x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Kersten, Rolf

* 31.7.1935 – ✝ 29.6.1986

Geb. in Leipzig; Vater Arbeiter; Grund- u. Oberschule, Abitur; 1950 FDJ; 1953 Schiffbaustudium an der Ingenieurschule Wismar; 1953 – 55 Kursant an der Offiziersschule VP-See; 1955 – 57 Schiffbauer im VEB Warnowwerft Warnemünde; Fernstudium an der Ingenieurschule Wismar, 1958 Ing.; 1957 SED; 1957 – 60 1. Sekr. der FDJ-GO im VEB Warnowwerft u. Sekr. der FDJ-Stadtltg. Rostock; 1960 Konstrukteur im VEB Warnowwerft; 1960 / 61 Direktstudium, später Fernstudium an der Univ. Rostock, 1969…

Wer war wer in der DDR

Keßler, Heinz

* 26.1.1920 – ✝ 2.5.2017

Geb. in Lauban (Niederschles. / Lubań, Polen); Vater Metallarb.; Volksschule in Chemnitz; Mitgl. des Jung-Spartakus-Bundes; 1934 – 40 Ausbildung u. Arbeit als Maschinenschlosser; 1940/41 Wehrmacht; Juli 1941 Übertritt zur Roten Armee, Antifa-Schule; Mitbegr. des NKFD u. Frontbevollm. 1945 Rückkehr nach Dtl.; KPD; Ltr. des Hauptjugendaussch. von Groß-Berlin; 1946 Mitbegr. der FDJ; Vors. des Landesvorst. Berlin, später Sekr. für Arbeit u. Soziales, ab 1950 für Org. des ZR der FDJ; ab 1946 Mitgl.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kettig, Alfred

* 23.9.1903 – ✝ 3.12.1951

Geboren am 23. September 1903 in Staßfurt/ Krs. Calbe, Sohn eines Schmieds; Lehre und Arbeit als Maschinenschlosser. Mitglied des DMV, 1920 zunächst Mitglied der SPJ, anschließend der KJD, Funktionär im UB Staßfurt. 1923 trat er der KPD bei, war zwei Jahre später bereits Vorsitzender des UB Staßfurt. 1929 kam er als Nachrücker in den Landtag von Anhalt, 1932 nicht mehr als Kandidat aufgestellt. Er arbeitete als Sekretär des UB Halberstadt, 1932 hauptamtlich beim Kampfbund gegen den Faschismus. Am 10. März 1933 in Aschersleben verhaftet, kam er in mehrere KZs, Ende Dezember 1935 entlassen. Kettig schloß sich in Magdeburg der Widerstandsgruppe »Bund Freies Deutschland« an, zu der u. a. Ernst Brandt und Erich Besser gehörten. Von 1940 bis 1942 erneut inhaftiert, wurde er Anfang 1944 zum Strafbataillon 999 einberufen und im Balkan eingesetzt. Am 17. Februar 1945 in Sarajewo festgenommen, noch aus der Wehrmacht »ausgestoßen« und nach Magdeburg in »Schutzhaft« gebracht. Durch amerikanische Truppen am 13.April 1945 befreit, organisierte Kettig in Magdeburg, anschließend in Staßfurt den Wiederaufbau der KPD. Er wurde Orgsekretär des UB Magdeburg, anschließend Instrukteur in Zerbst, zeitweilig Gewerkschaftssekretär, dann Instrukteur der SED in Dessau. Er kam 1948 als Schulungsleiter zur Konsumgenossenschaft, war ab Oktober 1949 hauptamtlicher Sekretär der SED im VEB Filmfabrik Wolfen. Alfred Kettig starb am 3.Dezember 1951.

Wer war wer in der DDR

Kiefer, Marianne

* 3.9.1928 – ✝ 4.1.2008

Geb. in Dresden als Tochter eines Künstlerehepaars; Schauspiel- u. Ballettunterricht; 1945 Beginn der Karriere als Tanzsoubrette in Dresden, danach Engagements an Provinzbühnen in Köthen, Eisleben u. a. Stationen; 1968 Mitgl. des Ensembles des Friedrichstadtpalastes, später des Schauspielerensembles des DFF; erlangte v. a. durch komödiant. Rollen Popularität, die sie seit Ende der 1960er Jahre in zahlr. Fernsehlustspielen u. Theaterstücken verkörperte, so in der »Maxe Baumann«-Reihe (1981 – 87)…

Wer war wer in der DDR

Kieß, Kurt

* 28.5.1914 – ✝ 30.12.1970

Geb. in Griesbach (Erzgeb.); Vater Schlos- ser; Volksschule; 1928 – 31 Ausbildung zum Klempner; dann arbeitslos; 1928 KJVD, Vorstandsmitgl. in Lauter; 1932 – 36 Arbeit als Klempner, Fräser u. Stanzer; 1932 KPD; 1936 – 38 Wehrdienst; Arbeit als Stanzer; 1939 – 45 Wehrdienst, Ofw.; 1945 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft, Lager Tula; Mitgl. im Antifaaktiv u. Propagandist. Juni 1948 Rückkehr nach Dtl.; SED; Arbeit als Klempner; ab 1949 Maschinenschlosser bei der Wismut in Oberschlema; 1951…

Wer war wer in der DDR

Kilger, Heinrich

* 8.3.1907 – ✝ 19.1.1970

Geb. in Heidelberg; Vater Bierbrauer; 1921 Lehre als Laborant in Heidelberg; 1924 Volontär als Lithograph u. Dekorationsmaler; 1928/29 Studium an der Städt. Kunstgewerbeschule München; 1929 Übersiedl. nach Berlin; Besuch von Abendkursen der Riemann-Schule, der Akad. für bildende Künste u. der VHS; Mitarb. der Malerhütte Berlin; 1933 Entlassung, arbeitslos, Stubenmaler; 1936 Bühnenmaler am Dt. Theater Berlin (DT); 1941 – 43 Kriegsdienst, nach einer Verwundung in der Wachmannschaft des…

Wer war wer in der DDR

Kilimann, Klaus

* 11.10.1938

Geb. in Ortelsburg (Ostpr. / Szczytno, Polen); Vater Eisenbahner, Mutter Hausfrau; 1944 / 45 Grundschule in Ortelsburg, 1945 – 52 Neukloster (Krs. Wismar); 1952 – 56 EOS in Neukloster, Abitur; 1956 – 61 Studium der Physik an Univers. Rostock, Dipl.-Phys.; 1961 – 63 postgrad. Studium an der Lomonossow-Univ. Moskau; 1963 / 64 Ass. am Math. Inst. der Univ. Rostock, 1964 – 70 dort Ass. am Phys. Inst., März 1966 Prom. mit einer Arbeit über Eigenschaften zylindr. Plasmoide, 1970 – 79 Oberass., 1978…

Wer war wer in der DDR

Kipp, Siegfried

* 28.4.1939

Geb. in Ober-Hartmannsdorf; Vater Arbeiter; Grund- u. Berufsschule; Lehre u. Arbeit als Versicherungskaufm.; 1954 FDJ; 1957 – 59 Studium an der FS für Finanzwirtschaft, Finanzwirtschaftler; 1959 – 61 Sachbearbeiter; 1960 – 65 Studium an der MLU Halle-Wittenberg, Dipl.-Wirtschaftler; 1961 – 69 Finanzwirtschaftler u. Gruppenltr. im VEB Elektrochem. Kombinat Bitterfeld; 1964 SED; 1969 / 70 Stabsltr. u. stellv. Ökon. Dir. im VEB Chemiekombinat Bitterfeld; 1970 Ökon. Dir., 1971 – 81 Dir. für Ökonomie…

