x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Eckert, Detlef

* 5.6.1951

Geb. in Halberstadt; Vater Lehrer; 1961 – 65 KJS; 1965 – 69 EOS; 1966 Teiln. an 1. Kinder- u. Jugendspartakiade der DDR; 1969 – 73 Studium an der PH »Erich Weinert», Dipl.-Lehrer Sport/Geschichte; 1969 Delegierung zum SC Magdeburg (Leichtathletik; Hochsprung); 1972 Bestleistung 2,15 m; Aufnahme in den erweiterten Olympia-Kader; 1973 Verkehrsunfall, Infektion, Hüftexartikulation des linken Beins; 1974 – 82 Lehrer in Magdeburg; 1977 SED; seit 1979 aktiv im Versehrtensport (Leichtathletik);…

Wer war wer in der DDR

Edel, Kurt

* 17.9.1920 – ✝ 2.3.1987

Geb. in Weißenfels; Kriegsinvalide; 1945/46 Turnlehrerstudium an der Univ. Halle, danach am Inst. für Leibesübungen Hamburg; aktiver Leichtathlet beim Berliner SC, TSV Weißenfels, 1946 Hamburger SV, 1947 Polizei Brandenb. bzw. VP Potsdam; 1946 Dt. Mstr. 400 m u. 4 x 400 m; 1948 u. 1949 Ostzonenmeister 400 m; Bestleistungen: 400 m 49,0 (1946), 800 m 1:55,3 (1944), 1.000 m 2:34,0 (1944); 1947 – 49 Mitarb. für körperl. Ausbildung bei der Landespolizeibehörde Brandenb., kurzz. Hauptreferent für…

Wer war wer in der DDR

Egemann, Hubert

* 29.8.1929 – ✝ 25.7.1992

Geb. in Karlsgrund (Krs. Rosenberg, Oberschles./Nowa Bogacica, Polen); Vater Arbeiter; OS; 1946 Umsiedl. nach Aschersleben; Ausbildung zum Betriebsjunghelfer u. Tätigkeit bei der DR; 1948 SED; 1950 – 53 Studium an der DVA, Dipl.-Staatswiss.; 1953/54 Betriebsassistent im Min. für Eisenbahnwesen u. Abt.-Ltr. Güterverkehr im Reichsbahnamt Aschersleben; ab 1954 pol. Mitarb. des ZK der SED; 1958 Sektorenltr., 1960 stellv. Abt.-Ltr., 1962 – 87 Ltr. der Abt. Verkehrs- u. Verbindungswesen bzw.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eggert, Paul

* 27.4.1897 – ✝ 1.9.1963

Geboren am 27. April 1897 in Hermsdorf bei Berlin, Sohn eines Bauarbeiters. Arbeitsbursche, später u. a. in einer Hanf- und Drahtseilfabrik tätig. 1915 Einberufung zum Kriegsdienst, während der Revolution in Thorn/Weichsel, 1920 trat er in die KPD ein. Angestellter in der Reichsdruckerei, später Arbeit als Zinkschleifer. Eggert gehörte der unter der Leitung von Richard Großkopf arbeitenden Paßfälschergruppe an, die im Auftrag des ZK der KPD falsche Papiere für verfolgte KPD-Mitglieder herstellte. Er wurde festgenommen, zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und nach seiner Freilassung 1928 zunächst Mitarbeiter der Informationsabteilung des ZK sowie Orgleiter des 20. Berliner Verwaltungsbezirks. Später wieder im AM-Apparat tätig, enge Zusammenarbeit mit Großkopf, Karl Wiehn und Hermann Dünow. Am 8. Mai 1933 in Berlin inhaftiert und im Januar 1935 vom VGH zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, saß Eggert bis 1945 in verschiedenen Zuchthäusern, zuletzt im KZ Buchenwald. 1945 wurde er Referent im Landesamt für Arbeit und Sozialfürsorge in Thüringen. Mitglied der KPD/SED und 1947 Angehöriger der DVP-Landesbehörde Thüringen, Kriminaloberkommissar, ab 1950 Abteilungsleiter der MfS-Landesverwaltung Thüringens. Paul Eggert starb am 1. September 1963 in Erfurt.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ehlers, Adolf

* 21.2.1898 – ✝ 20.5.1978

Geboren am 21. Februar 1898 in Bremen; kaufmännische Lehre, 1918 Soldat. Nach dem Krieg Metallarbeiter (Schweißer und Brenner). Mitglied der KPD, ab 1921 Leiter der kommunistischen Jugend in Bremen, Vorstandsmitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes und des ADGB Bremen. Von 1923 bis 1927 Mitglied der Bremer Bürgerschaft, Redakteur und Sekretär der Partei. Als Anhänger des rechten Parteiflügels Anfang 1925 aus der KPD ausgeschlossen. Ende 1925 Wiederaufnahme, Leiter der Roten Hilfe, Bezirk Nordwest. Ab 1927 Leiter der Propagandaabteilung im Zentralvorstand der Roten Hilfe, aber 1929 erneut als Rechter aus der KPD ausgeschlossen. Mitglied und Funktionär der KPO, trat 1932 mit der Minderheit zur SAP über und wurde deren Leiter in Bezirk Nordwest (Bremen). Nach 1933 illegal für die SAP tätig. 1945 wieder Mitglied der KPD; leitete zusammen mit Hermann Wolters die Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus in Bremen; Ehlers wurde Senator für Wohlfahrts- und Gesundheitswesen in Bremen. Am 15. Mai 1946 Übertritt zur SPD, ab Januar 1948 Senator für Innere Verwaltung, Wohlfahrt und Flüchtlingswesen, Mitglied des Parlamentarischen Rates 1948/49 und seit September 1949 Mitglied des Bundesrates. Ab 1959 als Innensenator 2. Bürgermeister und stellvertretender Senatspräsident in Bremen. Ehlers sollte als Nachfolger Wilhelm Kaisens Präsident des Senats werden, verzichtete aber aus Gesundheitsgründen. 1962 in den Parteivorstand der SPD gewählt, war seit 1967 im Ruhestand. Adolf Ehlers starb am 20. Mai 1978.

Wer war wer in der DDR

Ehrensperger, Günter

* 16.5.1931

Geb. in Golzern (Krs. Grimma); Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zum Industriekfm.; 1946 Mitgl. der FDJ u. 1947 des FDGB; 1948 – 53 Buchhalter u. Ltr. einer zentr. Betriebsabrechnung; Studium an der HS für Finanzwesen in Babelsberg (Potsdam), Dipl.-Wirtsch.; 1956 Mitgl. der SED; 1956 – 61 Ober- u. Hauptref., dann Sektorenltr. im Min. für Finanzen; 1961/62 Studium an der PHS; 1962 – 66 wiss. Mitarb. im Büro des Min.-Rats bzw. der SPK; 1966 Mitarb., dann stellv. Abt.-Ltr., 1974 – 89 Ltr. der…

Wer war wer in der DDR

Eiben, Reinhard

* 4.12.1951

Geb. in Crossen (Sachsen); zunächst Fußballer; dann Training im Kanu-Slalom bei der BSG Aufbau Zwickau, ab 1968 beim SC DHfK Leipzig (Trainer: Siegfried Seidemann); Ausbildung zum Industrieschmied; 1972 Olympiasieger u. 1973 WM im C 1; Studium an der FS für Verkehrstechnik in Dresden; nach 1989 Übersiedl. nach Westf.; betreibt Tankstelle in Wankendorf (Schleswig-Holstein).Olaf W. Reimann

