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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Falter, Matthias

* 17.1.1908 – ✝ 2.8.1985

Geb. in Aachen; Vater Buchhalter; 1926 Abitur am Realgymnasium Köln, anschl. bis 1932 Werkstudent bei den Firmen Felten & Guilleaume in Köln-Mühlheim, RWE in Grevenbroich u. Osram in Berlin; 1932 Studium der Math., Chemie u. Physik an den Univ. Berlin u. Köln; 1935 Prom. auf dem Gebiet Hochfrequenztechnik in Köln, anschl. Tätigkeit im Zentrallaboratorium der Siemens & Halske AG Berlin, Arbeiten zur Trägerfrequenz-Telefonie; 1936 techn. Physiker in der Fa. Hochohm GmbH (später von der Hermann…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Farwig, Heinrich

* 6.1.1879

Geboren am 6. Januar 1879 in Münster, Sohn eines Schuhmachers. Er wurde Hausbursche, dann Schriftsetzer, später Gewerkschaftssekretär. Mitglied der SPD, 1917 der USPD und des Spartakusbundes. Farwig war 1918/19 enger Mitarbeiter von Leo Jogiches, später in der Zentrale der KPD tätig, 1923 Instrukteur im linksrheinischen Gebiet; 1923 »Schutzhaft«. Ab 1924 war er Redakteur an der »Roten Fahne« und Mitarbeiter der Gewerkschaftsabteilung des ZK. 1929 wurde er als Rechter aus der KPD ausgeschlossen, danach Mitglied und Funktionär der KPO. Heinrich Farwigs weiteres Schicksal ist unbekannt.

Wer war wer in der DDR

Fechner, Herbert

* 27.8.1913 – ✝ 28.12.1998

Geb. in Berlin; Vater Tischler; Volksschule u. »Weltl. Schule«; 1927 SAJ u. Arbeitersportbew.; 1928 – 33 Möbelpolierer; 1933 – 35 Telegrafenbauarb.; 1940 u. 1943 – 45 Wehrmacht, alliierte Kriegsgefangenschaft. 1945/46 SPD/SED; 1945 FDGB; 1946 – 48 Telegrafenbauhandwerker; 1948 – 50 Sekr. der SED-KL von Berlin-Lichtenberg, 1950/51 von Berlin-Treptow; 1950 – 74 Mitgl. der SED-BL Berlin; 1951 – 61 Stadtrat für Volksbildung bzw. Gesundheits- u. Sozialwesen; 1953 – 61 stellv. OB; 1954 – 76…

Wer war wer in der DDR

Fehrmann, Klaus

* 13.6.1935 – ✝ 22.7.2003

Geb. in Leipzig; Vater Spediteur, Mutter Kontoristin; Grund- u. Oberschule, Abitur; Studium an der KMU Leipzig, 1957 Dipl.-Wirtschaftler; 1957 – 60 Ass. bzw. Ökonom im VEB Thür. Teppichfabriken Münchenbernsdorf; 1960 – 63 persönl. Referent in der VVB Deko Plauen; 1961 SED; 1963 – 65 Ltr. der Abt. Planung in der VVB Deko Plauen; 1965 – 69 dort wiss. Mitarb.; 1967 Ass. des Betriebsdir., 1967 – 69 Betriebsdir. des VEB Tüllgardinen- u. Spitzenwerke Dresden; 1970 / 71 Werkdir. des VEB Plauener…

Wer war wer in der DDR

Feist, Manfred

* 6.4.1930 – ✝ 17.12.2012

Geb. in Halle; Bruder von  Margot Honecker; Vater Gotthard F., Arbeiter, FDGB-Funktionär; Volks- u. Oberschule, Abitur; 1947 SED u. FDJ; KPS Halle; FDJ-Stadtteilltr. bzw. Instrukteur des FDJ-KV Halle; 1950/51 Instrukteur der SED-KL Halle, 1951 – 53 Ref., später Oberref. im MfAA; 1954 – 58 Abt.-Ltr. im Aussch. für Dt. Einheit; 1959 – 66 Sekr. der Ges. für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland – Liga für Völkerfreundschaft; 1966 – 89 Ltr. der Arbeitsgr. bzw. Abt. für Auslandsinformation des ZK…

