundig u.  Bruno Goldhammer; 1914 Umzug der Fam. nach Dresden; 1916 – 30 Volks- u. Oberrealschule, Abitur; 1925 – 28 Mitgl. der zionist. Jugendbew. »Blau-Weiß« u. »Kadimah«; 1928 KJVD, Agitpropltr. in Dresden-Altstadt; 1928 ZdA; 1928 Mitbegr. der Jüd. Arbeiter- u. Angestelltenjugend (J.A.A.J.); 1929 KPD; veröff. als Schüler Gedichte in der Arbeiterpresse, 1930 Lyrikpreis der Ztschr.…

Wer war wer in der DDR

Zimmermann, Brigitte

* 22.5.1939

Geb. in Sagan (Niederschles. / Żagań, Polen); Vater Dekorateur, Mutter Verkäuferin; aufgew. in Weimar; 1954 – 58 OS in Weimar; 1954 – 78 FDJ; 1958 – 61 Arbeiterin in einer Tischlerei des VEB Mähdrescherwerks in Weimar; 1961 – 90 SED; 1961/62 Mitarb. der Ztg. »Junge Generation«; 1962 – 78 Red. der Ztg. »Junge Welt«; 1965/66 Studium an der HS des Komsomol in Moskau; 1966 – 70 Ltr. der Abt. Schulen in der Red. der »Jungen Welt«; 1968 Abschl. als Journalistin an der FS für Journalistik in Leipzig;…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zinke, Lotte

* 23.6.1891 – ✝ 26.8.1944

Geboren am 23. Juni 1891 als Charlotte Maetschke in Zielenzig/Frankfurt/Oder, Tochter eines Tuchmachers. Seit 1911 aktiv in der Arbeiterbewegung, Mitglied der SPD, ab 1920 der KPD und Funktionärin der RHD. Sie heiratete den KPD-Funktionär Zinke, der 1933 verhaftet wurde. Von 1927 bis 1930 wirkte sie als Frauenleiterin der KPD-BL Ruhrgebiet, ab 1929 in der Essener Stadtverordnetenversammlung, gehörte zeitweise dem Rheinischen Provinziallandtag an. Im September 1930 wurde Lotte Zinke im Wahlkreis Westfalen-Süd in den Reichstag gewählt, in dem sie bis 1933 blieb. Ende August 1932 waren sie und ihre KPD-Reichstagskollegin Hanna Himmler bei Clara Zetkins Berlin-Aufenthalt anläßlich ihrer Rede als Alterspräsidentin im Reichstag für deren Betreuung verantwortlich. Nach dem Reichstagsbrand lebte Lotte Zinke illegal und emigrierte im Frühjahr 1933 in die Niederlande. Ab Januar 1934 wieder in Deutschland, wurde sie nach Vernehmungen durch die Gestapo zwar nicht inhaftiert, stand aber unter Polizeikontrolle. Im Zusammenhang mit der Verhaftungsaktion nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler wurde Lotte Zinke am 26.August 1944 festgenommen. Zunächst in Essen in »Schutzhaft«, wurde sie Ende September 1944 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überführt. Dort kam Lotte Zinke am 6. November 1944 unter nicht geklärten Umständen ums Leben.

Wer war wer in der DDR

Zippel, Hartmut

* 13.6.1938

Geb. in Gera; Vater Lehrmstr.; OS; ab 1956 Studium der Med. in Leipzig u. Erfurt; anschl. vier Jahre in Arnstadt u. fünf Jahre an der Orthopäd. Klinik der KMU Leipzig tätig; danach 1. Oberarzt der Orthopäd. Klinik; Doz. u. seit 1977 Prof. in Greifswald; seit 1979 ord. Prof. für Orthopädie u. die Orthopäd. Klinik an der HU Berlin; seit März 1977 Nachfolgekand., seit April 1987 Mitgl. des ZV der LDPD; 1971 – 80 Vors. des LDPD-Krs.-Vorst. Greifswald (Nachf. von Wolfgang Schult); 1980 auf den…

Wer war wer in der DDR

Zirzow, Carola

* 15.9.1954

Geb. in Prenzlau; Verkäuferin; ab 1972 Kanu-Rennsportlerin beim SC Neubrandenb.; 1972 – 76 fünffache WM im K II u. K IV; 1976 Olymp. Spiele: Siegerin (K I); auf Betreiben  Manfred Ewalds Ausmusterung aus der Sportförderung wegen Freundschaft mit dem Italiener Oreste Perri (10.000 m-Weltmstr.). Ausgebildete Physiotherapeutin; verh. mit dem HNO-Arzt Jerry Drechsler; Vize-Präs. des SC Neubrandenb.; lebt in Neubrandenb.Olaf W. Reimann

Wer war wer in der DDR

Zöger, Heinz

* 19.11.1915 – ✝ 21.3.2000

Geb. in Leipzig; Adoptivvater Steindrucker; Volksschule; 1930 – 33 Ausbildung zum Schriftsetzer; 1932 Antifa. Rote Garde; RH u. RGO; Nov 1933 als Verbindungsmann des KJVD Leipzig u. Dresden verhaftet, zu neun Mon. Gefängnis wegen Fortführung des KJVD verurteilt, Haft in Bautzen; anschl. Mitgl. der illeg. Gruppe Kurt Massloff / Wilhelm Zimmermann; 1935 – 40 Schriftsetzergehilfe in Leipzig; 1940/41 Fachausbildung im Graf. Technikum Leipzig; 1941 verhaftet u. zu viereinhalb Jahren Zuchthaus wegen…

Wer war wer in der DDR

Zorn, Heinz-Bernhard

* 28.4.1912 – ✝ 15.5.1993

Geb. in Berlin; Vater Bankbeamter; Oberrealschule; ab 1930 Reichswehr bzw. Wehrmacht, Berufsoffz.-Laufbahn; 1930/31 getarnte Ausbildung als Flieger; 1932 – 34 Offiz.schüler, 1935 – 41 Kompaniechef; 1942 Major im Gen.-Stab der Luftwaffe in Norwegen; 1942 –44 Gruppenltr. im Generalstab der Luftwaffe; 1944 Offiz. im Generalstab der Luftwaffe in Rumänien; 1944 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft nach Desertion, Assistent u. Lehrer an der Zentr. Antifa-Schule in Moskau; NS-Gericht verurteilte ihn in…