Wer war wer in der DDR

Eichhorn, Ewald

* 28.8.1929

Geb. in Oberneubrunn (Krs. Hildburghausen); Vater Glasmacher; Volksschule; Ausbildung zum u. Arbeit als kfm. Angest.; Industriekfm.; 1946 FDJ; 1950 SED u. Eintritt in die DVP; 1950 – 55 Revierdienst in Hildburghausen; Sach- bzw. Hauptsachbearb. u. Kaderinstrukteur in der HA Personal der DVP-HV; 1956 – 59 Kaderinstrukteur in der Verw. Strafvollzug; 1959 – 61 Arbeitsgr.-Ltr. HA Kader DVP-HV; 1961 – 64 Studium an der PHS der KPdSU in Moskau, Dipl. Ges.-Wiss.; 1964 – 67 Sekr. Org.-Kader der SED-KL…

Wer war wer in der DDR

Eichler, Heinz

* 14.11.1927 – ✝ 12.9.2013

Geb. in Leipzig; Vater Arbeiter; Volksschule; 1942 – 44 kfm. Ausbildung; 1944 NSDAP. 1945 Mitarb. beim Rat des Krs. Oschatz; 1945 KPD; Mitgl. des Antifa. Krs.-Jugendaussch.; 1946 FDJ u. SED; Besuch der BPS u. LPS der SED in Ottendorf; 1946 – 48 Mitgl. des Krs.-Vorst. Oschatz der SED; 1946/47 Besuch der ABF Leipzig; 1947 – 50 Studium an der Univ. Leipzig, Dipl.-Wirtsch.; 1946 – 50 Mitgl. der GO-Ltg. der ABF u. der Fak.-Parteiltg. der SED; 1950 Hauptsachbearb. im Min. des Innern; 1950 – 56 Ref.…

Wer war wer in der DDR

Eicken, Carl von

* 31.12.1873 – ✝ 29.6.1960

Geb. in Mülheim (Ruhr); Vater Tabakwarenfabrikant; Gymnasium in Hamburg; 1893 – 99 Med.-Studium in Kiel, Genf, München, Berlin u. Heidelberg, dort 1899 Prom.; 1898 Militärdienst; Militärarzt der Reserve; 1910 Stabsarzt der Reserve; Teiln. am 1. Weltkrieg; 1899 – 01 Assistent an der Chirurg. Klinik Heidelberg; 1901 – 09 an der Laryngolog.-rhinolog. Univ.-Klinik Freiburg i. Br.; dort 1903 Habil. über Untersuchungsmethoden der oberen Luft- u. Speisewege (b. Gustav Killian) u. Privatdoz.; 1909…

Wer war wer in der DDR

Eigenfeld, Katrin

* 13.11.1946

Geb. in Halle, aufgew. in der Altmark; Vater Pfarrer, Mutter Sekr.; POS; bis 1967 Ausbildung zur Präparatorin, anschl. bis 1970 Qualifizierung zur Bibliotheksfacharb. an der MLU Halle, danach bis Mai 1990 in diesem Beruf tätig; 1980 Mitgl. der Ltg. der ev. Kirchengemeinde Halle-Neustadt; Mitarb. in der »Offenen Jugendarbeit«; Initiatorin von u. Teiln. an pol. Hauskrs.- u. Gruppenarb., Friedensgottesdiensten, Friedensdekaden, Jugendwerkstätten, Rüstzeiten; 1982 Unterschriftensammlung für den…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eildermann, Wilhelm

* 24.7.1897 – ✝ 16.10.1988

Geboren am 24. Juli 1897 in Bremen, Sohn eines Tabakarbeiters. Nach der Schulzeit Volontär in der Redaktion der »Bremer Bürgerzeitung«. 1915 Mitglied der SPD. Von August 1916 bis November 1918 an der Westfront und in der Garnison Lübeck, gehörte zu den Bremer Linksradikalen. Von Dezember 1918 bis Juni 1919 war Eildermann Redakteur der Zeitung »Kommunist« in Bremen. Ab Juni 1919 Wanderredner und Instrukteur u. a. in Bayern, war von April bis Juni 1920 in Günzburg inhaftiert. Danach 1921 Chefredakteur der »Niedersächsischen Arbeiterzeitung«, anschließend politischer Redakteur an der Zeitung »Klassenkampf« in Halle. Von Mai 1923 bis Februar 1924 Chefredakteur der »Schlesischen Arbeiter-Zeitung« in Breslau. Dort festgenommen, saß er bis Dezember 1924 in Untersuchungshaft. Nach seiner Freilassung im Januar 1925 Chefredakteur der »Niedersächsischen Arbeiterzeitung«; er war zunächst Anhänger von Iwan Katz, nach seiner Selbstkritik versetzt, dann bis November 1926 Chefredakteur in Saarbrücken. Anschließend kam Eildermann zur Redaktion der »Tribüne« in Magdeburg und wurde 1928 deren Chefredakteur. 1930 vom Reichsgericht wegen Pressevergehens zu einem Jahr und neun Monaten Festung verurteilt. Von Mai 1932 bis Februar 1933 war Eildermann Chefredakteur der »Volkswacht« in Rostock. Nach dem Reichstagsbrand illegaler Agitpropleiter der BL Mecklenburg, von April 1933 bis Mai 1936 im Zuchthaus, danach arbeitete er beim Autobahnbau. Im Januar 1937 emigrierte Eildermann in die âSR und wurde Polleiter des Emigrantenheims in Prag-Strasnice. Von Oktober 1937 bis August 1939 für die KPD in Paris aktiv, dann bis November 1941 in verschiedenen Lagern in Frankreich interniert, von November 1941 bis 1943 war Eildermann Zivilangestellter der US-Army in Algier. Im November 1943 kam er mit einer Gruppe deutscher kommunistischer Emigranten in die UdSSR und wurde Mitarbeiter der Zeitung »Freies Deutschland« in Moskau. Bis Mai 1945 als Lehrer an Frontschulen der UdSSR, war er 1945 als Mitglied der KPÖ Lektor an der Antifaschule der Roten Armee in Österreich. Im Mai 1947 kehrte Eildermann nach Deutschland zurück, bis 1951 Chefredakteur des SED-Pressedienstes. Im Zuge der Überprüfung der Westemigranten im August 1951 an die Universität Leipzig abgeschoben, lehrte er dort bis März 1957 als Professor für Journalistik, dann Sektorleiter Edition in der Abteilung Geschichte des IML in Ost-Berlin. Sein lang angekündigtes Buch über die Bremer Räterepublik durfte nicht erscheinen, weil er – gegen Walter Ulbricht – die These vertrat, die Bremer Linksradikalen hätten 1916 bis 1918 Lenin nähergestanden als die Spartakusgruppe. Er erhielt 1977 den Karl-Marx-Orden und veröffentliche 1977 seine Erinnerungen unter dem Titel: »Als Wanderredner der KPD unterwegs«. Wilhelm Eildermann starb am 16.Oktober 1988 in Ost-Berlin.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eckertz, Maria