Wer war wer in der DDR

Kirchberg, Helmut

* 31.1.1906 – ✝ 23.5.1983

Geb. in Mainz; Vater Schulrektor; 1915 – 1924 Gymnasium Zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, Abitur; 1924 – 29 Bergbaustudium an der Bergakad. Freiberg, der TH Aachen u. der TH Berlin, Dipl. als Berging.; 1929 – 38 Ass., Oberass. u. Obering. am Lehrstuhl für Bergbau, Aufbereitungs- u. Brikettierkunde der TH Berlin, dort 1937 Prom.; 1938 – 43 erster wiss. Ass. an der Erzabt. des Kaiser-Wilhelm-Inst. für Eisenforschung Düsseldorf; 1943 Habil. an der TH Aachen; 1943 – 45 Prof. u. Dir. des…

Wer war wer in der DDR

Kirchner, Mark

* 4.4.1970

Geb. in Neuhaus am Rennweg; begann 1976 in Scheibe-Alsbach mit Wintersport, Fußball u. Leichtathletik; 1982 KJS, ASK Vorwärts Oberhof; 1986 zweifacher DDR-Jugendmstr.; Junioren-WM 1988 15 km u. Staffel, 1989 in der Mannschaft; 1989 Europacup-Sieger 10 km u. 20 km; 1990 Abitur. 1990 – 93 beim WSV Oberhof, ab 1993 beim WSV Scheibe-Alsbach (Trainer  Frank Ullrich); ab 1991 Bundeswehr, Oberhofer Sportkompanie (zuletzt Ofw.); 1992 Olympiasieger 10 km u. Staffel, Silber 20 km, 1994 Olympiasieger…

Wer war wer in der DDR

Kiriasis, Sandra

* 4.1.1975

Geb. in Dresden; begann als Fünfjährige in Geising mit Skilanglauf; ab 1984 Rennrodlerin im TZ Dynamo Altenberg; 1985 KJS Altenberg, SG Dynamo Altenberg; 1991 zum BSC Winterberg; Sportfördergruppe der Bundeswehr Warendorf (Oberfeldwebel) u. Ausbildung zur Bürokauffrau; 1993: Junioren-WM Einzel (Bronze), Mannschaft (Gold); Dt. Mstr.: 1995 3. Pl., 1996 6. Pl.; 1997 Abschied vom Rennrodeln; drei Jahre Zivilangest. der Bundeswehr in Köln; Sommer 2000 Wechsel zum Bobsport (Trainer Bernhard Lehmann);…

Wer war wer in der DDR

Kirsch, Sarah

* 16.04.1935 – ✝ 5.5.2013

Geb. in Limlingerode (Südharz), aufgew. in Halberstadt; Vater Fernmeldemechaniker; Abitur; Forstarbeiterlehre, abgebrochen; Arbeit in einer Zuckerfabrik; 1954 – 58 Studium der Biol. in Halle u. Arbeit in Zuckerfabrik, Kinderheim, LPG; 12.12.1962 Teiln. am Lyrikabend der AdK (organisiert von  Stephan Hermlin); 1963 – 65 Studium am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« in Leipzig bei  Georg Maurer; ab 1965 freischaff. Schriftst., Mitgl. des DSV; erster Lyrikband »Gespräch mit dem Saurier« (mit Rainer…

Wer war wer in der DDR

Kerth, Jürgen

* 19.7.1948

Geb. in Erfurt; KJS, Spezialisierung Turnen; Feinwerktechnikerlehre; autodidakt. Gitarrenausb. u. Proben mit Heinz-Jürgen »Gotte« Gottschalk u. Roland Michi; 1965 Gründung der »Rampenlichter«, der ersten Beatgruppe in Erfurt, 1966 Auftritt in Esztergom (Ungarn), anschl. Auftrittsverbot wegen »zu vieler amerikan. Titel im Programm«; bis 1970 versch. Bands, die alle verboten wurden, 1970 Gründung der »Gruppe Jürgen Kerth« (mit Eberhard Meyerdirks, Roland Michi u. Lothar Wilke), Bandleader, Gesang…

Wer war wer in der DDR

Kessel, Werner

* 19.7.1931 – ✝ 22.9.1992

Geb. in Zwickau; Vater Arbeiter; Grund- u. Oberschule, Abitur; 1950 / 51 Mitarb. u. Sekr. der FDJ-KL Zwickau; 1951 – 54 Journalistikstudium an der Univ. Leipzig, Dipl.-Journalist; 1952 SED; 1954 – 56 Red. u. Abt.-Ltr., 1956 – 58 Mitgl. des Red.-Koll., 1958 – 60 stellv. Chefred., 1960 – 62 Chefred. der in Zwickau erscheinenden Ztg. »Freie Presse«; 1962 – 76 Chefred. der »Volksstimme« bzw. der »Freien Presse« (seit Fusion mit der »Volksstimme« ab Jan. 1963 Organ der SED-BL Karl-Marx-Stadt) (Nachf.…

Wer war wer in der DDR

Kettler, Louis-Heinz

* 13.12.1910 – ✝ 21.10.1976

Geb. in Halle, Vater kfm. Angest.; 1922 – 29 Gymnasium; 1929 – 34 Med.-Studium in Halle, 1935 Prom.; 1936 Militärdienst bei der Marine; 1936/37 Volontärarzt an der Berliner Charité; 1937 NSDAP; 1937 – 43 Assistenzarzt; 1943 – 48 Doz. u. Oberarzt an der Univ.-Klinik Halle; 1939 – 44 Marinestabsarzt. 1948 Prof., 1951 ord. Prof. für Pathologie; 1953 – 76 Dir. des Patholog. Inst., 1958 – 60 Dekan der Med. Fak. der HU Berlin; 1964 NP; Ord. Mitgl. der DAW; Ehrenmitgl. der Société anatomique in Paris;…

