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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Bruk, Franz

* 24.5.1923 – ✝ 7.9.1996

Geb. in Wien; Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zum Bäcker; 1940 – 45 Wehrmacht, amerikan. u. brit. Kriegsgefangenschaft. 1945/46 Kassierer im Finanzamt Eberswalde; 1946 SED; 1946/47 Sekr. der DSF Eberswalde; 1949 Ltr. der KPS Eberswalde der SED; 1950/51 Studium an der PHS; 1951/52 Sekr. der SED-KL Senftenberg; 1952/53 1. Sekr. der SED-BL Cottbus; 1953/54 Studium an der PHS des ZK der KPdSU; 1954 – 58 1. Sekr. der SED-BL Halle (Nachf. von  Heinz Glaser); 1954 – 68 Abg. des Bez.-Tags Halle;…

Wer war wer in der DDR

Brünner, Horst

* 21.2.1929 – ✝ 19.6.2008

Geb. in Buchwald (Krs. Hirschberg, Niederschles./Bukowiec, Polen); Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zum Industriekfm. 1947 Umsiedl., Gleisbauarbeiter; 1948 SED; Eintritt in die VP, Verw.-Angest., Gruppenführer eines Reviers; 1949 Schule der HV für Ausbildung in Döbeln bzw. Pirna, hier bis 1951 Politarb., Kommissar; 1951 – 53 Propagandist bzw. Lehrer an der Pol.-Schule der KVP in Potsdam; 1953 – 56 Propagandist, Ltr. der Parteischule bzw. Stellv. des Ltr. der Pol.-Abt. der KVP-Bereitschaft…

dissidenten.eu

Brüsewitz, Oskar

* 1929 – ✝ 1976

Am Anfang der Herbstrevolution in der DDR 1989 stand der Pfarrer Oskar Brüsewitz aus Rippicha. Mit seiner öffentlichen Selbstverbrennung am 18. August 1976 auf dem Marktplatz der Kreisstadt Zeitz setzte er ein Fanal im Kampf gegen den Kommunismus, mitten in einer Hochburg der sozialistischen Arbeiterbewegung und im „Wahlkreis“ des Ministers für Staatssicherheit, Erich Mielke. Jahrelang hatten die SED und ihr Staat zuvor von der Leitung der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen verlangt, den…

Wer war wer in der DDR

Buchholz, Adolf

* 5.7.1913 – ✝ 9.3.1978

Geb. in Berlin-Spandau; Vater Maurer; Grundschule; Ausbildung zum u. Arbeit als Former; Mitgl. der Arbeitersportbew., 1926 Jung-Spartakus-Bund; 1928 DMV u. KJVD, Pol.- Ltr. des KJVD Berlin-Spandau, Jugendsekr. beim Einheitsverb. der Metallarb. Berlins; 1932 KPD u. Mitgl. der KJVD-BL Berlin, 1932 des ZK des KJVD; Jan. 1933 Org.-Ltr. des KJVD Berlin-Brandenb., illeg. pol. Arbeit (»Appel«); März 1934 Verhaftung, Sept. 1934 Verurteilung zu 30 Mon. Zuchthaus, 1934 – 36 Haft in Luckau; Juni 1937… Geboren am 5. Juli 1913 in Berlin-Spandau, Sohn eines Maurers; wurde Former. 1926 Mitglied des Jung-Spartakusbundes, 1928 des DMV und des KJVD. Jugendsekretär beim RGO-Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins. 1932 Mitglied der KPD und der KJVD-BL Berlin. Nach der Ausschaltung der Neumann-Gruppe in der KJVD-Führung kam Buchholz im Sommer 1932 ins ZK des KJVD und wurde Anfang 1933 Orgleiter des KJVD Berlin-Brandenburg. Im März 1934 verhaftet und im September 1934 zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Ende 1936 aus dem Zuchthaus Luckau entlassen, emigrierte er im Juni 1937 in die âSR, dort aktiv bei der Bildung der Freien Deutschen Jugend. Im November 1938 Emigration nach Großbritannien, arbeitete in London als Modellformer und Versuchstechniker, war bis 1941 Vorsitzender der Freien Deutschen Jugend in England und gehörte der KPD-Leitung in Großbritannien an. Im September 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, 1946/47 Chefredakteur der »Jungen Welt«. Von 1947 bis 1949 arbeitete er als Journalist im Sowjetischen Nachrichtenbüro (SNB). Von 1949 bis 1951 als Personalleiter in der HV Metallurgie der DWK bzw. im Ministerium für Schwerindustrie tätig, anschließend Direktor des VEB Maxhütte Unterwellenborn. Ab 1960 Abteilungsleiter in der SPK im Volkswirtschaftsrat der DDR. Adolf Buchholz starb am 9. Mai 1978.Andreas Herbst / Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Büchner, Matthias Hilmar (»Fritz«)

* 30.6.1953

Geb. in Zella-Mehlis; 1970 Mittlere Reife; Gärtnerlehre; nicht abgeschlossenes Studium der Theol.; seit 1979 freischaff. Maler u. Grafiker; seit Anfang der 1970er Jahre Engagement in der Offenen Arbeit der ev. Kirche, Mitarbeit in opp. Gruppen in Erfurt u. Berlin; 1989 Mitbegr. des Neuen Forums (NF), NF-Sprecher im Bez. Erfurt, Mitgl. des NF- Republiksprecherrats; Mitautor des Aufrufs zur friedl. Besetzung der MfS-Zentralen in der DDR am 4. Dezember 1989, der in Erfurt am selben Abend von neun…

Wer war wer in der DDR

Budach, Lothar

* 14.11.1935 – ✝ 15.7.2007

Geb. in Berlin; 1954 – 59 Studium der Mathematik an der HU Berlin; danach am Inst. für Reine u. Angewandte Mathematik der DAW als einer der ersten drei Forschungsassistenten, 1962 Prom., 1963 Habil.; 1966 Prof. an der HU; 1969 Korr., 1975 Ord. Mitgl. der AdW; 1972/73 zugl. wiss. Mitarb. des VEB Carl Zeiss Jena; 1973 NP; 1974/75 Forschungsaufenthalt an der AdW der UdSSR in Moskau; 1977 – 90 Sekretar der Kl. Mathematik der AdW (Nachf. von  Karl Schröter), ab 1986 auch Ltr. des Forschungsber.…

Wer war wer in der DDR

Budig, Peter-Klaus

* 15.7.1928 – ✝ 25.11.2012

Geb. in Sagan (Niederschles./Żagań, Polen); 1947 Abitur; 1948 LDPD; 1948 – 53 Studium der Starkstromtechnik an der TH Dresden; 1954/55 dort Assistent, danach Ing. im VEB Elektromaschinenbau Dresden-Niedersedlitz; 1959 Prom. zum Dr.-Ing.; Techn. Dir. beim VEB Elektromaschinenbau; 1961 Lehrauftrag an der HS für Verkehrswesen Dresden; 1966 Prof. für Starkstromtechnik an der TH Karl-Marx-Stadt, Dekan bzw. Ltr. eines Wissenschaftsber.; 1970 NP (im Koll.); Nov. 1978 Vizepräs. der KdT, 1992 – 95 Präs.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Buhler, Alfred