Wer war wer in der DDR

Zukunft, Karl

* 22.2.1926 – ✝ 27.2.2002

Geb. in Dresden; Vater Bonbonkocher; Volksschule; 1940 – 43 Lehre als Fernmeldemonteur; 1943 RAD, Wehrdienst als Fernsprechuffz. 1946 Arbeit als Fernmeldemonteur; 1946 Einstellung bei der Polizei, Polizeipräs. Dresden; 1946 KPD/SED; 1949 VP-Mstr., HV der DVP Berlin; Lehrer an der VP-Schule Pirna; dann Ausbildungsltr. bei der XI. VP-Bereitschaft Kochstedt; 1950 Einstellung beim MfS, Ltr. der Abt. N (Nachrichten) der HA Allg.; 1953 Abt.-Ltr. in der HA Verw. u. Wirtschaft; 1955 Ltr. der Abt.…

Wer war wer in der DDR

Ziegler, Walter

* 5.11.1912 – ✝ 20.2.1977

Geb. in Berlin-Neukölln; Vater Sattler, Mutter Lederstepperin; 1919 – 23 Volksschule, 1923 –28 Realgymnasium, 1928 – 32 Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln, Abitur; 1927 Rep. Pfadfinderbund, deshalb Schulwechsel; 1931 KPD; 1932 – 37 Studium der Nationalökon., ab 1933 Rechts- u. Staatswiss. in Berlin; 1937 –39 Referendar beim OLG Naumburg, Amtsgericht Zörbig u. LG Halle; 1942 St.-Ex.; NS-Richterbund; 1938 – 45 NS-Rechtswahrerbund; Wehrmacht, Uffz.; 1943 EK; April – Juni 1945 amerik.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zielcke, Maria

* 6.5.1901 – ✝ 30.11.1966

Geboren am 6. Mai 1901 in Debrecen/Ungarn als Maria von Matskasi, Tochter eines österreichisch-ungarischen Offiziers. Lyzeum in München, Kontoristin, 1921 Übersiedlung nach Berlin, Heirat mit dem ungarischen Emigranten Ladislaus Peri, 1927 Scheidung. Um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, heiratete sie im Dezember 1932 den Arbeiter Bruno Zielcke, diese Ehe wurde 1935 vereinbarungsgemäß geschieden. Seit 1923 in der KPD, Kontoristin bei der deutsch-russischen Handelsgesellschaft, dann in der sowjetischen Handelsvertretung, anschließend Sekretärin in der Berliner Agentur von United Press of America. Sie gehörte von 1927 bis 1931 zur Leitung der MASCH und arbeitete eng mit Johann Lorenz Schmidt und Hermann Duncker zusammen. Ab Februar 1933 illegale Aktivitäten unter dem Decknamen Irma Meidner. Im November 1933 festgenommen und im September 1934 vom Kammergericht Berlin zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, 1936 und 1937 erneut mehrere Monate in Untersuchungshaft. Bis 1942 im Informationsbüro »Luftfahrt« in Berlin bzw. im Verlag Landbuchhandlung beschäftigt. Dann ab Juli 1945 Redakteurin des SNB in Berlin, 1948/49 Kursantin der SED-PHS, blieb anschließend als Assistentin und Lehrerin, zuletzt als Leiterin der Bibliothek an der PHS. Maria Zielcke starb am 30. November 1966 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Ziller, Gerhart

* 19.4.1912 – ✝ 14.12.1957

Geb. in Dresden; Vater Maschinenschlosser; 1918 – 26 Volksschule; anschl. bis 1930 Ausbildung zum Elektromonteur u. techn. Zeichner; danach Abendausbildung zum Maschinenbau-Ing.; 1927 KJVD u. DMV; 1930 KPD u. RGO; 1930/31 Studienreise in die Schweiz, nach Italien, Frankreich, Spanien u. Belgien; 1930 – 33 Red. der KPD-Ztg. »Arbeiterstimme«; nach 1933 als techn. Zeichner bzw. Maschinenbauing. beschäftigt; wegen illeg. Tätigkeit häufig inhaftiert; erste Inhaftierung Jan./ Febr. 1933, Sept. 1933…

Wer war wer in der DDR

Zimm, Alfred

* 25.8.1926

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter; Neulehrerkurs; 1946 – 1949 Studium der Geogr. u. Geschichte an der HU Berlin, danach kurzzeitig Lehrer für Geogr. u. Geschichte; anschl. Aspirant an HU; 1955 Prom., 1960 Habil.; 1960 – 91 Prof. für polit. u. ökonom. Geogr. an der HU; 1958 – 68 Fachrichtungsltr., 1969 – 75 stellv. Dir. u. 1975 – 82 Dir. der Sektion Geogr. der HU; 1960 – 90 Mitgl. im Programmrat »Geo- u. Kosmoswiss.« sowie im Wiss. Rat der Hauptforschungsrichtung »Geogr., Hydrol., Meteorol.«; 1962 –…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zimmerlich, Willy

* 12.4.1896 – ✝ 28.4.1972

Geboren am 12. April 1896 in Berlin, Sohn eines Malers; Versicherungsvertreter, später kaufmännischer Angestellter. Im August 1916 zum Militärdienst eingezogen, Soldat im Weltkrieg. 1912 Mitglied der SPD, ab 1917 der USPD. Während der Revolution im Dezember 1918 an den Kämpfen um den Marstall in Berlin beteiligt. Seit 1919 Mitglied der KPD, ab 1921 Angestellter der Zentrale. Bis 1923 Mitglied der Schiedsgerichtskommission der KPD, außerdem Mitarbeiter im Polbüro und Sekretär mehrerer Reichstagsabgeordneter. 1924 kam er in den AM-Apparat, 1930/31 Kursant eines Lehrgangs an der M-Schule der Komintern in Moskau. Im Mai 1931 wurde Zimmerlich von Leo Flieg beauftragt, als Reichsleiter der Waffenabteilung der KPD die Bezirke zu organisieren und neue Waffenvorräte anzulegen. Dabei arbeitete er eng mit Hans Kippenberger zusammen. Am 10.November 1933 festgenommen, am 27.Juni 1935 vom VGH zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Er war von 1945 bis 1947 Sachbearbeiter im Sozialamt Berlin-Tegel, dann Vertriebsleiter im Verlag Volk und Welt bzw. Kultur und Fortschritt. Willy Zimmerlich starb am 28.April 1972 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Zimmermann, Edwin

* 15.8.1948

Geb. in Schöna-Kolpien (Landkrs. Schweinitz); Eltern Landwirte; 1955 – 65 POS Hohenbucko; 1965 – 67 Ausbild. zum Landmaschinen- u. Traktorenschlosser im Wiss.-Techn. Zentrum Schlieben; 1967 – 70 Schlosser u. Dreher in der PGH Landmaschinenbau Dahme (Mark); 1967/68 NVA; 1970 Angeh. des VPKA Herzberg; 1970/71 Schlosser in der LPG Schöna; 1971 – 74 Spinnereimeister im Textilbetrieb Schmidt in Dahme; 1974/75 Ingenieurstudium in Berlin; 1975 – 78 Studium der Landtechnik an der FS für Landtechnik in…