Wer war wer in der DDR

Kiefert, Hans

* 1.6.1905 – ✝ 29.12.1966

Geb. in Berlin; Vater Angest.; Volks- u. Fortbildungsschule; 1919 – 25 Ausbildung u. Arbeit als Tischler; 1919 – 28 Mitgl. des Dt. Holzarbeiterverb.; 1920 KJVD, Funktionen auf regionaler Ebene; 1923 KPD; 1925 Mitgl. der ersten dt. Jugenddelegation in die UdSSR; 1926 – 29 Mitgl. des ZK des KJVD; 1926/27 Sekr. des KJVD-Bez. Oberschles. in Gleiwitz; 1927/28 Sekr. des KJVD in Berlin; April – Sept. 1928 Sekr. des KJVD in Hamburg; Okt. 1928 – Nov. 1929 2. Vors. des ZK des KJVD; 1929/30 Org.-Sekr. der… Geboren am 1. Juni 1905 in Berlin, Sohn eines Angestellten; Tischler. 1920 wurde er Mitglied der KJD, 1923 der KPD. Auf dem 9. Reichskongreß im Oktober 1925 in Halle wurde Kiefert in das ZK des KJVD gewählt, dann im Herbst 1926 für einige Monate Bezirkssekretär des KJVD in Gleiwitz. Der 10. Reichskongreß im April 1927 wählte ihn und Grete Wilde als Vertreter Berlin-Brandenburgs in das Sekretariat des KJVD. Von April bis September 1928 Sekretär des KJVD in Hamburg. Während der Wittorf-Affäre stand Kiefert voll hinter Ernst Thälmann und wurde deshalb auf der KJVD-Reichskonferenz im November 1929 neben Walter Häbich 2. Vorsitzender des ZK des KJVD. Ein Jahr später schied er aus der Jugendarbeit aus, kam als Orgleiter in die BL Pfalz, ab August 1930 bis Ende 1931 in gleicher Funktion in die BL Hessen-Frankfurt. Ab Januar 1932 gehörte Kiefert dem Sekretariat der BL Halle-Merseburg an. Im März 1933 schickte ihn das ZK als neuen Leiter der KPD Mittelrhein nach Köln, wo er am 5. Mai 1933 verhaftet wurde. Er blieb bis Juni 1935 in »Schutzhaft«, war anschließend erwerbslos und ab 1937 Tischler bei der Mitropa in Berlin. Hier hatte Kiefert Verbindung zur Widerstandsgruppe um Anton Saefkow. 1943 zur Wehrmacht eingezogen, geriet er von Mai 1945 bis Dezember 1946 in sowjetische Kriegsgefangenschaft in Polen. Im Dezember 1946 Rückkehr nach Berlin und Mitglied der SED. Zunächst im Kreis Friedrichshain tätig, ab Anfang 1949 Leiter der Orginstrukteur-Abteilung der SED-Landesleitung Groß-Berlin. Nach einem Einjahreslehrgang an der PHS wurde Kiefert im November 1951 Vorsitzender der LPKK Berlin. Im August 1953 1. Sekretär der SED-BL Erfurt, im Februar 1957 1. Sekretär der BL Berlin. Mit dem robusten Kiefert hoffte Walter Ulbricht eine Stärkung des Einflusses der SED, vor allem in den Westsektoren von Berlin, zu erreichen. Doch die Abgeordnetenhauswahlen 1958 waren ein Debakel. Deshalb wurde Kiefert im Februar 1959 abgelöst, blieb aber noch bis November 1963 2. Sekretär. Seit November 1963 war er Stadtrat für Arbeit in Ost-Berlin und gehörte von 1954 bis 1966 dem ZK der SED an, 1965 mit dem VVO in Gold ausgezeichnet. Hans Kiefert starb am 29.Dezember 1966 in Ost-Berlin.Andreas Herbst /

Wer war wer in der DDR

Kieser, Jürgen (JüK)

* 20.8.1921

Geb. in Erkner (b. Berlin); Vater Bankangest.; Besuch der Ing.-HS Beuth in Berlin; 1940 zur Luftwaffe, Fluglehrer; 1945 Landarb. in Westdtl. 1946 Rückkehr nach Berlin; freischaff. Gebrauchsgrafiker; 1949 Dekorationszeichner u. Dekorateur bei der Handelskette HO, Atelierltr.; 1952 als Pressezeichner zum Verlag Junge Welt; erste Bildergeschichten für die Pionierztg. »Die Trommel«; freier Mitarb. beim Kindermagazin »Fröhlich sein u. singen« (später »Frösi«), dessen Profil er in den 50er Jahren…

Wer war wer in der DDR

Kilian, Martin

* 21.5.1928 – ✝ 2.7.2014

Geb. in Strehlitz (Krs. Namslau, Schles. / Strzelce, Polen); Vater Bergmann; 1945 Aussiedl. nach Nachterstadt; Bergmann; 1948 SED; Leichtathlet (Mittelstreckenläufer), Skisportler; 1950 – 57 Bobsportler bei Chemie Rübeland / Harz (Anschieber im Zweier von Herbert Homann); 1956 Teiln. an gesamtdt. Ausscheidungswettkämpfen für die Olymp. Winterspiele, 1957 Teiln. an den letzten gesamtdt. Meisterschaften; 1951 – 59 Lehrer; 1959 – 62 Dir. der OS Wernigerode; 1962 – 90 Bürgermstr. von Wernigerode;…

Wer war wer in der DDR

Kimmel, Annelies

* 7.7.1934

Geb. in Hausdorf (Sachsen); Vater Arbeiter; Volksschule; 1949 – 52 Ausbildung zum Mechaniker; 1949 FDGB; FDJ; 1952 – 61 versch. FDJ-Funktionen; 1953/54 Studium an der Jugend-HS Bogensee; 1954 SED; 1958/59 Studium an der HS des Komsomol in Moskau; 1962 – 64 Ltr. des Referats Jugendfragen beim Berliner Magistrat; 1964 – 66 Studium an der Ing.-Schule Berlin-Lichtenberg, Maschinenbauing.; 1966/67 stellv. Sekr. der SED-GO im Glühlampenwerk Berlin; 1967 – 69 Mitarb., 1969 – 73 Sekr. der SED-KL…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kippenberger, Hans