* 14.1.1890 – ✝ 31.5.1977

Geboren am 14. Januar 1890 in Bürgel/Thüringen, Sohn eines Schneiders; Lichtdruck-Retuscheur bzw. Stockarbeiter in Bürgel. 1908 Mitglied der SPD und des Verbandes der Lithographen und Steindrucker. 1910/11 besuchte Buhler in Jena Kurse von Otto Rühle. Von 1915 bis 1918 Frontsoldat. Nach seiner Rückkehr Mitbegründer der USPD in Bürgel, wurde 1920 Mitglied der KPD und Delegierter des VII. Parteitages 1921. 1922 hauptamtlicher UB-Leiter der KPD in Sangerhausen und Merseburg, dann Übersiedlung nach Rostock und dort bis 1927 Sekretär der KPD des UB Rostock sowie 1924 Landtagsabgeordneter von Mecklenburg-Schwerin. Von 1921 bis 1924 Mitglied des ZA der KPD für Mecklenburg. Der VIII. Parteitag 1923 berief Buhler in die Beschwerdekommission. Zwar im Mai 1927 wieder in den Landtag gewählt, wurde er Ende August 1927 aus der KPD ausgeschlossen, angeblich wegen »Unregelmäßigkeiten«; doch wurde bekannt, daß es politische Differenzen gegeben hatte, da Buhler auf dem linken Parteiflügel stand. Er blieb zunächst als Fraktionsloser bis 1929 im Landtag, schloß sich zeitweilig der SPD an, trat aber 1929 wegen deren Zustimmung zum Panzerkreuzerbau wieder aus. 1929 Rückkehr nach Bürgel und Vorsitzender des dortigen Arbeitslosen-Ausschusses. 1933 zeitweilig in »Schutzhaft«, dann bis 1939 Arbeiter beim Autobahnbau, 1940 bis 1945 Hilfsschreiber in den Zeiss-Werken in Jena. Von 1945 bis 1947 Angestellter beim Arbeitsamt in Eisenberg, 1945 trat Buhler wieder der KPD bei. Er war 1947 Kassenbote der Stadtsparkasse Eisenberg, bis er 1949 Lektor an der SED-Kreisparteischule »Magnus Poser« in Jena wurde und ein Jahr später Lehrer an der Betriebsparteischule in Hartmannsdorf. Zuletzt Instrukteur des Rates des Kreises Eisenberg. Alfred Buhler starb am 31.Mai 1977.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Bulian, Otto

* 21.3.1886 – ✝ 4.2.1938

Geboren am 21. März 1886 in Gronowke/Krs. Thorn, Sohn eines Bahnwärters. Lehre und Arbeit als Schlosser u. a. im Gaswerk Thorn. Von 1906 bis 1908 Militärdienst, ab September 1908 bis Februar 1920 Schlosser bei der AEG in Berlin. Während des Krieges unabkömmlich gestellt, nach zeitweiliger Arbeitslosigkeit Schlosser bei »Knorr-Bremse« in Berlin-Lichtenberg bzw. in einer Zündholzfabrik in Berlin-Reinickendorf. Vor dem Weltkrieg Mitglied der SPD, seit Gründung der Partei 1919 in der KPD aktiv. 1923 im Militärapparat und anschließend im »Ordner-Dienst« der KPD. Ab Januar 1924 zunächst Lagerverwalter bei der Peuvag, ab Juni 1924 Expedient beim Kosmos-Verlag. Im Oktober 1925 wurde Bulian vom Staatsgerichtshof wegen illegaler Arbeit für den AM-Apparat zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Freilassung in den hauptamtlichen Apparat übernommen, 1929 kurze Zeit auch Sekretär für Gewerkschaftsfragen der BL Berlin-Brandenburg. 1928 Kandidat für die Reichstagswahlen, aber nicht gewählt. Bulian war bis 1933 wieder im AM-Apparat tätig und vor allem für Waffenbeschaffung verantwortlich. Er emigrierte in die Sowjetunion, arbeitete unter dem Parteinamen Wilhelm Baumert als Schlosser und Mechaniker in Moskau. Dort am 4.Februar 1938 vom NKWD verhaftet und am 29. Juli wegen des Vorwurfs der »Spionage« zum Tode verurteilt, wurde Otto Bulian am 10. August 1938 in Butowo erschossen.

Wer war wer in der DDR

Bunke, Olaf

* 6.5.1935

Geb. in Berlin, nach Emigration der Eltern aufgewachsen in Argentinien, Schwester  Tamara B.; 1952 Übersiedl. in die DDR; 1954 Abitur; anschl. Studium der Math. an der HU Berlin, 1959 Dipl. u. 1960 Prom. mit der Arbeit »Neue Konfidenzintervalle für den Parameter der Binominalverteilung« bei  Erna Weber; 1966 Habil. an der FSU Jena; 1967 Prof. mit Lehrauftrag, 1969 – 1992 ord. Prof. für Math. / Mathemat. Statistik u. Dir. der Bereiche »Mathemat. Methoden in der Ökonomie, Technologie u. Planung«,…

Wer war wer in der DDR

Bürger, Kurt

* 27.8.1894 – ✝ 28.7.1951

Geb. in Karlsruhe; Vater Metallarb.; Volksschule; 1908 – 11 Ausbildung zum Schlosser in Baden-Baden; dort 1911/12 Hilfsmonteur; 1912 SPD, DMV; 1912/13 Schlosser in München; 1913 Wanderschaft; 1914 – 17 Militärdienst, als dienstuntaugl. entlassen; 1917 – 19 Schlosser in München; Nov. 1918 Mitgl. des Arbeiterrats in München; 1919 Mitbegr. der KPD Bayern; April/Mai 1919 Kdr. einer militär. Einheit der Bayr. Räterep. (»Rote Garde«); nach deren Niederschlagung von einem Standgericht zu vier Jahren… (* 1894 – † 1951) Geboren am 27. August 1894 in Karlsruhe als Karl Ganz, Sohn einer Arbeiterfamilie; Handelsschule, Lehre und Arbeit als Schlosser in München. 1912 Mitglied des DMV und der SPD. 1913/14 Wanderschaft. Von 1914 bis 1917 Soldat, dann wegen schwerer Verwundung dienstuntauglich. Von 1917 bis 1919 Schlosser in einem Münchner Munitionsbetrieb. Im November 1918 Mitglied des Münchner Arbeiter- und Soldatenrates und Anfang 1919 Mitbegründer der KPD in Bayern sowie Kommandeur einer Einheit der Roten Armee der Bayerischen Räterepublik im April 1919. Ein Standgericht verurteilte ihn zu vier Jahren Haft, er war bis 1923 im Zuchthaus Straubing. Von 1924 bis 1927 Mitglied der BL Südbayern, Tätigkeit für den illegalen KPD-Apparat, 1926/27 erneut in Untersuchungshaft. Von Juli 1927 bis März 1929 politischer Redakteur an der »Hamburger Volkszeitung«. Im Mai 1928 vom Reichsgericht zu einem Jahr Festung verurteilt, nach acht Monaten amnestiert. Von April 1929 bis 1933 hauptamtlicher Mitarbeiter im Apparat des ZK der KPD in Berlin, zuerst im illegalen Apparat, anschließend im Pressedienst und zuletzt stellvertretender Leiter der Orgabteilung des ZK. Ab Februar 1933 wurde er Leiter des Kurier- und Verbindungsdienstes des ZK unter dem Namen Kurt Bürger, den er bis zu seinem Tod beibehielt. Nach dem Verrat durch seine Mitarbeiter Werner Kraus, Paul Grobis und Helmuth Lass im November 1933 in die UdSSR geflüchtet, dort bis Oktober 1934 stellvertretender Leiter der Orgabteilung für Mitteleuropa beim EKKI. Von November 1934 bis September 1936 stellvertretender Leiter der Presseabteilung und Gehilfe des Generalsekretärs der RGI. 1936 Kommissar beim Stab der Internationalen Brigaden in Albacete, aber im April 1937 wegen Krankheit nach Paris. Bürger kehrte nach einer Operation im März 1938 in die UdSSR zurück. Dort ab 1939 Redakteur und bis 1941 Lehrer am Sprachinstitut. Von September 1941 bis April 1945 Politinstrukteur unter deutschen Kriegsgefangenen. Im Mai 1945 kam Bürger mit der Gruppe Gustav Sobottka nach Mecklenburg, ab Dezember 1945 1. Vorsitzender der KPD-Landesleitung Mecklenburg und von 1946 bis zu seinem Tode Vorsitzender des SED-LV bzw. 1. Sekretär der SED-Landesleitung (bis 1948 zusammen mit Carl Moltmann). Bürger war von 1946 bis 1951 Mitglied des PV bzw. des ZK der SED und gehörte von 1946 bis 1951 dem Landtag von Mecklenburg an, 1949/50 MdV. Noch am 20. Juli 1951 Nachfolger von Wilhelm Hökker als Ministerpräsident des Landes Mecklenburg, starb Kurt Bürger bereits acht Tage später, am 28. Juli 1951, an einem schweren Herzanfall.Bernd-Rainer Barth /