Wer war wer in der DDR

Zinke, Johannes

* 25.11.1903 – ✝ 14.11.1968

Geb. in Liegnitz (Niederschles. / Legnica, Polen); 1928 Priesterweihe in Schles.; Kaplan; Pfarradministrator; Kuratus; 1938 – 45 Caritasdir. der Erzdiözese Breslau. 1946 – 68 Ltr. der Hauptvertr. Berlin des Dt. Caritasverb. mit Sitz im amerik. Sektor; seit 1952 zusätzl. Ltr. des Commissariats der Fuldaer Bischofskonferenz in Berlin; 1957 Prälat; Beauftr. der Berliner Ordinarienkonferenz zu Verhandlungen mit der HA Verbindung zu den Kirchen, dem MdI u. der Dienststelle des Staatssekr. für…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zipperer, William

* 27.12.1884 – ✝ 11.1.1945

Geboren am 27. Dezember 1884 in Dresden; Lehre und Arbeit als Graveur, seit 1906 in der SPD. Während des Krieges Anhänger der Spartakusgruppe und Mitglied der USPD, Zipperer gehörte zu den führenden Spartakisten in Leipzig. Schon während des Krieges Stadtverordneter in Leipzig, legte er sein Mandat nieder und war 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates. Seit 1919 Mitglied der KPD, zeitweise Vorsitzender des KPD-Bezirks Westsachsen, später noch Mitglied der BL Westsachsen. Von Mai bis November 1919 auf der Festung Königstein inhaftiert. Von 1923 bis 1925 war er Redakteur der »Sächsischen Arbeiterzeitung«, gehörte 1925 zu den Ultralinken. Im Sommer 1925 trat Zipperer auf dem Bezirksparteitag Ruth Fischer und Max Strötzel entgegen und führte mit Otto Burke eine ultralinke Gruppe an, die links von Arthur Vogts Gruppe stand. Zeitweise aus der KPD ausgeschlossen, dann bis 1926 Redakteur bzw. Leiter der Bücherstube der »Sächsischen Arbeiterzeitung« in Leipzig, danach in den Hintergrund gedrängt. Nach 1933 für einige Zeit im KZ, Zipperer gelang es, mit Hilfe eines Artikels der LVZ »Wieder einer der Besten aus der KPD ausgeschifft« die Gestapo zu täuschen, er sei lange vor 1933 nicht mehr für die KPD tätig gewesen. Daraufhin wurde er aus dem KZ entlassen. Später einer der theoretischen Köpfe des kommunistischen Widerstandes in Leipzig, entwickelte er eine Gegenplattform zu den programmatischen Aussagen von Georg Schumann und Otto Engert mit dem Motto »Für den totalen Frieden« oder »Frieden um jeden Preis« (die leider nicht erhalten geblieben ist). Im Juli 1944 verhaftet und vom VGH am 23.November 1944 zum Tode verurteilt. William Zipperer wurde am 11.Januar 1945 in Dresden hingerichtet.

Wer war wer in der DDR

Ziska, Jochen

* 24.10.1941

Geb. in Stettin (Szczecin, Polen); 1961 – 63 Lehre als Offsetdrucker; 1963 – 68 Studium an der HS für Industrielle Formgestaltung Halle; 1968 – 70 Formgestalter im VVB Rundfunk- u. Fernsehtechnik (RFT); 1970 – 81 Ltr. des Zentralen Gestaltungsbüros der RFT; 1978 Honorarprof., 1981 Oberassistent, 1982 – 87 Dir. der Sektion II/Produkt- u. Umweltgestaltung im Bereich Prod., 1987 – 89 Rektor HS für Industrielle Formgestaltung – Burg Giebichenstein, Halle; lebt als Designer in Leipzig.Beatrice…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zollikofer, Ludger

* 29.10.1893 – ✝ 11.10.1944

Geboren am 29. Oktober 1893 in Fischlaken/ Ruhrgebiet; Eisenbahner, trat nach dem Weltkrieg in die USPD ein. Zollikofer gründete 1922 die KPD-Ortgruppe Werden an der Ruhr. Er war Leiter der Proletarischen Hundertschaften und RFB-Funktionär im Ruhrgebiet und im AM-Apparat tätig. Stadtverordneter in Essen, zuletzt Leiter der IAH im Rhein-Ruhr-Gebiet. Am 1.Mai 1933 festgenommen und in das KZ Cleve eingeliefert. Bis Ende 1933 »Schutzhaft« u. a. im KZ Esterwegen. Im Juni 1934 erneut verhaftet, Verurteilung zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus, kam bei Kriegsausbruch in das KZ Sachsenhausen. Hier wurde Ludger Zollikofer (zuletzt Blockältester in den Baracken sowjetischer Kriegsgefangener) wegen illegaler Tätigkeit zusammen mit Ernst Schneller, Matthias Thesen und weiteren 21 Funktionären sowie drei französischen Häftlingen am 11.Oktober 1944 von der SS erschossen.

Wer war wer in der DDR

Zuchold, Erika

* 19.3.1947 – ✝ 22.8.2015

Geb. in Lucka-Breitenhain (Krs. Altenburg); begann in Lucka mit dem Turnen; 1959 KJS Leipzig; SC DHfK Leipzig, 1963 SC Leipzig (Trainer: Ursula Tietze-Gundlach, Ellen Berger, Sylvia Hlavacek, Helmut Gerschau, Roselore Sonntag); 1961 1. Platz KJS-Meisterschaften Mehrkampf; 7.6.1964 Weltpremiere Flickflack auf dem Schwebebalken in Halle; Siegerin der gesamtdt. Olympiaqualifikation für Tokio, wegen Verletzung keine Olympiateiln.; 1966 Heirat mit dem Bahnradsportler Dieter Z.; 1966 Comeback:…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zulauf, Ernst