* 21.12.1899 – ✝ 19.12.1969

Geboren am 21. Dezember 1899 in Hamburg als Tochter des Obertelegrafensekretärs Theodor Flerlage; sie ging sieben Jahre in das katholische Lyzeum, später zwei Jahre auf dem Hamburger Telefonamt tätig. 1921 heiratete sie den Volksschullehrer Theodor Eckertz (* 1896 – † 1984) und zog nach Köln, hier trat sie 1927 in die KPD ein, im Bezirksvorstand der Roten Hilfe und in der kommunistischen Frauenarbeit des Bezirks aktiv. 1932 im Wahlkreis Köln-Aachen in den Preußischen Landtag gewählt. Im April 1933 festgenommen, saß sie bis zum 15. August 1934 in »Schutzhaft«. Danach lebte sie von Wohlfahrtsunterstützung. 1936 bei den Massenverhaftungen in Köln zweimal festgenommen, aber wegen »Mangels an Beweisen« aus der U-Haft entlassen, von 1937 bis 1939 Textilarbeiterin in Köln. Mit ihrem 1938 nach viereinhalb jähriger Haft heimgekehrten Mann erneut im Widerstand. Die Gestapo verlangte genaue Arbeitsberichte, schickte Spitzel ins Haus und überwachte beide. 1939 wurde ihr Mann wieder verhaftet, sie selbst war lange Zeit krank und bekam später eine Anstellung bei einer Kölner Baufirma. Im August 1944 wurde Maria Eckertz wieder festgenommen und kam ins KZ Ravensbrück. Sie konnte am 25.April 1945 zusammen mit Helene Overlach in einem Transport von 4000 Polinnen durch die Graf-Bernadotte-Aktion nach Schweden flüchten. An Typhus erkrankt, kam sie erst im März 1946 nach Deutschland zurück. 1946 in Köln zur Stadtverordneten ernannt, danach trat sie politisch nicht mehr hervor. Maria Eckertz starb am 19. Dezember 1969 in Köln.

Wer war wer in der DDR

Edel, Peter

* 12.07.1921 – ✝ 07.05.1983

Geb. in Berlin in einer dt.-jüd. Fam.; Vater Kfm. (im KZ Auschwitz ermordet), Mutter Schneiderin; 1926 – 31 Volksschule; 1935 – 38 Prinz-Heinrich-Gymnasium in Berlin-Schöneberg, abgebrochen wegen der nat.-soz. Rassegesetze; 1938 – 40 Ausbildung als Maler u. Grafiker an der Grafischen FS (Privatschule Hausdorf), bei Otto Arpke in den Werkkunst-Lehrateliers u. illeg. u. a. bei Julie Wolfthorn u. Käthe Kollwitz; März 1941 – Jan. 1943 Zwangsarbeit bei Siemens & Halske; Febr. 1943 »Schutzhaft« wegen…

Wer war wer in der DDR

Eggebrecht, Heinz

* 16.2.1916 – ✝ 17.6.1994

Geb. in Oberkaufungen (Krs. Kassel); Vater Bergmann; Realgymnasium; Ausbildung zum kfm. Angest.; 1937/38 Lagerverwalter im Heereszeugamt Kassel; 1938 – 45 Wehrmacht; 1945 drei Tage amerik. Kriegsgefangenschaft. 1945/46 KPD/SED; Chemiearb., dann Lohnbuchhalter in Böhlen; 1946/47 Neulehrerkurs in Köthen; dann Grundschullehrer; April 1950 Einstellung beim MfS, Krs.-Dienststelle Eisleben; Sept. 1950 Abt. IX (Untersuchungsorgan) der Länderverw. Sachsen-Anh. in Halle; 1952 Ltr. der Abt. IX der BV…

Wer war wer in der DDR

Eggert, Hans

* 6.1.1946

Geb. in Dresden-Meußlitz; Vater Arbeiter; OS; Ausbildung zum Schlosser; 1962 FDJ; 1964 – 69 Studium der Germanistik u. Geschichte an der PH in Leipzig, Dipl.-Lehrer; 1968 – 70 CDU; 1969 – 77 Mitarb. der Studentenztg. »FORUM«; 1973/74 NVA; 1977 SED; 1977/ 78 Mitarb. in der Abt. Studenten des ZR der FDJ; 1979 – 83 Red. bzw. Chefred. der FDJ-Funktionärsztschr. »Junge Generation« u. des »FORUM«; 1983 – 86 stellv. Chefred. der Ztg. »Junge Welt«; 1985 Pers. Ref. von  Eberhard Aurich; ab 1986 Mitarb.…

Wer war wer in der DDR

Ehm, Wilhelm

* 30.8.1918 – ✝ 12.8.2009

Geb. in Pola (b. Triest, Österr.-Ungarn/Italien); Vater Tischler, später Polizist, Angeh. der k. u. k. Marine; Mutter Dienstmädchen, Stiefmutter Köchin; 1924 – 32 Volksschule u. Bürgerschule in Komotau (ČSR); 1932 – 35 Ausb. zum u. Arbeit als Elektriker; 1931 – 38 Rote Falken/später SAJ; Mitgl. im Internat. Metallarbeiterverb.; 1935 – 38 Elektro-Radiomonteur bei Elektro-Radio Löbe in Komotau; Jan. 1939 – 45 Wehrmacht, Oberfunkmstr.; Ausbildung als Fernsprechsold. in Köln; Kriegseinsatz als…

Wer war wer in der DDR

Ehrhardt, Annelie

* 18.6.1950

Geb. in Ohrsleben/Börde (Sachsen-Anh.); ab 1962 aktive Leichtathletin; Besuch der KJS Halberstadt u. Mitgl. des SC Magdeburg (Trainer: Klaus Wübbenhorst); 1966 Spartakiadesiegerin über 80 m Hürden; 1968 Siegerin der Europ. Juniorenspiele 80 m Hürden; DDR-Mstr.: 1970, 1972 – 74 100 m Hürden u. 1970 200 m Hürden; 1972 Olympiasiegerin 100 m Hürden; EM: 1971 Silber u. 1974 Gold 100 m Hürden; Hallen-EM: 60 bzw. 50 m Hürden 1971 – 73 Gold u. 1975 Silber; drei WR 100 m Hürden (1972 in München mit…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eichentopf, Oskar Albert

* 26.10.1889 – ✝ 8.4.1968

(* 1889 – † 1968) Geboren am 26. Oktober 1889 in Jena; lernte Dreher. Im Krieg Soldat, übersiedelte dann nach Bremen. 1919 Mitglied der KPD. Aktiv an den Kämpfen der Bremer Räterepublik beteiligt, gehörte er bereits 1919 der Bremer Bürgerschaft an. Später Funktionär des RFB und ab 1925 Leiter der Roten Marine in Bremen. Von 1930 bis 1933 erneut Bremer Bürgerschaftsabgeordneter, Februar 1933 Mitglied der illegalen BL Bremen. Am 21. Juni 1933 verhaftet und im November 1933 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Freilassung arbeitete Eichentopf auf der Schiffswerft AG Weser und gehörte zu einer kleinen Widerstandsgruppe. Am 1. September 1939 erneut festgenommen, bis März 1940 »Schutzhaft« im KZ Sachsenhausen. Am 22. August 1944 kam er im Zuge der Verhaftungsaktion »Gewitter« bis Ende Oktober 1944 ins KZ Bremen-Farge. Danach Polizeihaft in Bremen, am 14. April 1945 freigelassen. Eichentopf arbeitete 1945 in der KZ-Beratungsstelle und gehörte der Bremer Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus an, einer antifaschistischen Sammelbewegung die von Hermann Wolters und Adolf Ehlers geleitet wurde. Er trat wieder der KPD bei, war zuletzt für das Bremer Landesamt für Wiedergutmachung tätig. Oskar Albert Eichentopf starb am 8. April 1968 in Bremen. Andreas Boedmer veröffentliche 2005 eine biographische Skizze über Oskar Eichentopf.