Wer war wer in der DDR

Burianek, Johann

* 16.11.1913 – ✝ 2.8.1952

Geb. in Düsseldorf; Vater Schuhmachermeister; Lehre als Maschinenschlosser, 1932 Übersiedl. in die ČSR, 1932/33 als tschechoslowak. Staatsangeh. bei der dt. Luftwaffe; 1933 – 39 Landhelfer im Krs. Gardelegen, 1939 dt. Staatsbürgerschaft, 1939/40 Schlosser in Düsseldorf, 1940 – 45 Wehrmacht. Ab 1945 Dreher u. Hilfsmechaniker in versch. Berliner Betrieben, 1950 – 52 Hilfsmechaniker im VEB Secura; seit 1950 Mitgl. der KgU, Verteilung von Flugblättern, Mitgliederwerbung, Ermittl. u. Erkundung von…

Wer war wer in der DDR

Brundert, Willi

* 12.6.1912 – ✝ 7.5.1970

Geb. in Magdeburg; Vater Schriftsetzer u. Buchhalter; Schule, Abitur; in den 20er Jahren Mitbegr. einer soz. Schülergr.; Studium der Rechts- u. Staatswiss. an den Univ. Halle u. Frankfurt (Main); 1930 Mitgl. der SPD u. des Reichsbanners; 1935 Staatsprüfung in Frankfurt (Main); Prom. an der Univ. Hamburg über Polizeirecht; nach Mai 1933 illeg. pol. Aktivitäten in Halle gem. mit Carlo Mierendorff u. Theo Haubach; Vors. der soz. Studentensch.; pol. verfolgt; Staatsdienst, entlassen; Wirtschafts- u.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Brurein, Ulrich

* 16.12.1908 – ✝ 30.8.1992

Geboren am 16. Dezember 1908 in Berlin-Charlottenburg, Sohn eines Architekten. Besuch des Gymnasiums in Ostpreußen und Mitglied der Bündischen Jugend (Wandervogel), 1925 der monistischen Jugend. Ab 1926 Mitglied und Funktionär des KJVD in Hamburg, ab 1927 Mitglied der KPD, 1928 zunächst Archivmitarbeiter, dann 2. politischer Redakteur der »Hamburger Volkszeitung«. 1929 Sekretär der BL der KJVD. Im November 1931 nach Berlin beordert, 2. Redakteur der Zeitung »Junge Garde«. Nach Auseinandersetzungen mit der Neumann-Gruppe innerhalb der KJVD-Führung wurde er im Herbst 1932 als Mitglied des ZK des KJVD kooptiert. Zunächst Hauptkassierer des KJVD, dann ab Sommer 1933 illegale Arbeit als Oberinstrukteur für Ost- und Südostdeutschland (Ostpreußen und Schlesien). Brurein wurde am 22.November 1933 durch Verrat von Helmuth Lass zusammen mit Lambert Horn u. a. festgenommen. Im Juni 1934 durch das Amtsgericht Königsberg zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, Anfang Mai 1936 erneut verhaftet und nach sechs Monaten aus dem berüchtigten KZ Columbiahaus freigelassen. Bis 1942 stellvertretender Büroleiter bei der Ufa in Potsdam-Neubabelsberg, hatte Brurein Kontakte zur Widerstandsgruppe um Harro Schulze-Boysen. 1943 zur Wehrmacht einberufen, kam er verwundet in ein Lazarett. Von 1945 bis 1948 Referent bzw. Abteilungsleiter beim Berliner Rundfunk in Berlin, 1948 stellvertretender Intendant beim Mitteldeutschen Rundfunk Leipzig. Dann bis 1955 beim Berliner Verlag tätig, schließlich bis 1965 Redakteur bzw. Korrespondent der »Ostsee-Zeitung« u. a. in Moskau. Ulrich Brurein starb am 30. August 1992 in Rostock.

Wer war wer in der DDR

Bruyn, Günter de

* 1.11.1926 – ✝ 4.10.2020

Geb. in Berlin; Vater Handlungsgehilfe; OS; 1943 Luftwaffenhelfer; 1944 Wehrmacht; 1945 Kriegsgefangenschaft. 1945 Landarb. in Hessen; 1946 Neulehrerkurs; 1946 – 49 Neulehrer in Potsdam u. in einer Dorfschule bei Rathenow; 1949 – 53 Bibliothekarsschule, anschl. Bibliothekar in Berliner Volksbüchereien; 1953 – 61 wiss. Mitarb. im ZI für Bibliothekswesen; 1960 erste Erzählungen »Wiedersehen an der Spree« u. »Hochzeit in Weltzow«, seit 1961 freischaff., 1963 Roman »Der Hohlweg«; seine Romane…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Buchhorn, Richard

* 26.5.1896 – ✝ 5.1.1985

Geboren am 26. Mai 1896 in Blankenburg, Sohn eines Zimmermanns; lernte Schlosser. Seit 1913 in der Arbeiterjugend, seit 1916 SPD-Mitglied, Soldat im Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg wieder Schlosser in Blankenburg, betätigte er sich für die USPD und ab 1920 für die KPD. Von 1928 bis 1930 Angestellter bei der AOK, anschließend Werkmeister. Von 1928 bis 1931 Abgeordneter der Stadtverordnetenversammlung Blankenburg und des Kreistages. Als Nachrücker übernahm er noch am 21. Februar 1933 das Braunschweiger Landtagsmandat von Ernst Winter, das dieser am 16. Februar 1933 niedergelegt hatte. 1933/34 »Schutzhaft«, dann illegale Arbeit in den Junkerswerken in Halberstadt. Im August 1945 als Bürgermeister von Blankenburg eingesetzt, blieb er dies bis 1950. Später Leiter des Büros des Deutschen Handwerks in Ost-Berlin. Richard Buchhorn starb am 5. Januar 1985 in Neindorf bei Oschersleben.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Büchner, Robert