* 15.1.1898 – ✝ 3.10.1937

Am 15. Januar 1898 in Leipzig geboren, besuchte der Sohn eines freireligiösen Predigers die Oberrealschule, war Volontär in einer Schnellpressenfabrik und meldete sich Anfang 1915 als Freiwilliger zum Kriegsdienst. Er nahm als Offizier am Weltkrieg teil, wurde mehrmals verwundet und schied im Januar 1919 als Oberleutnant aus. Ab Frühjahr 1919 kaufmännische Lehre, anschließend Angestellter in Leipzig, ab Juni 1921 in Hamburg als Korrespondent bei verschiedenen Firmen (für englische, französische, italienische und spanische Sprache). Er schloß sich in Leipzig der USPD an und kam mit deren linkem Flügel 1920 zur KPD. Kippenberger studierte ab Anfang 1922 als Werkstudent in Hamburg Nationalökonomie. Seit 1922 im Apparat der KPD, spielte er beim Hamburger Aufstand 1923 eine führende Rolle. Es war vor allem seiner Umsicht und militärischen Erfahrung zuzuschreiben, daß die Kommunisten einen geordneten Rückzug antreten konnten. Nach dem Aufstand lebte er, schwerverwundet, bis März 1924 illegal in Leipzig, floh dann in die Sowjetunion. In Moskau besuchte er sowohl eine Militärschule als auch die Kommunistische Universität der nationalen Minderheiten des Westens. Ende 1924 kehrte Kippenberger zurück und lebte illegal (bis 1928) in Deutschland, von der Komintern mit dem Aufbau des AM-Apparates der KPD betraut. Obwohl er 1924/25 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft war, wurde er noch immer wegen des Hamburger Aufstandes polizeilich gesucht. 1928 kandidierte er für den Reichstag, während des Wahlkampfes zwar verhaftet, doch dann zum Abgeordneten gewählt, mußte er freigelassen werden. Auf dem XII. Weddinger Parteitag 1929 als Kandidat ins ZK aufgenommen, leitete er auch weiterhin den AM-Apparat und blieb bis 1933 Reichstagsabgeordneter. Nach 1933, beim illegalen Aufbau der zerschlagenen KPD, übernahm der AM-Apparat wichtige Aufgaben, doch der Gestapo gelang es, das Informations- und Verteilersystem der KPD zu sprengen. Kippenberger, der als Leo wirkte, wurde fieberhaft von der Gestapo gesucht. Weil Kippenberger mit seinem Apparat die Widersacher Walter Ulbrichts im Machtkampf um die Führung der KPD unterstützte, wurde er von diesem scharf attackiert. Aufgrund der ständigen Angriffe Ulbrichts und Wilhelm Piecks, setzte das Politbüro am 12. Februar 1935 eine Kommission zur Untersuchung der Beschwerden gegen Kippenberger ein. Mit der Niederlage Hermann Schuberts und Fritz Schultes auf der »Brüsseler Konferenz« 1935 wurde Kippenberger entmachtet und nicht mehr in das neue ZK gewählt. Aus Paris in die Sowjetunion beordert, wurde er hier als Industriearbeiter in einen Moskauer Betrieb geschickt. Vom NKWD am 5.November 1936 mit seiner Lebensgefährtin Christina (Aenne) Kerff, geborene Lenderoth im Moskauer Hotel Sojusnaja verhaftet. In einem Geheimprozeß wurde er der »Spionage und Teilnahme an einer konterrevolutionären terroristischen Organisation beschuldigt«. Hans Kippenberger wurde am 3. Oktober 1937 erschossen. Hans Kippenbergers erste Frau, Thea Kippenberger, geborene Niemand (* 10. 10. 1901), Mitglied der KPD, war von 1923 bis 1930 mit Hans Kippenberger verheiratet, emigrierte mit den Töchtern Margot (*7. 5. 1924 – † 2005) und Jeanette (* 23. 7. 1928) im Juli 1933 in die Sowjetunion. Thea Kippenberger arbeitete als Lehrerin und wurde im Februar 1938 verhaftet, durch ein NKWD-Sondertribunal zu mehrjähriger Lagerhaft verurteilt und kam 1939 in Sibirien ums Leben. Am 30. Mai 1957 wurden Hans und Thea Kippenberger durch das Militärtribunal des Moskauer Militärbezirks posthum rehabilitiert, was die SED aber geheim hielt. Ihre beiden Töchter Margot und Jeanette wurden im November 1937 nach Tschistopol, in die Tatarische ASSR in ein Heim für obdachlose Straßenkinder gebracht, in das mehr und mehr Kinder von »Volksfeinden« eingeliefert wurden. Margot Kippenberger heiratete 1948 den russischen Staatsbürger Igor Tschnernawin, konnte mit ihrer Familie im Mai 1958 in die DDR übersiedeln. Sie arbeitete zunächst als Wicklerin im VEB Elektro-Apparate-Werke »J.W. Stalin« in Berlin-Treptow. Da sie sich nicht in das verordnete Schweigen einbinden ließ, kam es zu ständigen Auseinandersetzungen mit dem SED-Parteiapparat. Ihr empörter Leserbrief an das SED-Zentralorgan »Neues Deutschland«, das im Dezember 1979 den 100. Geburtstag Stalins feierte, wurde natürlich nicht veröffentlicht. Sie blieb bis zu ihrer Ausreise nach West-Berlin im März 1981 unter ständiger Beobachtung des MfS. Die jüngere Tochter, Jeanette Kippenberger, arbeitete von 1956 bis 1973 in Ost-Berlin bei ADN als Schreibkraft für Russisch, ab September 1973 bei der SED-eigenen Übersetzerfirma Intertext. Am 14. Juli 1978 übersiedelte sie in die Bundesrepublik Deutschland.

Wer war wer in der DDR

Kirchhoff, Werner

* 11.11.1926

Geb. in Berlin; Vater u. Mutter Künstler; 1933 – 43 Volks- u. Mittelschule; 1943 Landw.-Lehre; 1943 – 45 Wehrmacht (Pionier) u. Gefangenschaft. 1946 KPD/SED; FDGB; FDJ; 1946 Neulehrer; 1947 – 52 Ltr. des Schulamts bzw. Schulrat des Krs. Dippoldiswalde; 1949 Erste u. Zweite Lehrerprüfung; 1953 Zentralschule des ZK der SED in Erfurt; 1954 – 62 Abt.-Ltr. im Aussch. für Dt. Einheit; 1956 – 60 Fernstudium der Geschichte an der HU Berlin, Dipl.-Hist.; 1962 – 64 Arbeitsgr.-Ltr. beim Büro des Präs.,…

Wer war wer in der DDR

Kirchner, Martin

* 9.8.1949

Geb. in Weimar; Vater Inh. eines Haus- u. Küchengerätegeschäftes; EOS, Abitur; 1967 CDU; Studium der Rechtswiss. an der MLU Halle, 1973 Dipl.-Jur. u. Dipl.-Volksw.; 1973 – 75 Mitarb. beim Sekr. des CDU-Hauptvorst.; ab 25.8.1973 als IM »Küster«, »Franz Körner« bzw. »Hesselbarth« des MfS erf.; 1975 – 86 jurist. Mitarb. bzw. Ltr. des Krs.-Kirchenamts Gera; 1986 jurist. Oberkirchenrat; 1987 – 89 stellv. Vors. des Landeskirchenrats der Ev.-Luth. Kirche in Thür. (Sitz Eisenach; Nachf. von Hartmut…

Wer war wer in der DDR

Kirnich, Walter

* 12.7.1928 – ✝ 8.8.2012

Geb. in Morgenthau (Rousínov, Böhmen, ČSR); Vater Glasschleifer; 1934 – 38 Volks¬schule, 1938 – 43 Bürgerschule, 1943 / 44 Be¬rufsschule; 1943 – 45 Lehre als Installateur u. Heizungsmonteur; 1945 RAD u. Wehrmacht; 1945 / 46 engl. Kriegsgef. 1946 – 49 Lehre u. Arbeit als Installateur u. Heizungsmonteur; 1947 SED; 1949 – 51 Ltr. der Abt. Schulung, Kultur u. Presse im Landes¬vorst. der IG Energie Sachsen-Anh.; 1951 / 52 stellv. Ltr. der Abt. Schulung, Kultur u. Presse im ZV der IG Energie; 1952 –…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kirsch (Fredrich), Helene

* 18.7.1906 – ✝ 15.8.1999

(* 1906 – † 1999) Geboren am 18. Juli 1906 als Helene Kirsch in Berlin-Johannisthal, Tochter einer Arbeiterfamilie; Montiererin und Justiererin in Zigaretten- und Metallwarenfabriken. Mit vierzehn Jahren trat sie 1920 in den KJVD, 1925 in die KPD ein. Als Frauenleiterin des Berliner UB Ost bzw. des UB Lichtenberg gehörte sie der Frauenabteilung der BL Berlin-Brandenburg an. 1930/31 arbeitete sie als Küchenhilfe und Serviererin in der sowjetischen Handelsvertretung und im Karl-Liebknecht-Haus, dem Sitz des ZK der KPD. Danach Instrukteurin der Provinzabteilung der BL Berlin-Brandenburg, im November 1932 wurde Helene Kirsch im Wahlkreis Berlin als Abgeordnete in den Reichstag gewählt, dem sie bis März 1933 angehörte. Nach dem Reichstagsbrand illegal, wurde sie am 24. Juli 1933 verhaftet und im April 1934 vom Kammergericht Berlin zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus verurteilt. Wegen eines von ihr im Zuchthaus Jauer mitinitiierten Streiks wurde sie im September 1935 wegen »Meuterei« angeklagt, aber freigesprochen. Nach der Entlassung bis Kriegsende Hilfsarbeiterin in einer Metallwarenfabrik in Berlin-Wedding. 1939 für kurze Zeit erneut in »Schutzhaft«. Ihr Mann Bruno Fredrich (*11.6. 1903), von Beruf Buchdrucker und vor 1933 Mitglied der KPD, zur Wehrmacht eingezogen, galt seit 1943 als vermißt. Im Juni 1945 war Helene Fredrich zunächst Kreisfrauenleiterin der KPD in Berlin-Wedding, dann Frauenleiterin der KPD-Provinzialleitung Brandenburg in Potsdam. 1947 wieder nach Berlin, Referentin im ZS. Später arbeitete sie in der Westabteilung des ZK der SED, saß von 1946 bis 1950 im Brandenburgischen Landtag. Sie wohnte in Berlin-Johannisthal und erhielt 1971 den VVO in Gold. Helene Kirsch-Fredrich starb am 15.August 1999.