Wer war wer in der DDR

Eichhorn, Wolfgang

* 23.2.1930

Geb. in Unterneubrunn (Krs. Hildburghausen); Gymnasium, 1948 Abitur; 1946 SED; Studium der Philos. u. Ges.-Wiss. an der FSU Jena; 1951 Doz. an der HU Berlin u. am IfG beim ZK der SED; 1954 Aspirant, dann Doz. am Inst. für Philos. an der HU Berlin; 1956 Dr. phil.; 1960 ehrenamtl., dann stellv. Chefred. der »Dt. Ztschr. für Philos.«; ab 1960 Hrsg. der Reihe »Wissenschaftliche Weltanschauung«; 1964 Habil.; 1965 Prof. der AdW; 1969 – 71 Ltr. des Forschungsber. Ges.-Wiss. u. Mitgl. des Präs. der AdW;…

Wer war wer in der DDR

Eichler, Klaus

* 11.10.1939

Geb. in Halle; Vater Techniker; Volksschule; 1954 – 57 Ausbildung zum Chemiefacharb. im VEB Elektrochem. Werke Ammendorf; 1954 FDJ; 1962 SED; 1962 – 64 1. Sekr. der FDJ- KL Leuna-Werke »Walter Ulbricht«; zugl. Studium an der Ing.-Schule in Köthen, 1964 Abschluß als Chemie-Ing.; PHS; 1965 – 74 1. Sekr. der FDJ-BL Frankfurt (Oder); 1965 – 67 u. 1974 – 84 Mitgl. des Büros des FDJ-ZR; 1970/71 Lehrgang an der PHS; 1974 – 84 GD des FDJ-Reisebüros »Jugendtourist«; bis 1975 Fernstudium an der DASR…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eickhoff, Hugo

* 26.9.1906 – ✝ 15.12.1944

Geboren am 26. September 1906 in Wandsbek; kaufmännische Lehre, Handlungsgehilfe. Zunächst in der bürgerlichen Jugendbewegung organisiert, schloß er sich 1929 dem »Verband Proletarischer Freidenker« an, wenig später dem KJVD. Er wurde 1931 Orgleiter des KJVD Bezirk Wasserkante. Vom September 1931 bis 1933 gehörte er der Hamburger Bürgerschaft an. Gemeinsam mit Willi Mohn führte Eickhoff den Hamburger KJVD in die Illegalität. Zunächst allen Verhaftungsaktionen entgangen, wohnte er bis Anfang 1943 in Eimsbüttel. Er kam im Sommer 1944 (andere Angaben: Ende 1942) ins KZ Sachsenhausen und wurde Ende 1944 in das Sonderbataillon Dirlewanger gepreßt. Eickhoff soll auf dem Wege mit seiner Einheit im rumänischen Focsane Mitte Dezember 1944 gefallen sein. Als offizielles Todesdatum gilt der 15. Dezember 1944. Nicht auszuschließen ist, daß Hugo Eickhoff im Zusammenhang mit der Massendesertation von Hunderten in das Strafbataillon gezwungener Häftlinge zur Roten Armee ums Leben kam.

Wer war wer in der DDR

Eik, Jan

* 16.8.1940

Geb. in Berlin; OS, 1958 Abitur; danach bis 1987 techn. Assistent, Studioassistent u. Dipl.-Ing. bei »Studiotechnik Rundfunk« der Dt. Post; 1964 – 69 Fernstudium in Mittweida, Ing. für elektron. Anlagen; 1971 – 75 Fernstudium in Berlin u. Dresden, 1976 Dipl.-Ing. für Informationstechnik; seit 1988 freischaff. Schriftst.; 1990 »Handschellenpreis« der Sekt. Kriminallit. des SV für den besten Kriminalroman des Jahres 1989 (Preis nur ein einziges Mal vergeben), 1999 Berliner Krimipreis »Krimifuchs«.…

Wer war wer in der DDR

Eildermann, Friedrich Wilhelm

* 24.7.1897 – ✝ 16.10.1988

Geb. in Bremen; Vater Arbeiter; Volksschullehrer; 1915 SPD; Volontär der »Bremer Bürgerztg.«; Mitarb. des Organs der Bremer Linken »Arbeiterpolitik«; 1916 – 18 Militärdienst; 1918 red. Mitarb. des Organs der Internat. Kommunisten Dtl. »Der Kommunist« (Bremen); 1919 KPD; 1920 hauptamtl. Funktionär; 1921 – 23 Red. der Ztg. »Klassenkampf« (Halle); 1924 Red. der »Arbeiterztg.« (Breslau); 1924 zehn Mon. U-Haft; ab 1926 Red. u. 1929 Chefred. der »Tribüne« in Magdeburg; 1930 durch das Reichsgericht zu…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ecks, Bernhard

* 26.10.1884

Geboren am 26. Oktober 1884 in Bremen, Sohn eines Zimmermanns; Lehre und Arbeit als Maurer. 1902 Mitglied des Zentralverbandes der Maurer, Wanderschaft (Schweiz und Dänemark); von 1904 bis 1907 Militärdienst; 1907 Mitglied der SPD. Im August 1914 wurde er wegen antimilitaristischer Aktionen zum Baubataillon nach Harburg einberufen. Ab 1916 an der Ostfront, verwundet und nach Lazarettaufenthalt ab 1917 erneut an der Ostfront. Über Hans Brodmerkel erhielt er Kontakt zu den Bremer Linksradikalen und wurde Mitglied der IKD, als deren Vertreter er am Gründungsparteitag der KPD teilnahm. Im November 1918 Vorsitzender des Bremer Soldatenrates, im Januar 1919 Stadtkommandant der Bremer Räterepublik. Im Februar 1919 Flucht, aber verhaftet und zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, die er wegen der Amnestie nicht absitzen mußte. Beim Hamburger Aufstand 1923 inhaftiert, im Dezember 1923 freigelassen. Ab 1924 war Ecks Mitarbeiter der Zentrale bzw. des ZK der KPD, leitete 1925 als Sekretär die Geschäfte des Kartells der ausgeschlossenen Gewerkschaftsverbände. Von 1926 bis 1932 gehörte er zum AM-Apparat der KPD. Im November 1932 in die UdSSR übersiedelt, arbeitete er als Maurerpolier in Moskau und wurde Mitglied der KPdSU. Am 4. November 1937 verhaftet und aus der KPdSU ausgeschlossen, wurde Ecks im Oktober 1939 nach Jalta entlassen. 1941 dann (inzwischen mit einer Sowjetbürgerin verheiratet) nach Kasachstan evakuiert. Hier lebte und arbeitete Ecks, bis er Ende der vierziger Jahre in die Stadt Tschassow-Jar zog. Sein 1956 gestellter Antrag auf Rückkehr nach Deutschland wurde vom ZK der SED genehmigt, Ecks blieb jedoch auf Wunsch seiner Frau in der UdSSR. Bis Mitte der sechziger Jahre hat er mehrmals die DDR besucht und sich mit einstigen Weggefährten wie Karl Jannack oder Sepp Miller getroffen. Bernhard Ecks starb in der UdSSR.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eder, Hermann