* 24.8.1878 – ✝ 24.11.1960

Geboren am 24. August 1878 in Wermelskirchen; Bandwirker. Seit 1905 Mitglied der SPD, im Weltkrieg zur USPD, kam er mit deren linkem Flügel Ende 1920 zur KPD. Von 1920 bis 1929 Schriftleiter der KPD-Zeitung »Bergische Volksstimme« in Remscheid, außerdem Orgleiter, Kassierer und von 1925 bis 1928 auch KPD-Stadtverordneter. Mehrfach wegen illegaler Aktivitäten und Vergehens gegen das Republikschutzgesetz bestraft. 1929 wurde er als Rechter nicht mehr als Kandidat zu Wahlen nominiert und 1930 aus der KPD ausgeschlossen. Zulauf trat in die KPO ein und übernahm leitende Funktionen. Nach 1933 illegale Arbeit in Wermelskirchen, wurde am 8.Februar 1938 festgenommen und am 24. Oktober 1938 vom OLG in Hamm zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Am 8.September 1939 freigelassen, soll er auch später mit den rechten Kommunisten Verbindung gehabt haben. Zusammen mit dem Fabrikanten Max Dominicus, den beiden Sozialdemokraten Max Blank und Anton Küppers und dem Kommunisten Ernst Zapp gehörte er in Remscheid einem fünfköpfigen Widerstandausschuß an, dessen Ziel es war, die Stadt kampflos den amerikanischen Truppen zu übergeben. Nach der Befreiung wieder Mitglied der KPD, war er bis 1951 Dezernent des städtischen Fürsorgeamtes. Ernst Zulauf starb am 24. November 1960 in Remscheid. Armin Breidenbach veröffentlichte 1996 eine biographische Skizze über Ernst Zulauf.

Wer war wer in der DDR

Ziegner, Heinz

* 13.7.1928

Geb. in Annarode (b. Mansfeld); Vater Arbeiter; Volks- u. Mittelschule; kfm. Lehre; Verw.-Angest.; 1944/45 RAD; Mai – Juni 1945 brit. u. amerik. Kriegsgefangenschaft. 1945 SPD; 1946 SED; 1945 Landarb.; 1945 – 49 Mitarb. des RdK Hettstedt/Mansfeld, Ltr. des Statist. Krs.-Amts; 1949/50 Ltr. der Abt. Staatl. Verw., Wirtschaft u. Landw. der SED-KL Hettstedt; 1950/51 Ltr. der Abt. Staatl. Verw., Wirtschaft u. Landw. der SED-KL Salzwedel; ab Herbst 1951 Sekr. der SED-KL; von Juni 1952 – Juli 1953 2.…

dissidenten.eu

Ziembiński, Wojciech

* 1925 – ✝ 2001

Wojciech Ziembiński wurde 1925 in Gniew in der heutigen Woiwodschaft Pommern geboren. Während der deutschen Besatzung arbeitete er mit dem bewaffneten Untergrund zusammen. 1942 wurde er verhaftet, in ein Lager in Karlsruhe gesperrt und zur Zwangsarbeit im Rheinland gezwungen. 1945 trat er in die Reihen der Polnischen Streitkräfte im Westen (Polskie Siły Zbrojne na Zachodzie) ein und kehrte 1947 nach Polen zurück. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Thorn (Toruń) und Warschau arbeitete er…

Wer war wer in der DDR

Zilles, Hermann

* 31.8.1903 – ✝ 4.4.1956

Geb. in Köln; Vater Kellner, Mutter Friseurin; 1909 – 14 Volks-, 1914 – 19 Mittelschule in Köln, Abitur; aufgew. bei Großeltern bzw. im Knabenheim; 1919 – 21 Ausbildung zum Kfm. in Köln; 1921 – 29 Kontorist, Vertreter u. Buchhalter bei versch. kleinen Handelsfirmen; ab 1929 arbeitslos; beschäftigte sich mit Psychol. u. Graphol., verdiente seinen Lebensunterhalt teilw. mit grapholog. Arbeiten; ab 1930 Mitgl. der Ges. der Freunde der Sowjetunion u. der KPD Köln; ab 1930 Lehrer an der MASCH; ab…

Wer war wer in der DDR

Zimmer, Gabriele

* 7.5.1955

Geb. in Berlin; 1973 Abitur; 1973 – 77 Studium der Sprachwiss. an der KMU Leipzig, Dipl.-Sprachmittl.; 1977 – 81 Sachbearb. beim VEB Fahrzeug- u. Jagdwaffenwerk »Ernst Thälmann« Suhl; 1981 SED; 1981 – 89 Red. der Betriebsztg. u. 1987 – 89 Mitarb. der SED-Parteiltg., Nov. 1989 – Jan. 1990 hauptamtl. Sekr. der SED/PDS im o. g. Werk; Febr. – Juni 1990 Vors. der PDS des Bez. Suhl; Juli 1990 – Dez. 1998 Landesvors. der PDS Thür. Okt. 1990 – 2004 MdL von Thür.; 1997 – 2000 stellv. Bundesvors. der PDS;…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zimmermann, Richard

* 31.12.1876 – ✝ 11.7.1969

(* 1876 – † 1969) Geboren am 31. Dezember 1876 in Dresden, Sohn eines Tabakarbeiters; wurde Maschinenbauer. 1899 Mitglied der SPD, ab 1909 in Jena bei Zeiss beschäftigt. Noch am Ende des Weltkrieges Soldat, ging er zur USPD, wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Jena. 1919 gründete er mit Emil Höllein den Verlag und die Druckerei der »Neuen Zeitung«, war dort 1921/22 Redakteur und Geschäftsführer. Seit 1920 Mitglied der KPD, jahrelang Betriebsrat in den Zeiss-Werken. Er kam 1921 als Listennachfolger in den Thüringer Landtag, da Höllein in den Reichstag wechselte. Von 1924 bis 1933 ununterbrochen im Thüringer Landtag, gehörte der KPD-BL Thüringen an, für die Kommunal- und Landarbeiterpolitik verantwortlich. Bei den Auseinandersetzungen mit den Rechten in Thüringen 1928/29 war Zimmermann dort zunächst der einzige Abgeordnete, der die Linie des ZK vertrat (später schloß sich ihm noch Richard Eyermann an). Anfang 1933 Leiter des UB Gotha, wurde am 30. August 1933 festgenommen und war bis Mitte August 1934 im KZ Bad Sulza. Danach Fürsorgearbeiter bzw. später Dreher. Am 22. August 1944 erneut verhaftet, bis zur Befreiung im KZ Buchenwald. Zimmermann war 1945 beim Aufbau der KPD aktiv und wurde am 16. Mai 1945 durch die amerikanische Besatzungsmacht wegen des »Abhaltens illegaler Sitzungen« zu einem halben Jahr Gefängnis oder 1000 Mark Geldstrafe verurteilt, die bezahlt wurde. Nach dem Einzug sowjetischer Besatzungstruppen war er bis 1952 Mitarbeiter der KPD bzw. SED-KL Jena. 1952/53 im Stadtarchiv Jena, anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Jena. Am 7. Oktober 1954 erhielt er den VVO in Bronze und wurde Ehrenbürger von Jena. Richard Zimmermann starb dort am 11.Juli 1969.