* 18.10.1904 – ✝ 22.8.1985

Geboren am 18. Oktober 1904 in Eisleben; Mühlenarbeiter. Seit 1922 Mitglied der KJD, ab 1924 der KPD. 1924 Mühlenarbeiter im Rhein-Ruhr-Gebiet, wurde er 1928 Redakteur an der »Freiheit« in Düsseldorf, ab 1931 Redakteur in Wuppertal. Im November 1932 an die Leninschule nach Moskau delegiert, seit Oktober 1934 in Berlin, gehörte er der illegalen KJVD-Reichsleitung an. Am 18. Mai 1935 in Stettin festgenommen, am 27. Januar 1936 durch das Kammergericht Berlin zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Bis 1938 Haft u. a. im Zuchthaus »Roter Ochse« in Halle, anschließend im Straflager Aschendorfer Moor. Ende Juni 1940 Freilassung nach Eisleben, wieder Mühlenarbeiter. Büchner leitete von 1940 bis 1945 die Widerstandsgruppe »Antifaschistische Arbeitergruppe Mitteldeutschlands«. Bei Kriegsende von einem »Ausschuß« zum Oberbürgermeister der Stadt Eisleben ernannt, gründete er zusammen mit Otto Gotsche eine »Partei der Werktätigen«. Da es beim Einmarsch der Amerikaner am 13. April 1945 eine voll funktionsfähige Stadtverwaltung gab, wurde er zunächst in seinem Amt bestätigt, doch schon am 21. Juni 1945 enthoben. Büchner und seinen Genossen gelang es, die im Oktober 1943 von den Nationalsozialisten aus der sowjetischen Stadt Puschkin entfernte, zum Einschmelzen nach Eisleben transportierte Leninstatue in zentraler Lage aufzustellen. Als am 2. Juli 1945 der Wechsel der Besatzungstruppen stattfand, sollen die Rotarmisten kein Interesse am Erhalt des Lenindenkmals gezeigt haben. Büchner wurde 1947 Chefredakteur der SED-«Volksstimme« in Magdeburg. Dort im Frühjahr 1950 wegen »provokatorischen Verhaltens« abberufen, weil in seinen Leitartikeln »Abweichungen« enthalten waren und er sich den Anweisungen der SED-Landesleitung widersetzte. Nach einem Studium an der PHS Mitglied des Redaktionskollegiums des »Neuen Deutschlands«, im März 1953 vom Politbüro wegen »parteischädigenden Verhaltens« aus der SED ausgeschlossen, zur Arbeit im VEB Osthafenmühle abgeschoben. 1956 wieder in die Partei aufgenommen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IML. Robert Büchner starb am 22. August 1985 in Ost-Berlin. Seit 1991 steht die Leninstatue von Eisleben im Innenhof des Deutschen Historischen Museums in Berlin.

dissidenten.eu

Budaj, Ján

* 1952

Ján Budaj wurde 1952 in Bratislava (Pressburg) geboren. 1971 wurde er für den Versuch, illegal die Staatsgrenze zu übertreten, verhaftet und musste eine einjährige Haftstrafe verbüßen. Er studierte von 1972 bis 1975 Mathematik und Physik am Pädagogischen Institut der Universität Trnava, schloss das Studium jedoch nicht ab. Bis 1989 arbeitete er als Heizer. Seit 1973 war er mit eigener Aktionskunst in der Pressburger Szene der unabhängigen Kultur aktiv. Er gründete mit anderen zusammen die…

Wer war wer in der DDR

Budzislawski, Hermann

* 11.2.1901 – ✝ 28.4.1978

Geb. in Berlin in einer dt.-jüd. Fam.; Vater Fleischermstr.; Knabenschule der Jüd. Gemeinde Berlin, Oberrealschule, 1919 Abitur; 1919 – 23 Studium der Nationalökon. u. Staatswiss. an den Univ. Berlin, Würzburg u. Tübingen, 1923 Prom. zum Dr. rer. pol. mit der Diss. »Ökon. der menschl. Erbanlagen« in Tübingen; 1923/24 kfm. Angest.; 1924/25 Red. bzw. Chefred. der Ztschr. »Industrial and Trade Review for India« in Berlin; 1925/26 Hauslehrer in Fiesole (b. Florenz); 1926 Heirat mit Johanna Levy;…

Wer war wer in der DDR

Buhr, Manfred

* 22.2.1927 – ✝ 22.10.2008

Geb. in Kamenz; Vater Steinarbeiter; Volks- u. Handelsschule; Ausbildung zum Kfm.; 1944 RAD u. NSDAP; 1945 Wehrmacht. 1945/46 KPD/SED; Neulehrer; 1946/47 Vorstudienanstalt in Dresden, 1947 – 52 Studium der Geschichte, Philos. u. Germanistik an der Univ. Leipzig, Abschluß als Dipl.-Hist. u. Dipl.-Philosoph; ab 1952 zunächst Assistent u. Oberassistent, dann wiss. Aspirant bei  Ernst Bloch am Inst. für Philos. der KMU Leipzig; 1957 dort Prom. mit der Arbeit »Aufstieg u. Ausschaltung des dial.…

Wer war wer in der DDR

Bullan, Horst

* 27.2.1926

Geb. in Kiekenbusch, Krs. Cottbus; Vater Musiker; 1933 – 1940 Volks-Oberschule in Görlitz; 1940 – 43 Kadettenanstalt; Kriegsabitur; 1943 – 45 Militäreinsatz in Italien; Kriegsschule, Ltn.; Mai 1945 – Februar 1948 sowj. Kriegsgef., Lager Tscherepowez; Mitglied des NKFD. 1948 – 50 Umschüler, Facharbeiter; 1950 Verpflichtung zur KVP; Lehrer an Offz.-Schulen; 1951 SED; 1953 Studium der Gesch. u. Militärgesch. an der KMU Leipzig, Dipl.-Hist; Lektor für Gesch. u. Militärgesch. an der HS der NVA,…

Wer war wer in der DDR

Bunke Bider, Haydée Tamara (»Tania«)

* 19.11.1937 – ✝ 31.8.1967

Geb. in Buenos Aires in einer Emigrantenfamilie; 1952 nach Babelsberg, dann Stalinstadt (Eisenhüttenstadt); 1956 Abitur; Dolmetscherin; 1958 – 62 für die HV A als »Hinweis«, jedoch nicht als IM erf.; 1958 Studium der Romanistik an der HU Berlin; Dez. 1960 als Dolmetscherin Kontakt mit Ernesto Che Guevara bei dessen Besuch in der DDR; 1961 – 64 Studium der Journalistik in Kuba; 1966 konsp. Unterstützung der Nat. Befreiungsarmee Boliviens Che Guevaras als »Laura Gutiérrez Bauer« in La Paz, bei der…