* 16.2.1887 – ✝ 14.9.1970

Geboren am 16. Februar 1887 in Ellrich/Südharz, Sohn eines Maurers; Lehre und Arbeit als Schlosser, 1905 Mitglied des DMV. Von 1907 bis 1910 Militärdienst (Einsatz in Kiautschou/ China), ab 1910 in Essen bei der Firma Krupp beschäftigt, 1912 trat er in die SPD ein. 1914 Einberufung, 1915 schwere Verwundung, anschließend Postaushelfer in Wilhelmshaven. Hier leitete Eder unter Umgehung der Postzensur Briefe an die Reichstagsabgeordneten Hugo Haase, Wilhelm Dittmann, Clara Zetkin und Luise Zietz weiter. Im November 1917 u. a. mit Alfred Rebe verhaftet und zu drei Jahren und drei Monaten Festungshaft verurteilt. Im November 1918 in Köln befreit, kehrte Eder nach Essen zurück und wurde Mitglied der USPD und des Spartakusbundes. Delegierter des KPD-Gründungsparteitages in Berlin; dort Teilnahme an den Januarkämpfen 1919. Während des Kapp-Putsches aktiv in Essen, anschließend Flucht und illegaler Aufenthalt in Ellrich/Südharz und Walkenried. Hier Mitbegründer der KAP und Leiter der AAU in Ellrich und Nordhausen. Später wieder in der KPD, von Herbst 1924 bis 1929 war Eder Stadtverordneter in Ellrich, seit 1929 Stadtrat. Von Juni bis Dezember 1933 im KZ Esterwegen inhaftiert, dann ab 1938 Schlosser in Stettin. 1945 erneut Mitglied der KPD, war Eder einige Jahre Gemeindevertreter und Leiter der SED-Ortsgruppe Ellrich, ab 1948 Rentner. Hermann Eder starb am 14. September 1970 in Eilenburg.

Wer war wer in der DDR

Eggerath, Werner

* 16.3.1900 – ✝ 16.6.1977

Geb. in Elberfeld; Vater Stukkateur; Volksschule; danach Schlosser, Bauarb., Hafenarb., Heizer u. Bergmann; Sept. 1918 – März 1919 Soldat; 1919 gewerkschaftl. org.; 1920 Rote Ruhrarmee, nach Limburg geflüchtet; 1923 in Gangelt; 1924 KPD, Funktionen auf regionaler Ebene; 1929 Stadtverordn. in Neuß a. Rhein; 1932 UB-Ltr. in Wuppertal; Okt. 1932 – 34 Lenin-Schule in Moskau; März – Sept. 1934 Mitgl. des Sekr. der illeg. Reichsltg. der RGO; dann Mitgl. der KPD-LL in Dtl., verantw. für die Bez.… Geboren am 16. März 1900 in Elberfeld, Sohn eines Stuckateurs; Schlosser, Bauarbeiter, Hafenarbeiter. Noch im September 1918 Einberufung zum Militär, zunächst Angehöriger eines Pionierbataillons, zuletzt beim Grenzschutz Ober-Ost (Freikorps Baltikumer). Im März 1919 aus dem Heer entlassen, war er bis 1927 Bergarbeiter in Heerlen/Niederlande. Seit 1924 KPD-Mitglied, ab 1929 Stadtverordneter in Neuß am Rhein, 1932 Sekretär des KPD-UB Wuppertal. Eggerath besuchte 1932 die Leninschule in Moskau. Ende 1933 Rückkehr zur illegalen Arbeit nach Deutschland, bis Juni 1934 gehörte er der RGO-Reichsleitung an und war zeitweise auch Mitglied der illegalen KPD-Landesleitung. Bis zur Verhaftung am 21. Januar 1935 war er ZK-Instrukteur für das Rhein-Ruhr-Gebiet. Am 24. April 1936 vom VGH zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, inhaftiert im Zuchthaus Münster, zuletzt Angehöriger eines Sprengkommandos im Zentralgefängnis Bochum. 1945 wurde Eggerath Chefredakteur der »Eislebener Zeitung« bzw. Landrat des Mansfelder Seekreises, im Oktober 1945 1.Sekretär der KPD-BL Thüringen. 1946/47 Vorsitzender der SED Thüringen und bis 1952 Mitglied des Sekretariats dieses Landesvorstandes. Im Oktober 1946 in den Thüringer Landtag gewählt, folgte Eggerath 1947 Hugo Paul als Ministerpräsident des Landes Thüringen. 1952 Staatssekretär und Leiter der Koordinierungs- und Kontrollstelle für die örtlichen Organe der DDR, 1954 Botschafter in Rumänien, von 1957 bis 1960 Staatssekretär für Kirchenfragen. Ab 1961 Schriftsteller, veröffentlichte 1975 unter dem Titel: »Die fröhliche Beichte« seine Lebenserinnerungen. Werner Eggerath starb am 16.Juni 1977 in Ost-Berlin.Elke Reuter /

Wer war wer in der DDR

Eggert, Heinz

* 6.5.1946

Geb. in Rostock; Vater Sparkassenbeamter, Mutter Postangest.; 1952 – 61 POS; anschl. Berufsausbildung zum Facharb. für Betrieb u. Verkehr bei der DR; 1964 – 66 Stellwerksmstr. u. Fahrdienstltr. am Bahnhof Warnemünde u. Rostock; 1966 – 68 NVA; 1968 nach dem Truppeneinmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die ČSSR demonstr. Austritt aus der FDJ u. dem FDGB; nach Sonderreifeprüfung 1969 – 74 Studium der Theologie an der WPU Rostock; danach Gemeindepfarrer in Oybin (Oberlausitz) u. Studentenpfarrer…

Wer war wer in der DDR

Ehmke, Julius

* 2.1.1932 – ✝ 28.5.2001

Geb. in Düsseldorf bzw. Berlin; Vater Betreiber einer Wanderbühne u. Schausteller; nach Schulabschl. beide KVP; später Offz. der Zivilverteidigung bzw. der NVA; Okt. 1962 Wechsel zum Staatszirkus der DDR, Aufbau einer Clowndarbietung (Kombination aus Akrobatik u. Sprechclownerie); Darsteller im DEFA-Film »Schwarze Panther« (1966); Gastspiele u. a. im Fernen Osten u. in Australien; nach Ausscheiden von A. E. 1968 Zusammenarbeit von J. E. mit Sohn Frank; ab 1969 freiberufl.; 1977 Sonderpreis beim…