Wer war wer in der DDR

Zimmermann, Gerhard

* 31.5.1927 – ✝ 7.5.1989

Geb. in Ahlbeck (Landkrs. Ueckermünde); Vater Arbeiter; Volksschule; Lehre als Bootsbauer; 1944 / 45 RAD; Mai – Juli 1945 sowj. Kriegsgef. 1946 – 48 Bootsbauer in Eggesin; 1949 SED; 1948 / 49 Studium an der Techn. Lehranstalt für Schiffbau in Stralsund; 1949 – 53 Meister in der Boddenwerft Ribnitz-Damgarten; Ltr. des Lehrkabinetts u. Dir. für Arbeit im VEB Warnowwerft; 1951 Lehrgang an der SED-LPS in Wiligrad; 1952 / 53 Studium an der Ingenieurschule Wismar; 1953 – 57 Abt.-Ltr. der SED-BL…

Wer war wer in der DDR

Zinner, Hedda

* 20.5.1905 – ✝ 1.7.1994

Geb. in Wien in einer jüd. Fam.; Vater Beamter; Volksschule; 1923 – 25 Besuch der Schauspiel-Akad. in Wien; Debüt am dortigen Raimundtheater; anschl. versch. Engagements, 1923/24 in Stuttgart, 1924/25 in Baden-Baden, 1925/26 in Wilhelmshaven, 1926/27 an der Rhein. Gastspielbühne, 1927/28 am Stadttheater Bunzlau (Schles.), u. 1928/29 in Zwickau; 1929 Schauspielerin in Berlin; KPD; Reportagen für die »Rote Fahne«, Arbeiterkorresp. für die »Welt am Abend«, AIZ, »Der Weg der Frau«; März 1933 Emigr.…

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Zirkel, Arthur

* 1898 – ✝ 9.4.1945

Geboren 1898, Sohn von Max Zirkel. Er gehörte seit 1921 der KPD an und arbeitete ab 1924 als Angestellter bei der sowjetischen Botschaft in Berlin. Im illegalen AM-Apparat tätig, wurde er 1930 (Pseudonym Max Lehmann) nach Moskau geschickt, wo er im Auftrag der Komintern und des sowjetischen Geheimdienstes eine Funkausbildung absolvierte und u. a. in China eingesetzt wurde. Er kam 1933 in die UdSSR zurück und war im Komintern-Apparat tätig. Im Januar 1938 in der Sowjetunion verhaftet, wurde er nach 17monatiger U-Haft zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt. Arthur Zirkel soll am 9. April 1945 im Gulag gestorben sein. Seine Frau Grete Zirkel, geborene Krebs (* 15. 5. 1902 – † 26. 4. 1968), folgte ihrem Mann 1930 in die Sowjetunion und auch nach China. Zunächst am Marx-Engels-Institut, infolge einer schweren Operation später Hausfrau bzw. von 1936 bis 1938 Textilarbeiterin, am 4. März 1938 wurde sie vom NKWD verhaftet und ebenfalls zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt. 1946 aus dem Lager entlassen, Eisenbahnarbeiterin, zuletzt Angestellte einer Schule in Workuta. Am 12.Juni 1957 vom Militärtribunal des Obersten Gerichts der UdSSR »rehabilitiert«, durfte sie im April 1958 in die DDR ausreisen.

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Zobel, Paul

* 13.3.1891 – ✝ 22.3.1945

Geboren am 13. März 1891 in Berlin, Sohn eines Rollkutschers; lernte Buchhändler. 1913 Mitglied der SPD. Im Weltkrieg Sanitäter an der Ostfront. 1917 trat Zobel in die USPD ein und wurde Ende 1920 Mitglied der KPD. Aktiver Sportler, 1919 ehrenamtlicher Funktionär des Arbeiter-Turn- und Sportbundes. 1928 wurde er wegen seiner kommunistischen Arbeit im Verband ausgeschlossen. Von Herbst 1923 bis Juli 1926 Geschäftsführer bei der Vereinigung Internationaler Verlagsanstalten, dann Parteiangestellter in der Abteilung Sport des ZK. Im November 1927 wegen Herausgabe »hochverräterischer Schriften« vom Reichsgericht zu einem Jahr Festung verurteilt. Da er im Mai 1928 in den Preußischen Landtag gewählt wurde, aus der Haft entlassen. Zobel arbeitete dann wieder in der Geschäfts- bzw. Sportabteilung des ZK und zog auch im April 1932 wieder in den Preußischen Landtag ein. Zusammen mit Ernst Grube gehörte er zu den wichtigsten Funktionären der Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit und leitete mit Grube die Zeitschrift »Internationaler Arbeitersport«. Bereits in der Nacht des Reichstagsbrandes verhaftet, kam Zobel bis Dezember 1933 in »Schutzhaft«. Danach Handelsreisender, er hatte Kontakte zu Robert Uhrig und später auch zu4 Franz Jacob. Im Juli 1944 inhaftiert, in das KZ Dachau verschleppt. Dort kam Paul Zobel am 22. März 1945 aufgrund der Entbehrungen und Mißhandlungen ums Leben.