Wer war wer in der DDR

Bürger, Max

* 16.11.1885 – ✝ 5.2.1966

Geb. in Hamburg; Vater Lehrer; Gelehrtenschule des Johanneums zu Hamburg; 1904 – 10 Med.-Studium in Berlin, Kiel, München u. Würzburg, hier 1910 Prom.; 1910 – 18 Assistenzarzt in Hamburg-Altona, Würzburg, Kiel, Berlin u. Königsberg, 1918 Habil. in Kiel (b. Alfred Schittenhelm); hier 1920 a. o. Prof.; 1929 – 31 Chefarzt der Inneren Klinik am Städt. Krankenhaus in Osnabrück, 1931 – 37 Dir. der Med. Poliklinik der Univ. Bonn, 1937 – 57 Ordinarius für Innere Med. u. Dir. der Med. Univ.-Klinik…

Wer war wer in der DDR

Burkhardt, Hermann

* 4.7.1910 – ✝ 20.7.2003

Geb. in Eisenberg (Thür.); Vater Metalldreher u. Einzelhändler; Volksschule u. Realgymnasium in Eisenberg; Studium der Volkswirtschaft u. Rechtswiss. in Leipzig, Paris u. Berlin; Okt. 1931 KPD u. Mitgl. der Roten Studentengr., Org.-Ltr., Agit-Prop.-Ltr. der KPD an der Univ. Berlin; März 1933 Mitorg. eines illeg. Studentenkomitees; 1933 Emigr. nach Paris, dort Studenten- u. Jugendarbeit (»Studenten-Karl«, »Jugend-Karl«); 1933 – 39 journalist. Tätigkeit für »Balkan Korrespondenz« u. »Europ.…

Wer war wer in der DDR

Brüning, Elfriede

* 8.11.1910 – ✝ 5.8.2014

Geb. in Berlin; Vater Tischler, Mutter Näherin; nach Abschluß der 10. Kl. Büroangestellte; 1929 Red.-Sekr. bei »Filmtechnik-Filmkunst« in Berlin; erste Veröff. in »Berliner Tageblatt«, »Vossische Ztg.«, »Frankfurter Ztg.«, »Berliner Börsenkurier«; Besuch der MASCH; 1930 KPD, 1932 Mitgl. des BPRS, Veröff. in kommunist. Ztg.; 1933 Sitzungen der KPD-Führung in der Wohnung der Eltern; 1933 – 35 illeg. pol. Arbeit im »Bund« u. Mitarb. an den »Neuen Dt. Blätter«, Prag; Ende 1935 Haft im…

Wer war wer in der DDR

Bruschke, Werner

* 18.8.1898 – ✝ 17.2.1995

Geb. in Magdeburg; Vater Metallarb.; 1906 – 12 Bürgerschule; Ausbildung zum Schlosser in Magdeburg; 1912 SAJ, 1915 Mitgl. des DMV, ehrenamtl. gewerkschaftl. Tätigkeit, 1916 SPD; 1917/18 Militärdienst; 1918 – 27 Schlosser in Magdeburg; 1927 – 31 hauptamtl. Jugendsekr. der SPD in Magdeburg, 1931 – 33 dort SPD-Funktionär für Kommunalpol. u. Bildung sowie Finanzwirtschaft, 1933 Mitgl. des Bez.-Sekr. Magdeburg-Anh.; Abg. des Sachsen-Anh. Landtags; 1933/34 Tabakwarenhändler in Magdeburg, später…

Wer war wer in der DDR

Bubnoff, Serge von

* 15.7.1888 – ✝ 16.11.1957

Geb. in St. Petersburg; Vater dt. Arzt; Abitur; 1907 Übersiedl. nach Dtl.; Studium an der Univ. Freiburg i. Br., hier 1912 Prom. mit einer geolog. Arbeit; danach Assistent u. Mitarb. an der Univ. Freiburg bzw. der Bad. Geolog. Landesanstalt, ab 1914 Univ. Heidelberg; 1921 Habil. an der Univ. Breslau; hier 1922 a. o. Prof. für Geol.; 1929 Berufung an die Univ. Greifswald als Prof. u. Dir. des Geolog.-Paläontolog. Inst.; 1935 Mitgl. der Leopoldina; 1941 Korr. Mitgl. der Preuß. AdW. 1949 Ord.…

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Buchmann, Albert

* 28.10.1894 – ✝ 17.12.1975

Geboren am 28. Oktober 1894 in Pirmasens, Sohn eines Schuhmachers. Arbeiter in Schuhfabriken. 1910 Mitglied der Gewerkschaft und 1911 der SPD. Von 1914 bis 1919 Soldat bei der bayerischen Infanterie. Nach dem Krieg kam Buchmann im Januar 1921 über die USPD zur KPD. 1920 war er nach München übergesiedelt, wurde hier 1922 Vorsitzender der Schuharbeitergewerkschaft und im Januar 1923 Leiter der KPD München. Seit Herbst 1923 hauptamtlicher Sekretär der KPD Südbayern, wurde im Oktober 1923 verhaftet. Von Mai 1924 bis 1933 ununterbrochen Reichstagsabgeordneter der KPD im Wahlkreis Oberbayern-Schwaben bzw. Wahlkreis Württemberg. Als Nachfolger Joseph Schlaffers von 1925 bis 1932 Polleiter des Bezirks Südbayern der KPD. 1932 wurde Buchmann Polleiter im Bezirk Württemberg. 1932 inhaftiert und zu 18 Monaten Festungshaft verurteilt, durch die Amnestie aber im Dezember 1932 freigelassen. Ab Februar 1933 Leiter der illegalen KPD-Organisation in Württemberg, wurde Buchmann am 3. Mai 1933 verhaftet und am 27. Oktober 1933 vom OLG Stuttgart zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, die er im Zuchthaus Rottenburg verbüßte, anschließend im KZ Dachau. Ende 1936 erneut zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, saß er bis 1945 in Ludwigsburg und im KZ Sachsenhausen und war zuletzt im KZ Flossenbürg inhaftiert, dort am 23. April 1945 durch amerikanische Truppen befreit. Nach Zulassung der Parteien war Buchmann Vorsitzender der KPD von Nordwürttemberg, später von Württemberg-Baden; Abgeordneter (Fraktionsvorsitzender) der KPD im Landtag. 1948 Mitglied des PV der westdeutschen KPD, gehörte bis 1953 dem KPD-PV, ab 1953 dem ZK der KPD an. Im Sommer 1953 ist er mit seiner Familie in die DDR übergesiedelt. In Ost-Berlin zunächst Instrukteur des Arbeitsbüros bzw. der Westabteilung des ZK der SED und von 1953 bis 1969 hauptamtlicher Parteisekretär der Einjahresschule »Ernst Thälmann« der illegalen KPD in Schmerwitz in der DDR. 1959 wurde er als »Delegierter der KPD« zur Konferenz der Großmächte nach Genf entsandt. Albert Buchmann starb am 17. Dezember 1975 in Ost-Berlin. Seine Frau Erika Buchmann (* 11. 11. 1902 – †20. 11. 1971) war die Tochter des bekannten Münchener Armen-Arztes Schollenbruch, sie wurde als aktive kommunistische Funktionärin von den Nazis verfolgt und war von 1935 bis 1945 in Stuttgart und zuletzt im KZ Ravensbrück inhaftiert. Danach leitete sie die Frauenarbeit der westdeutschen KPD. Inge Buchmann (* 24. 3. 1927 – † Mai 1987), die Tochter von Albert und Erika Buchmann, war in der FDJ aktiv und zeitweilig mit dem 1953 in die Bundesrepublik geflüchteten 2. Sekretär des FDJ-ZR Heinz Lippmann verheiratet.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Büchs, Franz Xaver