Wer war wer in der DDR

Kertscher, Norbert

* 21.1.1954

Geb. in Saalfeld; Vater Arbeiter; POS; Abitur mit Berufsausb. zum Elektronikfacharb.; Studium an der KMU Leipzig, Dipl.-Lehrer für Dt. u. Geschichte; 1973 SED; Lehrer an der BPS »Ernst Schneller« in Mittweida; 1982 – 86 Aspirant an der AfG beim ZK der SED, Dipl.-Gesellschaftswiss.; Prom zum Dr. oec; 1986 – 88 Sekr. der SED-KL Brand-Erbisdorf; 1988/ 89 1. Sekr. der SED-KL Hohenstein-Ernstthal; Nov. 1989/ 90 1. Sekr. der SED-BL Karl-Marx-Stadt (Nachf. von  Siegfried Lorenz); Dez. 1989 Mitgl. des…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kessel, Franziska

* 6.1.1906 – ✝ 17.4.1934

Geboren am 6. Januar 1906 in Köln, Tochter eines Maurers und SPD-Funktionärs. Sie arbeitete als Verkäuferin in Frankfurt/M. Mitglied der SAJ, 1926 Anschluß an den Internationalen Sozialistischen Kampfbund (ISK), 1928 Mitglied der KPD. Franziska Kessel wurde 1930 wegen KPD-Propaganda in der Polizei vom Reichsgericht zu einem Jahr Festungshaft verurteilt. Nach ihrer Freilassung Frauenleiterin der BL Hessen-Frankfurt, sie wurde im Juli 1932 im Wahlkreis Hessen-Nassau in den Reichstag gewählt, dem sie bis März 1933 angehörte. Im März 1933 aktiv bei der Organisierung des KPD-Widerstands in Bad Nauheim, am 4. April 1933 verhaftet, am 17. November 1933 vom OLG Darmstadt wegen »Verbrechens gegen §86 des StGB« zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Franziska Kessel wurde am 17. April 1934 in ihrer Gefängniszelle im Landgerichtsgefängnis Mainz »erhängt aufgefunden«. Angeblich war es Selbstmord, doch Mord ist nicht auszuschließen. Ihr dreizehn Jahre älterer Bruder Nikolaus Kessel (* 13. 1. 1893), von Beruf Plattenleger, war zeitweise Kölner Stadtverordneter, Polleiter des UB Köln und Redakteur an der »Sozialistischen Republik«. Nikolaus Kessel wurde am 9. Mai 1945 in Pulheim bei Köln von Plünderern erschossen.

Wer war wer in der DDR

Kettner, Gerhard

* 10.8.1928 – ✝ 14.6.1993

Geb. in Mumsdorf (Thür.); Vater Schlosser, Bergarb.; 1943 Lithographenlehre in Altenburg; 1944 – 47 Kriegsdienst u. Gefangenschaft. 1948 Lindenau-Museumsschule Altenburg, Lehrer Heinrich Burkhardt; 1949 – 51 Studium an der Kunst-HS Weimar, 1951 – 53 an der HS für bildende Künste Dresden bei  Hans Grundig,  Max Schwimmer,  Hans Theo Richter; 1953 bis 1955 Assistent bei Hans Theo Richter; 1956 Aspirant für Grafik bei Max Schwimmer; 1961 Doz., 1968 Prof., 1970 – 74 (Nachf. von  Gerhard Bondzin) u.…

Wer war wer in der DDR

Kieling, Wolfgang

* 16.3.1924 – ✝ 7.10.1985

Geb. in Berlin; 1932 erste Filmrolle; sowj. Kriegsgef.; danach Theaterschauspieler in Hamburg, München, Berlin (West) sowie in der Schweiz u. in Österreich; 1954 aus privaten Gründen Flucht mit der Schauspielerin Gisela Uhlen über Wien u. Prag nach Berlin (Ost); Zweijahresvertrag mit der DEFA, u. a. in »Genesung« (1956,  R: Konrad Wolf), »Damals in Paris« (1956, R: Carl Balhaus), »Betrogen bis zum jüngsten Tag« (1957, R: Kurt Jung-Alsen); 1956 Rückkehr nach Berlin (West); 1965 in Hollywood unter…

Wer war wer in der DDR

Kiesewetter, Wolfgang

* 2.12.1924 – ✝ 9.5.1991

Geb. in Scheibe-Alsbach (Thür.); Vater Angest.; Abitur; Wehrmacht (Marineartillerie), Ltn.; 1944 – 49 sowj. Gefangenschaft, Antifa-Schule. 1949 Rückkehr nach Dtl.; 1949 SED; seit 1950 Tätigkeit im MfAA; 1951 Ref., 1952 Ltr. der Betriebsparteiorg.; 1954 – 57 Ltr. der Presseabt.; 1957 – 59 Ltr. der HA Außereurop. Länder, speziell Afrika; 1959 – 61 GD des MfAA; 1961 – 63 Sonder- bzw. Botschafter in der Vereinigten Arab. Rep. (Nachf. von  Richard Gyptner); 1963 – 71 stellv. Außenminister; 1964 Prom.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kilian, Liddy

* 10.12.1895 – ✝ 9.4.1972

Geboren am 10. Dezember 1895 in Dresden als Liddy Deuerling, Tochter eines Schuhmachers. Nach zwei Jahren Kunstschule kaufmännische Angestellte und Fürsorgerin. 1919 Mitglied der KPD, war sie von 1920 bis 1924 Instrukteurin für Frauenarbeit bei der Berliner Zentrale der KPD. Liddy Kilian war von 1927 bis 1933 Bezirksverordnete in Köpenick. Mitglied im BPRS. Im März 1933 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt, durfte sie ihr Mandat jedoch nicht mehr wahrnehmen. Seit 1923 war sie in zweiter Ehe mit dem Verlagsbuchhändler Götz Kilian (* 7. 10. 1891 – †1940) verheiratet. Dieser gründete mit Edwin Hoernle und anderen den Verlag Neues Dorf. 1925 wurde er wegen der Veröffentlichung einer von Heinrich Rau zum 400. Jahrestag des Bauernkrieges herausgegebenen Broschüre wegen Hochverrats verhaftet und angeklagt, aber nicht verurteilt. Später leitete er den Verlag für russische Agrarwissenschaften. Liddy Kilian kämpfte mit ihrem Ehemann gegen das NS-Regime, er war von März 1933 bis zum Juni 1933 in Haft, wurde während der »Köpenicker Blutwoche« von der SA schwer mißhandelt. Nach seiner Entlassung übersiedelte die Familie nach Hamburg. Er wurde1938 erneut inhaftiert, in die Gestapo-Zentrale in Berlin gebracht, verhört und gefoltert. Götz Kilian starb 1940 an den Folgen der Haft. 1945 ging Liddy Kilian zurück nach Berlin, wurde Mitglied der KPD und im Oktober 1946 für die SED in Köpenick zur Bezirksverordneten gewählt. Seit 1948 war sie mit dem Schuldirektor Johannes Adamiak bekannt, sie konnten aber erst 1956 heiraten, weil er vier Jahre lang unter dem Verdacht der »Sabotage« in Bautzen in Haft war. Liddy Kilian hatte für seine Freilassung und Rehabilitierung gekämpft. Sie war dann bis 1957 als Dozentin für Philosophie und Ökonomie tätig. Liddy Kilian starb am 9. April 1972 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Kind, Friedrich