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Zöllner, Ernst

* 6.10.1902 – ✝ 27.1.1967

Geboren am 6. Oktober 1902 in Halle/Saale, Sohn einer Arbeiterfamilie; Modelltischler. 1919 Mitglied der KJD und der KPD. Von 1925 bis 1927 2. Vorsitzender der Ortsgruppe Prenzlau. Zöllner war von 1927 bis 1932 Sekretär für Gewerkschaftspolitik und Mitglied des Sekretariats der BL Halle-Merseburg. Im Oktober 1932 Flucht in die Sowjetunion, bis 1936 Studium an der KUNMS in Moskau, dann wieder Modelltischler. Von Oktober 1936 bis Februar 1939 Angehöriger der Internationalen Brigaden in Spanien, Politkommissar. Anschließend in Frankreich, ab März 1939 illegale Arbeit in Belgien. Er wurde im September 1939 in Antwerpen verhaftet, im Oktober 1940 Überführung in das Wüsten-Internierungslager nach Djelfa/Nordafrika. Ende 1943 kam er mit einer Gruppe deutscher Kommunisten in die Sowjetunion, Lehrer am Institut 99 (Parteischule der KPD) und an mehreren Kriegsgefangenenschulen. Im August 1946 Rückkehr nach Deutschland, Mitglied der SED. Bis 1950 Sekretär des FDGB-Bundesvorstands, Leiter der Hauptabteilung Wirtschaftspolitik, danach Kulturdirektor bei der Deutschen Reichsbahn. Anschließend Personalchef im Ministerium für Post- und Fernmeldewesen. Er erhielt 1962 den Orden »Banner der Arbeit«. Ernst Zöllner starb am 27. Januar 1967 in Ost-Berlin. Seine zweite Frau Margarete Zöllner, geborene Bliesenick (* 15. 1. 1897 – † 15. 4. 1971), war Stenotypistin, seit 1919 USPD und seit 1920 KPD. Von 1927 bis 1933 lebte sie mit Ottomar Geschke zusammen. Bis 1929 Sekretärin und Korrespondentin in der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin, 1929/30 im RHD-Zentralvorstand und zuletzt in der KPD-Reichstagsfraktion. 1934 festgenommen, gelang ihr 1935 die Flucht in die Sowjetunion, dort persönliche Sekretärin von Walter Ulbricht am Institut 99. 1945 nach Deutschland zurück, 1946 Mitglied der SED. Sie war bis 1949 Referentin in der Abteilung Arbeit des Berliner Magistrats, dann des DSF-Landesverbandes Berlin, ab 1953 Leiterin der Abteilung Wohnungswesen beim Magistrat von Ost-Berlin. Von 1954 bis 1967 Mitglied der ZRK der SED, sie erhielt 1967 den VVO in Gold.

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Zucker, Friedrich

* 30.6.1881 – ✝ 4.4.1973

Geb. in Fürth (Bayern); Vater Oberstudienrat; Gymnasium, Abitur; 1899 – 1904 Studium der klass. Philol. u. Archäol. an den Univ. München u. Berlin; 1904 Prom. zum Dr. phil. an der Univ. München; 1904/05 wiss. Hilfsarb. u. 1907 – 10 Ltr. der dt. Papyrusausgrabungen in Ägypten; 1905/06 prakt. Ausbildung als Lehrer an höheren Schulen; 1911 Habil. mit einer Arbeit über die Gerichtsorg. im Alten Ägypten an der Univ. München; 1911 – 14 Privatdoz.; 1914 – 18 Militärdienst, Ordonnanzoffz.; 1917 a. o.…

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Zülow, Andreas

* 23.10.1965

Geb. in Ludwigslust (Mecklenb.); 1975 mit dem Boxsport bei der TSG Ludwigslust begonnen (Trainer: Dieter Schäfer); 1980 KJS; 1980 Mitgl. des SC Traktor Schwerin (Trainer: Fritz Sdunek); Ausbildung zum Schlosser bzw. Instandhaltungsmechaniker; im Beruf bei der Bau-Union AG Schwerin tätig; bei der Spartakiade 1981: 3. Platz; bei den Weltmeisterschaften 1986: 3. Platz (Leichtgewicht); Pädagogikstudium; 1988 Olymp. Spiele: Sieger (Leichtgewicht); VVO; bei den Weltmeisterschaften 1989: 2. Platz.…

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Ziehl, August Johann

* 1.3.1881 – ✝ 17.5.1965

Geboren am 1. März 1881 in Geesthacht, Sohn eines Korbmachers und SPD-Funktionärs; lernte von 1895 bis 1899 in der Geesthachter Glasfabrik Korbmacher. Am 28. November 1896 Mitglied der SPD, bald einer der führenden Funktionäre der starken Ortsgruppe Geesthacht. Im Weltkrieg Soldat. 1917 trat er mit der großen Mehrheit der SPD-Ortsgruppe zur USPD über. Als er im September 1918 wieder an die Front sollte, desertierte er, wurde von einem Kriegsgericht zu vier Monaten Festung verurteilt, durch die Revolution befreit. Danach Schriftführer des Arbeiterrats in Geesthacht. Ziehl war einer der fünf Delegierten Hamburgs auf dem USPD-Parteitag im März 1919 in Berlin. 1921 schloß er sich mit fast der gesamten USPD-Ortsgruppe der KPD an. Nach der März-Aktion 1921 zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, nach 14 Monaten amnestiert. Von 1924 bis 1931 war Ziehl Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft und in der BL Wasserkante, von 1924 bis 1933 Stadtvertreter in Geesthacht, 1931 dort stellvertretender Bürgermeister. Als Delegierter des XI. Essener Parteitages 1927 in die Kommunalkommission gewählt. In Opposition zum ultralinken Kurs des ZK und der BL Wasserkante verließ er im August 1931 mit 200 von 320 Mitgliedern die KPD. Diese Gruppe schloß sich der KPO Heinrich Brandlers an. Unter Ziehls Führung erhielt die KPO bei den Gemeindewahlen zwei Sitze. Mit der Mehrheit seiner KPO-Gruppe trat Ziehl 1932 zur SAP über. Er wurde 1933/34 fast ein Jahr lang im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert und war 1944 nochmals 13 Monate im KZ Neuengamme. Ziehl gehörte 1945 zu den Mitbegründern der KPD in Geesthacht. 1949 wurden er und die Mehrheit der Ortsgruppe als Gegner der Stalinisierung aus der KPD ausgeschlossen. Er hat 1951 die Unabhängige Arbeiterpartei (UAPD) mitbegründet, die in Geesthacht eine ihrer Hochburgen besaß, sie bekam bei den Wahlen 1951 423 Stimmen (gegen 736 der KPD). Ziehl war Delegierter auf dem UAPD-Parteitag 1951 in Worms. Auch nach der Auflösung der UAPD blieb er aktiv und führte als politisches Urgestein zunächst die Geesthachter Gruppe als SAP fort. Er veröffentlichte 1958 die Schrift »Geesthacht – 60 Jahre Arbeiterbewegung 1890 bis 1950«. 1961 trat er noch der Deutschen Friedens-Union (DFU) bei. August Ziehl starb am 17. Mai 1965 in Geesthacht.