* 18.4.1889 – ✝ 22.6.1940

Geboren am 18. April 1889 in Augsburg, Sohn eines Malers und einer Arbeiterin; gelernter Schlosser. 1910 kam Büchs nach Nürnberg und arbeitete bei der Firma MAN. 1910 Mitglied der SPD, 1917 der USPD. Aktive Beteiligung am Munitionsarbeiterstreik 1918. Mit der linken USPD (Delegierter des Spaltungsparteitags) ging Büchs 1920 zur KPD und wurde deren Vorsitzender in Nürnberg, blieb aber weiterhin im Betrieb tätig. Auf Anordnung der Zentrale gab er 1923 die Fabrikarbeit auf, um illegal für die verbotene KPD zu wirken. Anfang 1924 zusammen mit anderen Kommunisten bei einer illegalen Sitzung in Stuttgart verhaftet und zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Im April 1924 und wieder 1928 als Abgeordneter in den Bayerischen Landtag gewählt, mußte er vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Neben seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter in den folgenden Jahren für die Betriebszellenarbeit der KPD in Bayern verantwortlich. Büchs zählte zum rechten Parteiflügel; deshalb Anfang 1930 zusammen mit anderen bayerischen Opponenten aus der KPD ausgeschlossen. Er war kurze Zeit in der KPO, dann in der SPD, für die er bis 1932 im Landtag blieb. Danach eröffnete er in Nürnberg ein Zigarrengeschäft. 1933 einige Male verhaftet und bei mehrfachen polizeilichen Vernehmungen mißhandelt. Im Juni 1940 verhaftete die Gestapo Büchs sowie ein anderes SPD-Mitglied erneut. Nachdem sich dieser Mitgefangene (wahrscheinlich nicht freiwillig) aus dem Fenster gestürzt hatte, erhielt seine Frau die Nachricht, Franz Xaver Büchs habe sich am 22. Juni 1940 in seiner Zelle erhängt. Seinen Leichnam konnte sie erst nach der Aufbahrung im Leichenhaus sehen, irgendwelche Anzeichen einer Strangulation waren nicht festzustellen. Über die Todesursache wurde keine schriftliche Bescheinigung erteilt, mehrere Hinweise deuten darauf hin, daß Büchs ermordet wurde.

Wer war wer in der DDR

Buder, Johannes

* 16.11.1884 – ✝ 13.7.1966

Geb. in Berlin; Gymnasium, 1904 Abitur; 1904 – 08 Studium der Naturwiss., insb. Botanik und Math. an der Univ. Berlin, dort 1908 Prom.; 1908 – 09 Ass. am Botan. Inst. der Univ. Heidelberg; 1909 Staatsexamen für das Höhere Lehramt (Botanik u. Zoologie für die Oberstufe, Math. u. Chemie für die Unterstufe); 1909 – 10 Ass. am Botan. Inst. der Landwirtsch. HS Berlin; 1910 – 22 1. Ass. am Botan. Inst. der Univ. Leipzig, dort 1911 Habil. im Fach Botanik, 1911 – 17 Privatdoz., 1917 – 22 außerord. Prof.…

Wer war wer in der DDR

Buggenhagen, Marianne

* 26.5.1953

Geb. in Ueckermünde; 1959 – 69 POS; 1969 SC Dynamo Berlin, Sekt. Volleyball; Ausbildung zur Krankenschwester/Allgemeinmed. in Berlin-Buch; ab 1972 mehrmals an den Bandscheiben operiert; 1974 – 86 Hilfserzieherin in der berufl. Rehabilitation; seit 1977 querschnittsgelähmt, Rollstuhlfahrerin; 1977 Mitgl. der BSG Med. Berlin-Buch; seither Leistungssportlerin im Rollstuhl (Schwimmen, Tischtennis, Fahrdisziplinen, Leichtathletik/ Wurf); mehrf. DDR-Mstr. u. Teiln. an Intersport Invalid Cups sowie…

dissidenten.eu

Bujak, Zbigniew

* 1954

Zbigniew Bujak wurde 1954 in Łopuszna bei Nowy Targ in Kleinpolen in eine bäuerliche Familie geboren. In Żyrardów südlich von Warschau schloss er das Abendtechnikum für Elektroenergetik ab. 1972/73 arbeitete er in den pharmazeutischen Werken „Polfa“ in Grodzisk und ab 1973 in den Mechanischen Ursus-Werken bei Warschau. Nach den Streiks und Demonstrationen im *Juni 1976 unternahm er in Ursus auf eigene Faust den Versuch, verfolgten Arbeitern zu helfen. Es gelang ihm zwar, den Kontakt zu einigen…

Wer war wer in der DDR

Bullan, Kurt

* 8.7.1920 – ✝ 27.9.1975

Geb. in Forst; Vater Arbeiter; Grund- u. Textilfachschule, Ausbildung zum Tuchmacher, später Qualifikation zum Textil-Ing.; 1939 – 45 Wehrmacht; 1945 amerikan. Kriegsgef. 1945 KPD, 1946 SED; 1945 – 49 Manipulant, 1949 / 50 Betriebsltr. der VEB Vereinigte Tuchwerke »Einheit« in Forst; 1950 Lehrgang an der DVA; 1950 – 52 Hauptdir. der VEB Spinnweberei in Cottbus; 1952 Sekr. für Wirtschaft der SED-KL Cottbus-Stadt; 1952 / 53 Stud. an der PHS der SED; 1954 / 55 Ltr. der Abt. Wirtschaft, 1955 – 58…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Burde, Fritz (Burchard)

* 20.9.1901 – ✝ 15.2.1938

(* 1901 – † 1938) Geboren am 20. September 1901 in Berlin; lernte Schlosser, später arbeitete er auch als Kaufmann. 1920 trat er der KPD bei, war ab 1923 Angestellter der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Seit Mitte der zwanziger Jahre war er unter dem Decknamen Edgar wichtiger Funktionär im illegalen AM-Apparat Hans Kippenbergers, u. a. Reichsleiter des BB-Apparates, 1931 im Auftrag des ZK für Illegalitätsvorbereitung zuständig und 1931/32 Leiter des Quartierbeschaffungsapparats; 1932 Kommandierung nach Moskau, Mitarbeiter der OMS der Komintern, 1933/34 Einsatz in Dänemark, Schweden und der âSR, danach wieder in Moskau in der 4.Abteilung der Verwaltung »Aufklärung« der Roten Armee. Am 7. September 1937 vom NKWD festgenommen, wurde Fritz Burde am 15. Februar 1938 zum Tode verurteilt und am gleichen Tag erschossen.