Wer war wer in der DDR

Ehrich, Kurt

* 26.11.1925 – ✝ 21.10.2004

Geb. in Wien; Vater Arbeiter; Grund- u. Mittelschule; Ausbildung zum u. Arbeit als Kürschner- u. Mützenmacher; 1944/45 Arbeiter beim Stellungsbau bei der Bahn. 1945/46 KPD/SED; 1946 pol. Mitarb. der SED-LL Mecklenb.; 1947 – 49 Studium der Ges.-Wiss. an der Univ. Rostock; 1949 Assistent an der DVA; 1950 – 57 Red. beim Staatl. Rundfunkkomitee; 1956/57 Korrespondent in Bonn; 1957 – 60 Instrukteur bzw. Sektorenltr. im ZK der SED; 1960 – 67 Intendant des Dtl.-Senders (Nachf. von  Heinz Geggel); 1962…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eichenwald, Fritz

* 29.5.1901 – ✝ 11.9.1941

Geboren als Joseph Schmitz am 29. Mai 1901 in Illva/Böhmen; wurde nach dem Studium Ingenieur. Er trat 1920 der KJD und 1924 der KPD bei und wurde Parteifunktionär in Recklinghausen. Im illegalen AM-Apparat unter Hans Kippenberger übernahm Eichenwald verschiedene wichtige Funktionen. Im März 1933 emigrierte er in die Schweiz, arbeitete mit Heinrich Kurella und Charlotte Stenbock-Fermor für die RUNA (Rundschau-Nachrichtenagentur). Vom Schweizer Bundesrat am 22. Juni 1934 deswegen ausgewiesen, kam er im März 1935 nach Moskau, wo er am 27. April 1937 verhaftet und am 2. August 1937 zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde. Fritz Eichenwald wurde dann am 11.September 1941 im Wald von Orjol in der Sowjetunion erschossen.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eichler, Wilhelmine

* 5.4.1872 – ✝ 27.11.1937

Geboren am 5. April 1872 in Queienfeld/Sachsen-Meiningen als Tochter eines Leinewebers; bis 1893 Dienstmädchen, anschließend Brauereigehilfin und Etuiarbeiterin. Sie trat der SPD bei und war ab 1906 Vorstandsmitglied ihrer Partei und der Filiale des Buchbinderverbandes in Eisenberg/Sachsen-Altenburg. Im Januar 1919 wurde sie im Wahlkreis Thüringen für die SPD in die Nationalversammlung und in den Landtag Sachsen-Altenburg gewählt. Im September 1921 trat sie die Nachfolge des Reichstagsabgeordneten Paul Reißhaus an. Im Februar 1924 verließ sie die SPD-Fraktion und schloß sich bis zum Ende der Legislaturperiode der KPD-Fraktion an, war später politisch nicht mehr aktiv. Wilhelmine Eichler starb am 27. November 1937 in Leipzig.

Wer war wer in der DDR

Eichmann, Günter

* 12.2.1927

Geb. in Gollendorf (Landkrs. Köslin, Pomm. / Koszalin-Chełmoniewo, Polen); Vater Waldarb.; Volksschule; Lehre u. Arbeit als Fahrradmechaniker; 1944 RAD; 1944 / 45 Wehrmacht; kurzzeitig amerikan. Kriegsgef. 1945 – 48 Arbeit als Schlosser, Mechaniker, Demontage- u. Transportarb.; 1947 SED; 1948 – 52 Hauer, Steiger u. Obersteiger bei der Wismut in Schneeberg; 1951 / 52 MdL Sachsen; 1954 / 55 Lehrgang an der SED-PHS; 1955 – 60 1. Sekr. der SED-KL Wismut-Aue bzw. Wismut-Schlema; 1960 – 66 2. Sekr.…

Wer war wer in der DDR

Eidner, Werner

* 28.12.1923

Geb. in Chemnitz; Vater Fräser; 1931 – 39 Volksschule in Chemnitz; 1939 – 42 Lehre als Werkzeugmacher; 1942 – 45 Wehrmacht; 1945/46 amerikan. Kriegsgef. in Italien. 1946 – 48 Arbeit als Werkzeugmacher; 1946 SED; 1948 / 49 Sekr. der SED-BPO im IFA-Werk in Chemnitz; 1949 – 51 Instrukteur in der SED-LL Sachsen; 1951 Lehrgang an der SED-LPS Meißen; 1952 2. Sekr., 1952 – 56 1. Sekr. der SED-KL Großenhain; 1954 – 56 Fernstudium, 1956 / 57 Studium an der SED-PHS, Dipl.-Gesellschaftswiss.; 1957 / 58…

Wer war wer in der DDR

Eikemeier, Fritz

* 28.3.1908 – ✝ 4.8.1985

Geb. in Groß-Oldendorf (Krs. Hameln); Vater Glasmacher; 1914 – 22 Volksschule; 1922 – 27 Hilfsarb. in der Glasfabrik Osterwald (Krs. Hameln); 1922 Mitgl. der Gewerkschaft u. des ATSB; 1927/28 Streckenarb. bei der DR, dort Betriebsrat; 1928 – 30 Hilfsarb. im Steinbruch in Groß-Oldenburg; Okt. 1930 KPD, Org.- u. Polit.-Ltr. der Ortsgr. Glasfabrik Osterwald; 1931 – 33 erneut bei der DR; Apr. 1933 aus polit. Gründen entlassen; Aug. 1933 Emigr. in die Niederlande u. nach Belgien; Dez. 1936 – Febr.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eilts, Johann

* 6.5.1894 – ✝ 4.2.1945

Geboren am 6. Mai 1894 im Kreis Wittmund; lernte Maler. Als Soldat im Weltkrieg schwer verwundet, trat er 1920 der KPD bei und war für sie in Rüstringen aktiv. Er wurde 1931/32 Landtagsabgeordneter in Oldenburg. Nach 1933 wurde Eilts überwacht, aber nur kurzfristig festgenommen. Am 22. August 1944 in der Aktion »Gewitter« verhaftet und ins KZ Neuengamme gebracht, dort kam Johann Eilts am 4. Februar 1945 ums Leben.

Wer war wer in der DDR

Eckstein, Bernhard

* 21.8.1935 – ✝ 10.11.2017

Geb. in Zwochau (Krs. Grimma); gelernter Werkzeugdreher; 1953 – 1966 aktiver Radsportler; begann 1953 bei der BSG Fortschritt Naunhof als Tourenfahrer; 1955 – 57 BSG Fortschritt Lichtenstein (Trainer Richard Huschke); 1957 1. Platz bei der Jahrespunktwertung aller Fahrer der Sportgemeinschaften (organisierter Radsport außerhalb des Leistungssports); Okt. 1957 – 66 beim SC Wiss. DHfK Leipzig (Trainer Herbert Weisbrod, Werner Schiffner); 1960 WM (Nachf. von  Gustav-Adolf Schur) u. Teiln. an Olymp.…