Wer war wer in der DDR

Ziemer, Christof

* 28.8.1941

Geb. in Gollnow (Krs. Naugard, Pommern/Go¬leniów, Polen) in der Familie eines Pastors, aufgew. in Angermünde u. Greifswald; 1960 Abitur; 1960 – 65 Studium der Theol. an der HU Berlin u. der MLU in Halle; 1962 Wehrdienstverweigerung (ohne nachteilige Konsequenzen); 1965 Erstes Theolog. Examen; anschl. bis 1967 Konviktinspektor am Sprachenkonvikt in Halle; dann Pfarrer an der St. Marien-Gemeinde in Pirna; 1968 Zweites Theolog. Examen; 1972 – 74 Studieninspektor am Predigerseminar in Lückendorf…

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Zillich, Karl

* 4.11.1894

Geboren am 4. November 1894 in Bingen als Sohn eines Schneiders. Zahntechniker, seit 1920 in der KPD und seither Mitarbeiter der Geschäftsabteilung der Zentrale bzw. des ZK der KPD, auch in der Komintern tätig. Nach 1933 Emigration, zunächst nach Saarbrücken, später in die Schweiz und nach Frankreich. Leiter des kommunistischen Prometheus-Verlages in Straßburg bzw. des Komintern-Verlages Internationaler Arbeiterverlag in Zürich. Zillich trug die Decknamen Jakob Burckhardt und Karl Müller, er kontrollierte von der Schweiz aus die Produktion der Komintern-Schriften für Westeuropa. Er arbeitete eng mit Hugo Eberlein und dem Reichstechniker Wilhelm Kox zusammen. Über Karl Zillichs weiteren Lebensweg konnten keine Angaben ermittelt werden.

Wer war wer in der DDR

Zimmer, Hugo Otto

* 8.5.1882 – ✝ 5.3.1948

Geb. in Wuppertal; Vater Rechnungsrat; Volksschule u. Gymnasium; Studium der Sprachwiss., Jura u. Nationalökon.; anschl. im Verw.-Dienst in Marburg, Posen u. Dortmund; 1908 SPD; Mitgl. des kommunalpol. Beirats des SPD-PV; 1919 – 33 Bürgermstr. in Geesthacht-Düneberg, zeitw. Abg. des Provinziallandtags für Schlesw.-Holstein; 1933 entlassen; 1933 –45 im kommunalen Verlagsbuchhandel tätig, vorw. im Dt. Gemeindeverlag. 1945 SPD; 1. Vors. der SPD in Britz in Berlin-Neukölln; 1945/46 Angest. im…

Wer war wer in der DDR

Zimmermann, Arnold

* 2.10.1922 – ✝ 21.4.2015

Geb. in Altendambach (Krs. Schleusingen); Vater Schuhmacher, Mutter Hausfrau; Volks- u. Berufsschule; 1937 – 39 Lehre; 1940 / 41 Angest. in der Kreisverw. Suhl; 1941 RAD; 1941 – 45 Wehrmacht; Mai – Okt. 1945 sowj. Kriegsgef. 1945 – 51 Angest. u. Kaderltr. im Rat des Krs. Suhl; 1945 SPD, 1946 SED; 1950 / 51 Kaderltr.-Lehrgang an der DASR Potsdam; 1951 / 52 Kaderltr. im Min. für Land- u. Forstwirtschaft der Landesreg. Thüringen in Erfurt; 1952 – 56 Sekr., 1956 – 61 Vors. des Rats des Krs. Suhl;…

Wer war wer in der DDR

Zimmermann, Udo

* 6.10.1943 – ✝ 22.10.2021

Geb. in Dresden; 1953 – 61 Mitgl. des Dresdener Kreuzchors; 1962 Abitur an der Kreuzschule; 1962 – 68 Studium Komposition, Gesang u. Dirigieren an der HS für Musik »Carl M. v. Weber« Dresden, 1968 – 70 an der Mstr.-Schule der DAK bei  Günter Kochan; 1970 Dramaturg an der Dresdener Staatsoper; 1976 Lehrauftrag für Komposition an der Dresdener HS für Musik; 1974 Gründung des Studios für Neue Musik in Dresden; 1975 NP; 1978 Berufung zum Prof. für Komposition; 1982 ord. Prof. für experiment.…

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Zipfel, Otto

* 29.6.1886 – ✝ 13.2.1945

Geboren am 29. Juni 1886 in Pegau bei Borna, Sohn eines Schuhmachergehilfen. Vor dem Weltkrieg bereits Mitglied der SPD, trat er als hauptamtlicher Gewerkschaftsangestellter in Leipzig 1917 in die USPD ein. Ende 1920 Delegierter des USPD-Spaltungsparteitages, wurde Mitglied der KPD und war bis 1922 Sekretär des KPD-Bezirks Ostsachsen. Im Dezember 1920 kam Zipfel in den Sächsischen Landtag, Nachfolger von Friedrich Geyer, der in den Reichstag wechselte. Ab Sommer 1924 vertrat er den in der Sowjetunion weilenden Rudolf Renner als Polleiter. Zipfel war Anhänger Heinrich Brandlers, deswegen 1924 abgelöst und im Dezember 1924 zur Rückgabe des Landtagsmandats aufgefordert, sein Nachfolger wurde Otto Gäbel. Für den Rücktritt als hauptamtlicher Funktionär und für die freiwillige Rückgabe des Abgeordnetenmandats erhielt er von der KPD eine Entschädigung und eröffnete mit der Abfindungssumme ein Zigarrengeschäft in Dresden. 1925 wurde er aus der KPD ausgeschlossen und trat politisch nicht mehr hervor. Otto Zipfel kam bei den alliierten Bombenangriffen auf Dresden am 13. Februar 1945 ums Leben.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zirkel, Max

* 18.3.1869 – ✝ 19.9.1921

Geboren am 18. März 1869 in Finsterwalde; Tischler, Mitglied der SPD, betrieb um die Jahrhundertwende in Berlin ein Zigarrengeschäft. 1916/17 war er 2. Vorsitzender der sozialdemokratischen Organisation von Berlin-Neukölln. Ende April 1917 wegen des Verdachts, den Vertrieb von Flugblättern der Spartakusgruppe zentral geleitet zu haben, für einige Zeit in Untersuchungshaft. Ende 1917 wurde Zirkel Angestellter des radikalen linken Berliner Verbandes der Holzarbeitergewerkschaft. Im März 1918 mit Leo Jogiches wegen illegaler Arbeit in der Spartakusgruppe verhaftet. Zirkel war bei den Revolutionären Obleuten, gehörte während der Novemberrevolution dem Arbeiter- und Soldatenrat Berlins an. Er war Delegierter des Gründungsparteitages der KPD Ende 1918. Für die KPD aktiv, kandidierte er im Juni 1920 zur Reichstagwahl. Max Zirkel starb am 19. September 1921 in Berlin.