Wer war wer in der DDR

Bürger, Willi

* 7.3.1907 – ✝ 17.9.1988

Geb. in Hagen (Westf.); Vater Dreher u. Eisenhobler, Mutter Fabrikarb.; Volksschule; Ausbildung zum Schlosser; 1921 – 29 Arbeiter in Hagen; 1921 DMV; 1921 – 29 Soz. Proletarier Jugend bzw. SAJ u. ATSB; ab 1927 für den M-Apparat der KPD tätig, 1927 – 29 Mitgl. des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, dort im KPD-Auftrag opp. tätig, ausgeschl.; 1929 KPD; 1929/30 Hilfsarb. in Hohenlimburg; 1929 – 32 Mitgl. der LL der IG für Rote Sporteinheit; 1930 KPD-UB-Kassierer, dann Org.-Ltr. des UB Hagen,…

Wer war wer in der DDR

Burmeister, Friedrich

* 24.3.1888 – ✝ 25.7.1968

Geb. in Wittenberge; Vater Schlosser u. Lokführer; Mittel- u. Realschule; Mai – Okt. 1904 Volontär beim Magistrat von Parchim, Okt. 1904 – Febr. 1905 Schreiber bei der RA-Kanzlei Wolf in Parchim, 16.3.1905 Eintritt in den Postdienst als Postgehilfe beim Telegraphenamt Schwerin; 1906 Mitgl. des Dt. Postverb.; 1909 Prüfung zum Postassistenten, 1914 Postassistent in Berlin-Reinickendorf-West; 1914 – 18 Militärdienst, Infanterie- u. Fernsprechabt., 1919 erneut in Berlin-Reinickendorf tätig, 1.2.1919…

Wer war wer in der DDR

Brüning, Uschi

* 4.3.1947

Geb. in Leipzig; 1968 Gerichtssekr.; erste Auftritte mit einem Studioteam in Leipziger Studentenklubs; seit 1969 in Berlin, als Sängerin entdeckt von  Horst Krüger, ab 1969  Klaus-Lenz-Band; Musikschule Berlin-Friedrichshain (Spezialkl. Tanzmusik, Gesang); seit 1970 Berufssängerin; 1971 erste DDR-Tournee mit der Klaus-Lenz-Band u.  Manfred Krug; 1972 2. Preis beim Internat. Schlagerfestival in Dresden für »Dein Name«, LP »U. B. u. das  Günther-Fischer-Quintett«; 1974 LP »U. B. + Günther Fischer«…

Wer war wer in der DDR

Brüsewitz, Oskar

* 30.5.1929 – ✝ 22.8.1976

Geb. in Willkischken (Krs. Tilsit-Ragnit, Ostpr./Vilkyškai, Litauen); Vater Malermstr.; 1943 Ausbildung zum Kfm., abgebrochen; 1944 Wehrdienst, anschl. Kriegsgefangenschaft. 1945 – 47 Ausbildung zum Schuhmacher in Burgstädt (Sachsen); anschl. Umzug nach Westf.; 1951 Schuhmachermeisterprüfung in Osnabrück; 1954 Übersiedl. in die DDR; ab 1955 selbst. Handwerksmstr. in Markkleeberg (b. Leipzig), dann in Weißensee (Thür.), nach staatl. verordneter Überführung des Geschäfts in die PGH Sömmerda, 1963…

Wer war wer in der DDR

Buchheim, Walter

* 28.1.1904 – ✝ 1.11.1979

Geb. in Pegau (Krs. Borna, Sachsen); Vater Arbeiter; Volksschule; 1918 – 22 Ausbildung zum Metallschleifer, bis 1929 im Beruf tätig; 1929 – 31 Bergarbeiter im Braunkohlenbergbau; 1923 KJVD, Funktionen auf regionaler Ebene; 1926 KPD; 1931 – 33 Stadtverordneter in Groitzsch u. hauptamtl. Stadtrat; 1933 illeg. pol. Arbeit; Gefängnishaft, 1934 – 36 KZ Sachsenhausen; 1936 – 45 Metallschleifer. 1945 – 49 Stadtverordneter der KPD bzw. SED u. Bürgermstr. in Groitzsch; 1949 Besuch der Verw.-Akad.…

Wer war wer in der DDR

Büchner, Joachim

* 5.3.1929

Geb. in Westhausen; Vater Zimmermann; Volksschule; 1941 – 43 kfm. Handelsschule; 1943 – 47 Ausbildung zum kfm. Angest. 1947 SED; Mitarb. des Krs.-Sekr. der SED Langensalza; 1949 Sekr. der FDJ-KL Langensalza; 1949 Eintritt in die Landesverw. für Staatssicherheit Thür., Dienststelle Langensalza, 1950 Abt. V (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrundspionage) der Landesverw. Thür., 1952 BV Gera, 1953 Ltr. der Abt. V; 1955 Ltr. der Abt. XV (Auslandsaufklärung); 1958 stellv. Operativ des Ltr. der BV…

Wer war wer in der DDR

Buchwitz, Otto

* 27.4.1879 – ✝ 9.7.1964

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Schlosser; 1885 – 93 Volksschule in Breslau; 1883 – 96 Ausbildung zum Metalldrücker u. Eisendreher, anschl. im Beruf bzw. als Weber tätig; 1896 DMV; 1898 SPD; 1899 – 1901 Militärdienst; ab 1907 – 13 hauptamtl. Gewerkschaftsfunktionär des Dt. Textilarbeiterverb., Sekr. für das Chemnitzer Landgebiet; 1914 – 18 Kriegsdienst (Ostpr.); 1919 stellv. Landrat für den Krs. Görlitz; Aug. 1919 hauptamtl. Sekr. u. 1920 – 33 Pol.-Sekr. des SPD-BV Niederschles.; 1921 –…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Budich, Willi