* 20.12.1928 – ✝ 5.2.2000

Geb. in Leipzig; Vater Ing.; Volks- u. Mittelschule in Leipzig u. Limbach (b. Chemnitz), 1943/44 Ausbildung zum Mechaniker; 1944/ 45 notdienstverpflichtet. 1945 – 47 Forts. der Schul- u. Berufsausbildung; 1946 FDJ u. FDGB; 1947 – 49 FDJ-Arbeitsgebietsltr. in Chemnitz; 1948 CDU; 1949 CDU-Krs.-Außensekr. u. 1950 Krs.-Sekr. in Hoyerswerda; 1950 – 52 CDU-Landessekr. Brandenb.; 1952 – 90 Vors. des Bez.-Verb. Potsdam; 1952 – 54 Abg. der Volkskammer, 1954 – 58 der Länderkammer u. des Bez.-Tags Potsdam;…

Wer war wer in der DDR

Kipphardt, Heinar

* 8.3.1922 – ✝ 18.11.1982

Geb. in Heidersdorf (Schles.); Vater Zahnarzt; 1940 Abitur in Krefeld; Arbeitsdienst; 1941 – 42 Studium der Med. in Bonn, Köln u. Düsseldorf; 1942 Soldat an der Ostfront. Jan. 1945 Desertion; Studium der Med. in Düsseldorf; 1947 – 49 Assistenzarzt in Krefeld; 1949 Übersiedl. nach Berlin (Ost); 1949/50 Assistenzarzt an der Univ.-Nervenklinik der Charité; 1950 Prom. zum Dr. med. in Düsseldorf; 1950 – 59 Dramaturg u. Chefdramaturg am Dt. Theater Berlin (DT); 1952 UA der Szenen »Entscheidungen« (R:…

Wer war wer in der DDR

Kirchmeier, Emil

* 10.7.1895 – ✝ 7.4.1975

Geb. in Daber (Krs. Randow, Pommern / Dobra, Polen); Vater Arbeiter; Lehre u. Arbeit als Handlungsgehilfe; 1913 ZdA u. SAJ, 1918 USPD, 1922 SPD; 1924 – 33 Sekr. des ZdA-Gau Brandenburg / Mecklenburg / Grenzmark; 1933 – 37 arbeitslos; 1937 – 45 Vertriebskaufm. bei der Askania-Werke AG Berlin; nach 1933 illeg. antifasch. Arbeit in der Widerstandsgr. um Wilhelm Leuschner u.  Bernhard Göring. 1945 – 48 1. Vors. des engeren Vorstands der Gewerkschaft der kaufm. u. Büro-Angestellten; 1946 SED; 1948 –…

Wer war wer in der DDR

Kirchner, Peter

* 20.2.1935

Geb. in Berlin; Vater Bäcker, Mutter Lagerarb.; 1941 bis zur Schließung 1942 Besuch der Volksschule der Jüd. Kultusvereinigung in Berlin; 1943 zus. mit der Mutter Zwangseinweisung in das Berliner Durchgangslager Große Hamburger Straße; anschl. bis Kriegsende illeg. Aufenthalt in Neustadt/Dosse. Ab 1945 Schulbesuch in Berlin, 1954 Abitur; anschl. Studium der Med. an der HU Berlin; 1959 – 61 wiss. Assistent am Anatom. Inst. der HU, 1961 Prom.; danach Facharztausbildung u. Arzt in Berlin; ab 1967…

Wer war wer in der DDR

Kirsanow, Alexander Wladimirowitsch (auch: Wassilewitsch

* 1903 – ✝ 05.03.1985

Chefredakteur der »Berliner Zeitung« und der »Täglichen Rundschau« Vater Bauer; Studium der Volkswirtschaft; 1920 Mitgl. der KPdSU; Doz. für Pol. Ökon. an der Internat. Lenin-Schule der KI in Moskau; ab 1942 Mitarb. der 7. Abt. der GlavPURKKA, pol. Arbeit unter dt. Kriegsgefangenen; Oberst. 18.5.1945 Einzug mit der Roten Armee in Berlin; 21.5.1945 Gründung der »Berliner Ztg.«, bis Juli 1945 ihr Chefred.; 1945 – 50 Chefred. des dt.-spr. SMAD-Organs »Tägl. Rundschau«; 1945 – 50 u. 1946 – 50…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kirschey, Walter