Wer war wer in der DDR

Egel, Karl Georg

* 8.12.1919 – ✝ 13.2.1995

Geb. in Briest (Krs. Angermünde); Vater Pfarrer; Gymnasium in Berlin; 1938 – 44 Studium der Med., 1944 Prom. zum Dr. med.; 1944/45 Assistenzarzt; Febr. 1945/46 brit. Kriegsgefangenschaft, Lager Ascot; Mitarb. an BBC-Sendungen für dt. Kriegsgefangene. Seit 1946 Journalist beim NWDR in Köln, Hamburg u. beim Bayr. Rundfunk in München; auch liter. tätig (Hörspiele, Erzählungen); GRU-Agent; Anf. 1948 Flucht vor drohender Verhaftung wegen des »Verdachts nachrichtendienstl. Tätigkeit« in die SBZ; SED;…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eggert, Johannes

* 10.2.1898 – ✝ 15.2.1937

Geboren am 10. Februar 1898 in Bublitz/Pommern; kaufmännischer Angestellter, Metallarbeiter. Soldat im Ersten Weltkrieg, gehörte Ende 1918 einem Soldatenrat an und trat 1919 in die KPD ein. 1921 an gewalttätigen Auseinandersetzungen der Landarbeiter gegen Großgrundbesitzer in Pommern beteiligt, wurde er Anfang 1922 wegen »schweren Raubes« zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. 1923 flüchtete Eggert aus der Haft und lebte illegal unter dem Namen Hans Simke. Später leitender Funktionär des RFB in Königsberg und Mitglied der Reichsleitung des RFB. 1933 Emigration in die Sowjetunion, kehrte im Herbst 1934 nach Deutschland zurück und wirkte als Oberberater und Instrukteur des ZK der KPD in Sachsen. Am 25. Januar 1935 in Leipzig festgenommen, am 25. August 1936 vom VGH zum Tode verurteilt, wurde Johannes Eggert am 15. Februar 1937 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Seine Frau Lucie Eggert, geborene Jaworski (*29. 10. 1902 – † 22. 10. 1985), war Verkäuferin, seit 1928 KPD-Mitglied, arbeitete im (dem ZK der KPD gehörenden) Versandhaus »Arbeiterkult«. Im Dezember 1933 in die Sowjetunion emigriert, durfte sie im Januar 1946 nach Deutschland zurück und war in den 50er Jahren im MfAA der DDR angestellt.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ehlen, Walter

* 3.12.1906 – ✝ 1945

Geboren am 3. Dezember 1906 in Berlin, Sohn eines kaufmännischen Angestellten; lernte Schneider und gehörte ab 1923 der Neuköllner SAJ an. Zwei Jahre später schloß er sich dem KJVD und 1927 der KPD an. Ehlen war im AM-Apparat und ging mittels »Schlägertrupps« gegen aufbegehrende Parteimitglieder in Neukölln vor. Er absolvierte 1931 unter dem Decknamen Ernst einen Lehrgang an der M-Schule der Komintern in Moskau. Nach dem Reichstagsbrand organisierte er in Berlin den Widerstand des KJVD. Im Mai 1933 verhaftet, angeklagt, jedoch vor Prozeßbeginn entlassen. Die Gestapo hoffte, über ihn auf die Fährte seiner Verbindungsleute zu kommen. Ehlen emigrierte im Juni 1934 in die âSR und kehrte 1936 im Auftrag des ZK zur illegalen Arbeit nach Deutschland zurück und arbeitete u. a. mit Wilhelm Thiele und Frieda Rosenthal zusammen. Er sollte den Einfluß rechter Kommunisten im betrieblichen Widerstand u. a. bei Osram zurückdrängen und den Führungsanspruch der Partei durchsetzen. Doch zehn Tage nach seiner Ankunft wurde er verhaftet und grausamen Verhören unterzogen (Gestapobeamte drückten glühende Zigaretten auf seinem Körper aus). Am 12. Mai 1937 vom VGH zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Zuletzt kam er in das KZ Mauthausen und soll laut Aussagen von Franz Dahlem und Willi Kling bei Kriegsende während Auseinandersetzungen zwischen politischen und kriminellen Insassen des Außenlagers in Gusen erschlagen worden sein. Seine jüdische Frau Hilde, geborene Paechter (* 1910 – † 1993), die er 1933 geheiratet hatte, konnte noch im März 1939 mit dem viereinhalbjährigen Sohn nach Großbritannien emigrieren.

Wer war wer in der DDR

Ehmsen, Heinrich

* 9.8.1886 – ✝ 6.5.1964

Geb. in Kiel; Vater Korbflechter; Ausbildung zum Dekorationsmaler; 1906 – 09 Studium an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf (Lehrer u. a. Fritz Helmuth Ehmcke, Peter Behrens); 1910/11 Aufenthalt in Paris, danach Übersiedl. nach München; dort Kontakte mit den Malern des »Blauen Reiters«; 1914 – 18 Kriegsdienst; 1918/19 Augenzeuge der rev. Kämpfe in München; zahlr. Werke zu dieser Thematik, u. a. Erschießung (1919), Erschießung des Matrosen Engelhofer, Triptychon (1932/33); 1929 Übersiedl. nach…

Wer war wer in der DDR

Ehrlich, Franz

* 28.12.1907 – ✝ 28.11.1984

Geb. in Leipzig; Volksschule; 1922 – 26 Ausbildung zum Maschinenschlosser, Maschinisten- u. Heizerprüfer; 1926 Ing.-Stud.; 1927 – 30 Studium am Bauhaus Dessau; 1930 KPD; 1931 Ausstellungsgestaltung für das Bauhaus Dessau; Bekanntschaft mit El Lissitzky, Mitarb. im Atelier Gropius, Poelzig u. Mies van der Rohe; 1932 Mitbegr. des Gestalterateliers »Studio Z« in Berlin (gem. mit Heinz Loew, Fritz Winter u. Naum Gabo); 1933/34 freischaff. in Leipzig u. künstler. Ltr. im Verlag Otto Beyer; druckte u.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eichhorn, Emil