* 16.4.1890 – ✝ 22.3.1938

Geboren am 16. April 1890 in Cottbus, Kind einer sorbischen Bauernfamilie. Schlosserlehre, 1909 Ingenieurstudium am Technikum in Mittweida. 1910 Mitglied des DMV und der SPD. 1914 Einberufung zum Militärdienst, während des Krieges stieß er zur Spartakusgruppe und wurde enger Mitarbeiter von Leo Jogiches und Hugo Eberlein. Nach einer Verwundung an der Westfront Schreiber der Berliner Garnisonsverwaltung (Garde-Feldartillerie). Budich gehörte als Spartakusmitglied auch der USPD an und war an der Herstellung und Verbreitung illegaler Flugblätter für die Armee beteiligt. Gemeinsam mit Jogiches einer der Organisatoren des Spartakusbundes (Deckname Brandt), wurde am 24. März 1918 verhaftet. Durch die Revolution befreit, leitete er in der Zentrale des Spartakusbundes die militärische Arbeit, als Führer des Roten Soldatenbundes. Bei einer Demonstration am 6.Dezember 1918 schwer verletzt, verlor Budich einen Arm. Gerüchte um seinen Tod veranlaßten Rosa Luxemburg, Lotte Pulewka zu beauftragen, nach Budich zu suchen. Diese fand ihn im Berliner Virchow-Krankenhaus. Nach seiner Genesung im März 1919 Übersiedlung nach München, in der Räterepublik Mitglied des Vollzugsrats (Pseudonym Dietrich). Nach der Niederschlagung der Räterepublik 1919 zunächst Flucht nach Wien, anschließend in die Sowjetunion. Dort Delegierter des II. Weltkongresses der KI, wurde persönlich von Lenin empfangen. In der zweiten Hälfte des Jahres 1921 illegale Rückkehr nach Deutschland. Nach dem VII. Parteitag der KPD 1921 Leiter des Oberbezirks der KPD Nord-Ost (Pommern, Ostpreußen, Danzig und Mecklenburg). Im Frühjahr 1922 verhaftet, Überstellung nach Berlin. Da die Gefahr der Auslieferung nach Bayern bestand, wo ihn ein Todesurteil erwartete, flüchtete Budich erneut in die Sowjetunion. Hier im Apparat der Komintern und in der Leitung der Internationalen Roten Hilfe (IRH) tätig. Von 1924 bis 1928 unter dem Pseudonym Gerbilski Leiter der russisch-österreichischen Handelsgesellschaft Russawstorg in Wien. Ab 1928 wieder in Moskau, Mitarbeiter am MELI. Da der Haftbefehl aus dem Jahre 1919 durch eine Amnestie aufgehoben worden war, konnte Budich im Dezember 1929 nach Deutschland zurückkehren. Er wurde Redakteur der »Roten Fahne«, anschließend Leiter der Verlagszentrale AG (Druck und Vertrieb der KPD-Presse- und Literatur) und Leiter der Geschäftsabteilung (GESCHA) des ZK. Im November 1932 in den Reichstag gewählt, wurde ihm während der Reichstagssitzung am 7.Dezember 1932 bei einer Schlägerei mit den Nazis das Knie zertrümmert. Im Dezember 1932 befand er sich in einer Klinik und lebte bis Mai 1933 illegal. Ende Mai 1933 wurde Budich mit zwei seiner Sekretärinnen von der Gestapo verhaftet und im KZ Columbiahaus schwer mißhandelt. Eine von Fritz Heckert und Jelena Stassowa von Moskau aus organisierte internationale Befreiungskampagne, die auch die französischen Schriftsteller Louis Aragon und Romain Rolland unterstützten, führte zu Budichs Entlassung aus der Gestapohaft. Über Prag emigrierte er im August 1933 in die UdSSR, kam sofort in ein Sanatorium und arbeitete anschließend als Mitglied der Exekutive der IRH (MOPR) in Moskau. Dort wurde er vom NKWD am 19.September 1936 verhaftet. Am 22. März 1938 wurde Willi Budich in Moskau zum Tode verurteilt und am gleichen Tag erschossen.

Wer war wer in der DDR

Buhl, Hermann

* 31.10.1935

Geb. in Hainsberg (b. Dresden), aufgewachsen in Marienberg (Erzgeb.); Vater Förster; 1942 – 50 Grundschule; 1950 – 54 OS, Abitur; 1954 KVP, ab 1956 NVA, 1957 / 58 Ausbildung an der Offiziershochschule Döbeln bzw. Plauen; anschließend Delegierung zum ASK Vorwärts Berlin (Trainer Curt Eins); 1958 2. Pl. DDR-Waldlaufmeisterschaften 2.500 m; viermal DDR-Mstr. 3.000 m-Hindernis (1958, 1959, 1961, 1962); 1960 DDR-Mstr. Waldlauf 2.500 m; viermal DDR-Rekord 3.000 m-Hindernis (1958 – 60), 3.7.1960…

dissidenten.eu

Bukowski, Wladimir

* 1942 – ✝ 2019

Wladimir Bukowski wurde 1942 in Belebei in Baschkirien als Sohn des sowjetischen Schriftstellers und Journalisten Konstantin Bukowski geboren. Er wuchs bei seiner Mutter auf und ging in Moskau zur Schule, wohin die Familie nach der Kriegsevakuierung zurückgekehrt war. Seit seinem 14. Lebensjahr betrachtete er sich als Gegner des Kommunismus. 1959 wurde er für die Herausgabe der handgeschriebenen Zeitung „M-učenik“ (ein Wortspiel aus „učenik“ – Schüler und „mučenik“ – Märtyrer) von der Schule…

Wer war wer in der DDR

Bunge, Hans

* 3.12.1919 – ✝ 27.5.1990

Geb. in Arnsdorf (Sachsen); Vater Zahnarzt, bereits 1929 gest., Stiefvater Polizeioffz.; 1938 NSDAP; 1939 – 43 RAD u. Wehrmacht, Hptm. u. Regt.-Adjutant; 1943 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft (in 14 versch. Lagern). 1949 Rückkehr nach Dtl. (Lünen, Westf.); Dez. 1949 Übersiedl. in die DDR zu seiner Jugendliebe nach Koserow (Usedom); 1950 – 53 Studium der Germanistik, Kunstwiss. u. Theatergeschichte in Greifswald; 1953 – 56 durch Vermittlung Ruth Berlaus Regie- u. Dramaturgieassistent am Berliner…

Wer war wer in der DDR

Bürger, Annekathrin

* 3.4.1937

Geb. in Berlin; Vater Heinz Rammelt, Pressezeichner; Ausbildung zur Werbegestalterin, anschl. Bühnenbildassistentin und Requisiteurin am Theater Bernburg; von  Gerhard Klein für den Film »Eine Berliner Romanze« (1957) entdeckt, in dem sie an der Seite ihres späteren Ehemannes  Ulrich Thein die weibliche Hauptrolle spielt; anschl. dreijähriges Studium an der Film-HS in Potsdam-Babelsberg, daneben weitere Filmrollen in »Spur in die Nacht« (1957), »Tilmann Riemenschneider« (1958), an der Seite von …

Wer war wer in der DDR

Burghardt, Max Georg Emanuel

* 27.11.1893 – ✝ 22.1.1977

Geb. in Wickendorf (Mecklenb.), ab 1897 aufgew. in Berlin; Vater Ziegeleibesitzer, Bau-Ing.; Mutter Inhaberin eines Konfitüregeschäfts; Realschule (aus fam. Gründen nicht abgeschlossen); 1911 – 13 Ausbildung zum Buchhändler in Rostock; 1913/14 Studium an der Maria-Moissi-Schauspielschule Berlin; 1914 – 18 als Freiwilliger Militärdienst, Dragoner-Rgt. 17 in Ludwigslust, Einsatz an allen Fronten; 1919 als Gefr. entlassen; 1919/20 Schauspielunterricht bei Josefa Flora; ab 1920 Engagements als…

Wer war wer in der DDR

Burwitz, Max

* 9.2.1896 – ✝ 22.3.1974

Geb. in Anklam; Vater Beamter; Volksschule u. Gymnasium, 1910 – 14 Lehrerseminar in Anklam; 1914 – 19 Militärdienst u. brit. Kriegsgefangenschaft; 1919 / 20 Lehrerseminar in Anklam; 1920 – 22 Hilfslehrer in Anklam; 1922 / 23 Gewerbelehrerseminar in Berlin-Charlottenburg; 1923 – 33 Gewerbeoberlehrer an der Städt. Berufsschule in Anklam; 1924 SPD, 1924 – 33 Stadtverordn. u. Mitgl. des Kreisaussch. der SPD in Anklam; 1933 aus dem Schuldienst entlassen, Arbeit als Versicherungsvertreter; 1939 / 40…