* 5.5.1908 – ✝ 7.5.1978

Geboren am 5. Mai 1908 in Elberfeld-Barmen, Sohn eines Maurers, der bald starb und seiner Witwe sechs Kinder hinterließ. Maurerlehre, 1921 Mitglied der KJD, 1925 der KPD. Mit seinem älteren Bruder Wilhelm machte Walter Kirschey schnell »Karriere« im Apparat des KJVD. Er gehörte der BL Niederrhein und ab 1929 dem ZK des KJVD an. Im selben Jahr für ein Jahr nach Moskau delegiert, wo er das Jugendsekretariat der RGI leitete und als stellvertretender Chef der Gewerkschaftsabteilung im Exekutivkomitee der KJI tätig war. 1930 kehrte er zurück und wurde in Berlin Mitglied des Sekretariats des ZK des KJVD. Im Sommer 1932 geriet Kirschey in die Auseinandersetzungen zwischen Heinz Neumann, Hermann Remmele und Ernst Thälmann und wurde als Anhänger Kurt Müllers »kaltgestellt« und als Sekretär der KJVD-BL nach Halle-Merseburg geschickt, dann UB-Sekretär der KPD in Wittenberg und Mitglied des Sekretariats der BL Halle-Merseburg. Er ging 1933 zunächst ins Saargebiet, dort Leiter des Emigrantenausschusses. Zur illegalen Arbeit nach Deutschland zurück, leitete Kirschey 1934 die Rote Hilfe im Bezirk Niederrhein. Am 25. April 1934 in Köln verhaftet und am 1. Juli 1935 durch das OLG Hamm zu sechs Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach der Entlassung im August 1940 arbeitete er bis 1944 als Maurer in Wuppertal. 1944 zur Wehrmacht eingezogen, kam er in das Strafbataillon 999. Kirschey desertierte Mitte Februar 1945 zu den jugoslawischen Partisanen. In der Kriegsgefangenschaft gehörte er dem Antifa-Ausschuß an und arbeitete als Maurer in Sarajewo. Im Mai 1946 nach Deutschland zurück, in einem Lager für heimkehrende deutsche Kriegsgefangene eingesetzt. Ab Herbst 1946 Orgsekretär der SED Halle/Saale, von 1948 bis 1952 Hauptabteilungsleiter in der Landesregierung Sachsen-Anhalt, dann bis 1957 im Ministerium für Verkehrswesen. Wegen offener Sympathie für das jugoslawische Modell und seinen persönlichen Kontakten zu Tito gemaßregelt. 1958 als Generalkonsul nach Wroc?aw/Polen abgeschoben, später war er Mitarbeiter in der SPK. 1964 im Ruhestand, zog er sich aus der Politik zurück. Walter Kirschey starb am 7. Mai 1978, kurz nach der Flucht seiner Tochter Katia nach West-Berlin. Sein Bruder Wilhelm (* 27. 3. 1906 in Elberfeld-Barmen) war Buchhalter und Revisor, gehörte seit 1920 der FSJ, seit 1923 der KPD an. Von 1924 bis 1927 Orgleiter der KJVD-Gruppe Elberfeld, anschließend Buchhalter in der Parteidruckerei und Literaturobmann der KJVD-BL Niederrhein in Düsseldorf, im Frühjahr 1931 stieg er zum Hauptbuchhalter der Peuwag auf. 1933 emigrierte er in die Schweiz und wurde Mitarbeiter der Komintern für die Verwaltung der Druckereien und Verlage der Kommunistischen Parteien in Westeuropa. Im Januar 1934 übernahm er die Geschäftsleitung der »Arbeiterzeitung« in Saarbrücken, 1935 flüchtete er nach Frankreich und wurde Mitarbeiter der Auslandsvertretung des ZK der KPD in Paris und arbeitete u. a. mit Willi Langrock und Grete Keilson zusammen. Ende 1939 Internierung, danach bis 1944 unter Polizeiaufsicht, wurde dann festgenommen, an die Gestapo übergeben und in das KZ Buchenwald verschleppt. Im Juni 1945 Rückkehr nach Wuppertal, übernahm im Februar 1946 die Geschäftsleitung des kommunistischen Freien Verlages in Düsseldorf. Ende 1946 Übersiedlung in die SBZ, Mitglied der SED. Zunächst kaufmännischer Leiter des Sachsenverlages in Plauen, später Leiter der Revisionsabteilung im SED-PV. 1950 bis 1959 Abteilungsleiter in der Zentrag. 1959 bis 1963 Generalkonsul der DDR-Handelsvertretung in Guinea, anschließend Leiter der Kaderabteilung im MfAA. 1976 erhielt er den Stern der Völkerfreundschaft in Gold. Wilhelm Kirschey starb am 13. Mai 2006 in Berlin.

Wer war wer in der DDR

Kertzscher, Günter

* 16.11.1913 – ✝ 16.3.1995

Geb. in Leipzig; Vater Bankangest.; Realgymnasium, Abitur; 1933 – 38 Studium der Germanistik u. Geschichte an der Univ. Leipzig; 1934 SA; 1937 NSDAP; 1939 Eintritt in den höheren Schuldienst, Studienassessor; 1939 Wehrmacht, Gefr.; 1941 Prom. an der Univ. Leipzig zum Dr. phil. mit der Diss. »Der Cursus in der altdt. Prosa«; 1941 – 45 sowj. Kriegsgefangenschaft; 1943 Gründungsmitgl. des NKFD; Mitgl. der Red.-Kommission der NKFD-Ztg. »Freies Dtl.«; Anfang 1944 von einem dt. Militärgericht in…

Wer war wer in der DDR

Kesting, Edmund

* 27.7.1892 – ✝ 21.10.1970

Geb. in Dresden; Vater Gemeindepolizeisekr.; 1911 Studium der Malerei u. Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Dresden bei Friedrich Kleinhempel, Ermenegildo Antonio Donadini u. Richard Guhr; 1915 Studium an der Kunstakad. Dresden bei Richard Müller; 1915 – 18 Militärdienst; 1919 – 22 Abschl. des Studiums u. Mstr.-Schüler bei Otto Gußmann; 1919 Gründung der priv. Kunstschule »Der Weg«; 1920 Beginn der experiment. Phase, Bilder mit verschränkter Leinwand, Schnittcollagen, Fotografie mit Doppel-…

Wer war wer in der DDR

Kiefel, Josef

* 2.10.1909 – ✝ 11.3.1988

Geb. in Gotzing (Oberbayern); Vater Arbeiter; Volksschule; dann Laufbursche; 1923 – 26 Ausbildung zum Schlosser; arbeitslos, dann Bergmann, Straßenbauarb. u. Maschinist; 1927 Mitgl. des Fabrikarbeiterverb. u. der RH; 1928 RFB; 1929 KPD; 1931 Emigr. in die UdSSR; Maschinist, dann Mstr. bzw. Obermstr. im Pelzkombinat Kasan; 1942 – 44 Einberufung zur Roten Armee, 1942/43 Besuch der KI-Schule in Kuschnarenkowo, dann Ausb. als Funker; Apr. – Mai 1944 Einsatz im Frontlager 22 in Isaslawl (b.…

Wer war wer in der DDR

Kienberg, Paul

* 15.10.1926 – ✝ 5.10.2013

Geb. in Mühlberg (Elbe); Vater Arbeiter; Volksschule; 1941 – 44 Schlosserlehre, Verweigerung der Facharbeiterprüfung wegen jüd. Herkunft des Vaters; 1944 Arbeitslager. 1945 KPD; 1945 – 49 Volontär, dann techn. Ltr. im städt. Elektro-Werk Mühlberg; Dez. 1949 Eintritt in die VP; 1950 MfS Berlin, Abt. VI (Staatsapparat, Parteien, Kirchen); 1953 HA V (ab 1965: HA XX-Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund); 1956 Ltr. der Abt. V/1 (Staatsapparat); 1959 stellv. Ltr., 1964 Ltr. der HA XX; 1963 – 65…

Wer war wer in der DDR

Kiesler, Bruno

* 22.12.1925 – ✝ 10.06.2011

Geb. in Ebenrode (Ostpr./Nestorov, Rußland); Vater Telegrafenarb.; Volksschule; 1940 – 42 Lehre als Kfz-Schlosser; 1942 – 45 RAD u. Wehrmacht, engl. Gefangenschaft in Eutin (Schlesw.-Holst.). 1945 Gutsarb. in der Altmark; FDGB; 1946 FDJ; KPD/SED; 1946 – 51 Traktorist eines VdgB-Maschinenhofs bzw. (in der Aktion »FDJler auf die Traktoren«) der MAS Köckte (Krs. Stendal), erzielte hier Höchstleistun- gen durch Gerätekoppelung nach sowj. Vorbild, 1949 Jungaktivist (» Hennecke der Landw.«); 1950…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kilian, Otto