Wer war wer in der DDR

Zobel, Hans-Jürgen

* 24.5.1928 – ✝ 7.2.2000

Geb. in Olbernhau (Erzgeb.); Vater Pfarrer; 1947 – 52 Studium der Theologie, Semitistik, Arabistik an der Kirchl. HS Berlin-Zehlendorf sowie den Univ. Tübingen u. Halle, dort 1952 1. Theolog. Examen; Inspektor des Tholuck-Konvikts u. Vikar in der Kirchenprovinz Sachsen; 1952 CDU; 1955 – 57 wiss. Ass. an der MLU Halle, dort 1959 2. Theolog. Examen, 1963 Prom. mit der Schrift »Stammesbuch u. Geschichte« (veröff. 1965), 1963 – 67 wiss. Oberass., 1967 Habil. mit der Arbeit »Israel und die Völker«,…

Wer war wer in der DDR

Zöllner, Dirk

* 13.6.1962

Geb. in Berlin; während der Schulzeit autodidakt. Gitarrenausb.; 1980 – 82 Betonwerkerlehre, erste Auftritte in Kirchen; 1982/83 NVA, dort Gründung einer Band, erste Eigenkompositionen u. Texte; 1984 Gründung der Band »Chicorée« mit Frank Brennecke, Garret Matzko u. Achim Schulze, 1985 erste Konzerte u. Rundfunkprod. der Band, die mit Titeln wie »Was du von mir verlangst« u. »Käfer auf dem Blatt« in kurzer Zeit eine der beliebtesten DDR-Amateurbands wird (Umfrage »Junge Welt« 1985); 1986…

Wer war wer in der DDR

Zuckermann, Leo

* 12.6.1908 – ✝ 14.12.1983

Geb. in Lublin (Rußland / Polen) in einer jüd. Familie; Vater Nähmaschinenmechaniker; Oberrealschule in Elberfeld, 1927 Abitur; 1924 SAJ-Mitgl. in Wuppertal, Reichsbanner; 1927 SPD; 1928 zur KPD übergetreten; 1927 – 30 Studium der Rechtswiss. in Bonn u. Berlin; 1932 Prom. zum Dr. jur. über die staats- u. völkerrechtl. Stellung des Reichsaußenministers; 1932 Referendariat, Staatsanwaltschaft Wuppertal; pol. Ltg. des Jüd. Arbeiterkulturvereins in Wuppertal; März 1933 Flucht; April 1933 Emigr. nach… (* 1908 – † 1985) Geboren am 12. Juni 1908 in Lublin/Polen, Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, aufgewachsen in Wuppertal; 1924 Mitglied der SAJ. 1927 Abitur, Studium der Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin, dort aktiv unter den linkssozialistischen und kommunistischen Studenten, in der Leitung der Kostufra. 1931 Promotion zum Dr. jur., Mitglied der SPD, 1928 trat er zur KPD über. 1932 Referendariat bei der Staatsanwaltschaft Wuppertal, im März 1933 emigrierte er nach Frankreich. Dort unter dem Namen Leo Lambert Mitarbeiter beim »Verteidigungskomitee für die Angeklagten im Reichstagsbrandprozeß«, später auch Sekretär im »Weltkomitee gegen Faschismus und Krieg«. Bei Kriegsausbruch 1939 interniert, gelang ihm im Juni 1940 die Flucht nach Marseille, im Oktober 1941 die Emigration nach Mexiko. Hier gehörte Zuckermann zu den führenden deutschen Kommunisten unter Paul Merker, war Mitglied der Bewegung Freies Deutschland und des »Heinrich-Heine-Klubs«. Er redigierte die Zeitschriften »Demokratische Post« und »Alemania Libre«. Im Juli 1947 Rückkehr nach Deutschland, Referent der Abteilung Kommunalpolitik im ZS der SED, ab April 1949 Leiter der außenpolitischen Kommission des SED-PV, Mitarbeiter Merkers und Walter Ulbrichts. Ab Oktober 1949 Staatssekretär und Leiter der Präsidialkanzlei des Präsidenten der DDR Wilhelm Pieck. Ende 1950 wegen seiner Westemigration und seiner engen Bekanntschaft zu Paul Merker entlassen, blieb außenpolitischer Mitarbeiter des ZK der SED bzw. des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten. Im November 1952 Berufung zum Direktor des Instituts für Rechtswissenschaft der Akademie für Staat und Recht in Potsdam-Babelsberg. Nach dem Slánsk´y-Prozeß in Prag und dem entsprechenden Beschluß des ZK der SED vom 20. Dezember 1952 als »zionistischer Agent« diffamiert, flüchtete Zuckermann Mitte Dezember 1952 nach West-Berlin, später nach Frankreich und ging zurück nach Mexiko. Er war Inhaber einer Schallplattenfirma, Soziologieprofessor an der Universität Mexiko-Stadt. Dort starb Leo Zuckermann am 14. November 1985. Sein jüngerer Bruder Rudolf Zuckermann (*2.10. 1910 – †29. 4. 1995) studierte Medizin, emigrierte 1933, setzte sein Studium in Paris und Basel fort, wo er 1937 zum Dr. med. promovierte. Er ging 1936 nach Spanien, Regimentsarzt bei den Internationalen Brigaden, Hauptmann der Brigade »Garibaldi«, dann Direktor des Sanatoriums für die Interbrigadisten in Madrid. 1938 Mitglied der KP Spaniens, 1939 der KPD. Auch er flüchtete 1941 nach Mexiko, wo er bis 1952 eine Privatpraxis führte. In dem Moment, als sein Bruder Leo aus Ost-Berlin floh, kam Rudolf Zuckermann Ende 1952 ahnungslos in die DDR. Sofort festgenommen, saß er bis September 1953 in U-Haft. Danach Arzt in Bad Liebenstein, später Professor mit Lehrstuhl für Kardiologie an der Universität Halle-Wittenberg. Wolfgang Kießling veröffentlichte 1999 ein biographisches Doppelporträt der Brüder Zuckermann. »Rudolf und Leo Zuckermanns Leben zwischen nazistischer Verfolgung, Emigration und stalinistischer Maßregelung«.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Zumpe, Heinz

* 7.8.1929 – ✝ 15.11.2004

Geb. in Bad Schmiedeberg (Krs. Wittenberg); Vater Bäcker; Volksschule; 1946 – 50 Lehre u. Arbeit als Rundfunkmechaniker in Wittenberg; 1950 – 53 Studium an der Ing.-Schule Köthen, FS-Ing.; 1953/54 Ing. im VEB Fernsehelektronik Berlin; 1954 Mitarb. der Nachrichtenanlage im ZK der SED; 1955 SED; 1956 – 64 Fernstudium an der TU Dresden, 1964 Dipl.-Ing.; 1966 Ltr. des Bereichs Technik bei der Ltg. Fernmeldewesen beim Büro des PB; ab 1967 Ltr. des Fernmeldewesens beim Büro des PB u. stellv. Ltr. der…