* 9.10.1863 – ✝ 26.7.1925

Einer der wenigen alten sozialdemokratischen Führer, die zur KPD kamen und auch nach 1921 in dieser Partei blieben, war Emil Eichhorn. Am 9. Oktober 1863 in Röhrsdorf bei Chemnitz als Sohn eines Handwerkers geboren; lernte er von 1878 bis 1882 Mechaniker, absolvierte einige Semester an privaten technischen Lehranstalten und arbeitete in verschiedenen deutschen Städten als Mechaniker. Von Jugend an in der Arbeiterbewegung tätig; trat er 1881, während des Sozialistengesetzes, der SPD bei. Seit Mitte der achtziger Jahre nebenberuflicher Mitarbeiter der sozialdemokratischen Presse, wurde er 1893 – wegen seiner politischen Überzeugung im Beruf mehrmals gemaßregelt – hauptamtlicher Funktionär der SPD. Zunächst Redakteur der »Sächsischen Arbeiterzeitung« in Dresden, von 1900 bis 1905 Chefredakteur der Mannheimer »Volksstimme«, dann SPD-Landessekretär in Baden. Von 1901 bis 1908 Abgeordneter des Badischen Landtags, von 1903 bis 1912 Reichstagsabgeordneter. In den Jahren von 1908 bis 1917 leitete Eichhorn das Sozialdemokratische Pressebüro in Berlin. Seit 1896 war er Delegierter aller SPD-Parteitage. Da er zum linken Flügel der SPD gehörte, hatte ihn der Parteivorstand schon 1900 ins revisionistische Baden geschickt und 1905 als ersten Landessekretär bestätigt. Mit den Revisionisten, die in Baden die Mehrheit hatten, lebte Eichhorn in ständiger Fehde. 1917 trat er zur USPD über und leitete deren Unabhängigen Zeitungsdienst. lm Mai 1917 erlag sein Sohn Fritz im Alter von 25 Jahren in einem Lazarett seinen Verwundungen. In einer Todesanzeige schrieb Eichhorn, seine »Freude und Hoffnung« sei »vernichtet«. Von August 1918 bis kurz vor Ausbruch der Novemberrevolution war er Leiter der deutschen Abteilung der russischen Nachrichtenagentur ROSTA in Berlin. An der Novemberrevolution 1918 in Berlin aktiv beteiligt, wurde Eichhorn Polizeipräsident von Berlin. Als die USPD-Vertreter aus der Regierung austraten und Eichhorn sich weigerte, sein Amt niederzulegen, boten sein Verhalten und sein Amt den Anlaß zum sogenannten Spartakusaufstand in Berlin im Januar 1919. Für die USPD zog Eichhorn in die Nationalversammlung und 1920 in den Reichstag ein. Nach der Spaltung der USPD Mitglied des ZK der linken USPD, kam er mit dieser im Dezember 1920 zur VKPD. Nach der März-Aktion 1921 gehörte Eichhorn zunächst mit Paul Levi, Ernst Däumig usw. zur KAG-Gruppe im Reichstag und wandte sich im April 1921 in einer Erklärung gegen die Haltung der Zentrale. Im Gegensatz zu den anderen alten USPD-Führern verließ er die KAG und blieb in der KPD. Eichhorn war schriftstellerisch tätig. Auch im Mai und Dezember 1924 wieder in den Reichstag gewählt, mußte er aber nach jeder Reichstagsauflösung flüchten, da er wegen der Ereignisse von 1919 noch immer polizeilich gesucht wurde und ihn nur die Immunität als Parlamentarier schützte. Emil Eichhorn starb am 26. Juli 1925. Die KPD rühmte ihm nach, er sei neben Clara Zetkin und Joseph Herzfeld der »einzige der alten Garde« gewesen, der »der Revolution treu« geblieben sei. Auch seine »Parteidisziplin« wurde anerkannt, da er (obwohl zum rechten Flügel der KPD gehörend) auch in der ultralinken Periode 1924 mitarbeitete.

Wer war wer in der DDR

Eichler, Gerhard

* 3.9.1910 – ✝ 13.12.1976

Geb. in Coschütz (Dresden); Vater Maler; Volksschule; Ausbildung zum u. Arbeit als Maschinenbauer in Dresden; 1925 DMV; 1928 SPD u. Reichsbanner; 1939 u. 1943/44 Wehrmacht (Marine). 1945/46 KPD/SED; 1945 Personalref. der Landespolizeiverw. Sachsen; 1945/46 Lehrgang an der Landesschule der KPD Sachsen; 1946 – 50 1. Sekr. der SED-BPO der Stadtverw. Dresden; 1950/51 Personalltr. der MAS Landesverw. Sachsen; 1951/52 pol. Mitarb. des ZK; Instrukteur der Kaderabt.; 1952 Instrukteur der Zentr.…

Wer war wer in der DDR

Eichner, Klaus

* 4.5.1939

Geb. in Reichenbach (Vogtl.); Vater Kellner u. Fabrikarbeiter, Mutter Hutnäherin u. Küchenhilfe; 1945 – 53 Grundschule in Altenburg (Thür.); 1946 FDJ; 1953 – 57 EOS in Windischleuba (Krs. Altenburg), Abitur; 1957 – 90 SED; 1957 Eintritt in das MfS, 1957 – 59 Stud. an der JHS Potsdam-Eiche; 1959 – 68 Spionageabwehr bei der MfS-Krs.-Dienststelle Altenburg u. Leipzig-Land; 1965 – 71 Fernstud. an der HU Berlin, Dipl.-Jurist; 1970 – 72 Mitarb. der MfS-BV Leipzig XV (Aufklärung), 1972 – 74 der HV A,…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eifler, Friedrich

* 23.6.1893 – ✝ 1.4.1975

Geboren am 23. Juni 1893 in Neunkirchen/Saar; Schlosser und Maschinist. 1920 Mitglied der KPD, gehörte von 1920 bis 1935 dem Stadtrat von Neunkirchen an. 1926 folgte er für den im Mai 1924 gewählten Karl Sticher als Abgeordneter in den Landesrat Saar. 1933/34 leitete er die KPD-Ortsgruppe in Neunkirchen, ging Anfang 1935 ins Exil, kehrte aber bald wieder zurück. Nach zweijähriger Erwerbslosigkeit war Eifler von 1938 bis 1942 Baggermeister. Von 1942 bis 1945 dienstverpflichtet als Maschinenmeister bei der Organisation Todt in Frankreich. 1945 Stadtinspektor in Neunkirchen, gehörte er von 1949 bis 1956 als Vertreter der KPD dem Kreistag Ottweiler an und war ab 1968 Mitglied der DKP. Friedrich Eifler starb am 1. April 1975 in Neunkirchen.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Eildermann, Luise

* 236.1899 – ✝ 24.11.1986

Geboren als Luise Gleber am 23 Juni 1899 in Speyer/Pfalz; Handelsschule, Stenotypistin, Revisorin und Redakteurin. 1918 Mitglied der SPD, 1919 der USPD, 1920 der KPD. 1930 wurde sie Abgeordnete der Bremer Bürgerschaft, gab aber bereits am 14. Oktober 1931 ihr Mandat auf. Im Juli 1933 emigrierte Luise Eildermann nach Frankreich und arbeitete bis 1936 im Weltkomitee gegen Krieg und Faschismus in Paris, 1936 war sie in Spanien. Von September 1939 bis zu ihrer Emigration nach Mexiko Ende 1941 wurde sie im französischen Internierungslager Rieucros festgehalten. In Mexiko gehörte sie der Bewegung Freies Deutschland an. Im Dezember 1946 nach Deutschland zurückgekehrt, wurde sie Mitglied der SED und übte ehrenamtlich Funktionen aus bzw. war Mitarbeiterin ihres Mannes Wilhelm Eildermann. Luise Eildermann starb am 24. November 1986 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Einicke, Ludwig

* 12.8.1904 – ✝ 11.10.1975

Geb. in Nordhausen; Vater Angest., Mutter Schneiderin; Volksschule; 1918 – 22 Ausbildung zum Modelltischler; 1918/19 Mitgl. der Soz. Proletarierjugend (USPD); 1920 – 28 KJVD; 1920 – 24 Pol.-Ltr. der KPD Nordhausen; 1923/24 wegen illeg. pol. Arbeit für die KPD elf Mon. U-Haft in Erfurt; 1924 Pol.-Ltr. des KPD-UB Nordhausen; Mitgl. des RGO, RH u. IAH; 1928 – 32 mehrfach wegen Pressevergehen verhaftet; wegen Teiln. an verbotenen Demonstrationen zu insges. zwölf Mon. Gefängnis verurteilt; 1932 – 34…