* 27.11.1879 – ✝ 1945

Am 27. November 1879 in Atzendorf/Krs. Calbe geboren; lernte Schriftsetzer, anschließend in diesem Beruf tätig. 1902 Mitglied der SPD, für die er ab 1906 als hauptamtlicher Funktionär arbeitete. Kilian war Redakteur in Solingen, 1907 in Kassel, dann ab 1. November 1913 in Halle am »Volksblatt«. Von 1914 bis 1918 Soldat an der Front. Als Kriegsgegner schloß er sich der USPD an. 1918 nach Halle zurückgekehrt, wurde Kilian, ein populärer Volksredner, dort am 8.November zum Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrates gewählt. Der »rote General von Halle« übernahm außerdem die Redaktion des »Volksblattes«, seit 1917 (als die große Mehrheit der Halleschen SPD übergetreten war) Organ der USPD. Im März 1919 verhaftet, saß er bis November in Untersuchungshaft, dann wegen der revolutionären Tätigkeit des Arbeiterrates zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, aber vorzeitig amnestiert. Mit der linken USPD kam Kilian im Dezember 1920 zur KPD. In dieser Zeit entstand seine Schrift »Der singende Kerker. Dichtungen aus der Haft«, in der Folge veröffentlichte er, allgemein als großer Idealist geachtet, verschiedene Gedichtbände und versuchte sich außerdem auch als Musiker. 1921 geriet er in Konflikt mit der Partei, da er die März-Aktion ablehnte. Kilian blieb jedoch in der KPD und wurde 1921 für sie in den Preußischen Landtag gewählt, nachdem ihn schon die USPD in die Preußische Landesversammlung (1919) entsandt hatte. Vor allem als Redakteur tätig, gehörte er dem linken Parteiflügel um Arkadi Maslow und Ruth Fischer an und wurde 1924 kurze Zeit Agitpropleiter im Bezirk Halle-Merseburg. 1924 wieder in den Preußischen Landtag gewählt. Nach dem »Offenen Brief« der Komintern in Halle für die linke Opposition aktiv, unterschrieb Kilian 1926 den »Brief der 700« und wurde Leiter der Opposition in Halle-Merseburg. Mitte 1927 schloß ihn die KPD aus, da er seine Verbindung zur linken Opposition beibehielt. Nach einer Loyalitätserklärung im November 1927 wieder in die Partei aufgenommen, doch am 27.Januar 1928 trennte er sich endgültig von der KPD, wurde Mitgründer des Leninbundes, den er auch in den folgenden Jahren im Bezirk Halle-Merseburg leitete. Im Januar 1933 verbreitete Kilian ein in eigener Druckerei hergestelltes Flugblatt, das zum Sturz der »Hitler-Papen-Hugenberg-Diktatur« aufrief. Mitte September 1933 wurde er verhaftet und zu 16 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach der Strafverbüßung kam er in »Schutzhaft«. Im Februar 1945 vom KZ Sachsenhausen nach Bergen-Belsen gebracht, starb Otto Kilian hier nach wenigen Wochen an Typhus.

Wer war wer in der DDR

Kindler, Heinrich

* 29.11.1909 – ✝ 23.2.1985

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); dort 1928 Abitur am Realgymnasium; 1928 – 34 Studium der Physik, Mathematik u. Chemie in Breslau u. Münster, 1934 Prom. zum Dr. phil. nat. in Breslau, danach Forschungstätigkeit an der Univ. Breslau u. am Heinrich-Hertz-Inst. der TH Berlin-Charlottenburg; ab 1936 Tätigkeit bei Telefunken u. Askania, dort erste Arbeiten zur Regelungstechnik (Kreiselgeräte, Folgeregler u. elektromechan. Rechengeräte zur Flugkörpersteuerung). 1946 – 53 Fortführung dieser Arbeiten…

Wer war wer in der DDR

Kipping, Herwig

* 31.3.1948

Geb. in Mayen (Krs. Naumburg); Vater Bauer, LPG-Vors.; 1954 – 64 Oberschule, Lehre als Betriebsschlosser, Abitur; 1967 – 72 Mathematikstudium an der HU Berlin, Abbruch, weil er nicht im Zentralamt für Statistik arbeiten will; 1972 – 75 NVA; Hilfsarbeiten; schreibt Gedichte, die nicht veröffentlicht werden; 1977 Volontär beim DFF; 1978 – 82 Regiestudium an der HFF in Potsdam-Babelsberg, 1982 Dipl.-Film »Hommage à Hölderlin«; SED; ab 1982 beim DFF im Bereich Publizistik, u. a. 1983 Filmporträt…

Wer war wer in der DDR

Kirchner, Franz

* 20.4.1919 – ✝ 25.4.2003

Geb. in Mährisch-Trübau (ČSR/Moravská Trebová, Tschechien); Vater Angest.; Volks- u. Oberschule, 1939 Abitur; Studium der Wirtschaftswiss. an der HS in Prag (ein Semester); danach Soldat; Umsiedl. 1945 CDU; 1945 – 50 Ltr. der Preisstelle der Krs.-Verw. Schönberg (Mecklenb.); 1948 Studium an der Finanzschule Königs Wusterhausen; 1950/51 Studium an der ASR Potsdam; 1951/52 Ref. bei der Landesfinanzdir. Schwerin; 1952 – 57 stellv. Vors. des Rats des Krs. u. Abg. des Krs.-Tags Bad Salzungen; seit…

Wer war wer in der DDR

Kirchner, Rudolf

* 20.6.1919 – ✝ 5.5.1984

Geb. in Hirschberg (Niederschles./Jelenia Góra, Polen); Vater Schmied u. Lokführer; Volksschule; 1933 – 37 Ausbildung zum Schriftsetzer, anschl. im Beruf tätig; 1937/38 RAD, 1939 – 45 Militärdienst (Luftwaffe); März 1945 – Juni 1949 sowj. Gefangenschaft, Besuch der Zentr. Antifa-Schule in Krasnogorsk. 1949 Rückkehr nach Dtl.; SED u. FDGB; 1949/50 Abt.-Ltr. u. 1950 – 68 Mitgl. im Bundesvorst. des FDGB; 1950 – 52 Stellv. des Vors. u. Mitgl. des Sekr.; 1952 – 68 Mitgl. des Präs. u. des Sekr. des…

Wer war wer in der DDR

Kirsch, Rainer

* 17.7.1934 – ✝ 4.9.2015

Geb. in Döbeln; Vater Lehrer; 1953 – 57 Studium der Geschichte u. Philos. in Halle u. Jena, 1957 Relegation wegen Mitarb. in der lt. MfS »staatsfeindl. Gruppierung« der »Jenaer Philosoph. Studentenges.« im Zusammenhang mit Studien zu  Ernst Bloch, vorübergehender Ausschl. aus der SED, »Bewährung in der Prod.«, so in einer Druckerei, einem Chemiewerk u. in der Landw.; seit 1960 freischaff. Schriftst.; erste Gedichte in Anthologien u. Ztschr.; 1962 Ablehnung einer IM-Werbung durch das MfS, danach…

Wer war wer in der DDR

Kirschnek, Christof

* 29.11.1912 – ✝ 15.3.1971

Geb. in Haslau (Krs. Asch, Nordböhmen/Hazlov, Tschechien); Vater Arbeiter; Volks- u. Bürgerschule; Lehre u. Arbeit als Handlungsgehilfe; 1929 KPČ; 1931 – 33 Pol.-Ltr. der KPČ in Haslau; 1933 – 35 Org.-Sekr. der KPČ-BL Asch; 1935/36 illeg. Arbeit in Dtl.; 1936 – 38 Mitgl. der KPČ-Provinzialltg. für Westböhmen; 1938 Sekr. der KPČ-BL Westböhmen in Karlsbad; Hrsg. der westböhm. Ztg. »Rote Fahne«; Sept. 1938 Flucht nach Prag; Febr. 1939 Emigr. nach Großbritannien; 1940 – 44 Hilfsarb. in Manchester;…