Wer war wer in der DDR

Felber, Horst

* 23.10.1929

Geb. in Chemnitz; Vater Lackierer; Mutter Gärtnereiarb. u. Verkäuferin; Volksschule in Chemnitz; 1943 – 45 HJ, Kameradschaftsführer; 1944/45 Schüler am Lehrerseminar Zschopau. 1945/46 Landarb. in Niederrödern; 1945 – 48 OS in Chemnitz; 1948 Abitur, FDJ; 1948 – 50 Grundschullehrer in Moritzburg; 1951 FDJ-Sekr. an der FS für Textilindustrie Chemnitz; 1952 Mitgl. der FDJ-KL Karl-Marx-Stadt; 1952 Einstellung beim MfS, BV Chemnitz, Abt. VIII (Beobachtung/Ermittlung); dann Versetzung zur HA…

Wer war wer in der DDR

Felfe, Werner

* 4.1.1928 – ✝ 7.9.1988

Geb. in Großröhrsdorf (Krs. Bischofswerda); Vater Arbeiter; Volksschule; 1942 – 44 kfm. Ausbildung; 1945 Bauhilfsarb. 1945/46 KPD/SED; 1945 FDGB; 1946 FDJ, Ortsjugendaussch. Großröhrsdorf u. ehrenamtl. Sekr. der FDJ-KL Kamenz; 1946 – 49 zunächst Sachbearb., dann Abt.-Ltr. u. Sekr. der SED-KL Kamenz; 1949/50 Instrukteur der SED-LL Sachsen, 1950 – 53 1. Sekr. der SED-KL Flöha; 1953 PHS; 1954 – 57 2. Sekr. des ZR der FDJ; 1954 – 58 u. ab 1971 Abg. der Volkskammer; 1954 – 58 Vors. ihres…

Wer war wer in der DDR

Fellenberg, Friedrich

* 6.12.1904 – ✝ 28.9.1979

Geb. in Kappeln (Holstein); Volksschule; Lehre als Maschinenschlosser; 1919 SAJ; bis 1931 Arbeit als Maschinenschlosser, Bauhilfsarb. u. Taxifahrer; 1923 – 26 SPD; 1928 KPD; 1930 Org.-Sekr., 1931 polit. Ltr. der KPD-Kraftfahrerzelle Hamburg bzw. Barmbek-Uhlenhorst u. Mitgl. der Stadtteilltg. der KPD in Hamburg-Barmbek-Uhlenhorst; 1932 stellv. Vors. des Bezirksaussch. der illeg. antifasch. Aktion Wasserkante; 1932 / 33 Besuch der KPD-Parteischule in Fichtenau; 1933 arbeitslos, illeg. antifasch.…

Wer war wer in der DDR

Fensch, Eberhard

* 20.5.1929 – ✝ 8.1.2017

Geb. in Stettin (Szczecin, Polen); Vater Waagenbauer; Grund- u. Oberschule; 1946 FDJ, 1947 / 48 LDPD, 1948 SED; 1950 Kulturleiter bei der Seebaggerei Rostock; 1950 – 52 1. Sekr. der FDJ-KL Rostock; 1952 – 54 Sekr. der FDJ-GO auf der Mathias-Thesen-Werft; 1954 / 55 Betriebszeitungsred.; 1955 / 56 Reporter bzw. Red. beim Sender Schwerin, Studio Rostock; 1956 – 61 Ltr. des Rundfunkstudios Rostock bzw. des Senders Schwerin; Fernstud. an der Sektion Journalistik der KMU Leipzig, 1963 Abschluß als…

Wer war wer in der DDR

Feuchtenberger, Peter

* 15.7.1943

Geb. in Werdau (Krs. Zwickau); Mittelschule; 1960 – 62 Ausbildung zum Galvaniseur; 1961 SED; 1963 Einstellung beim MfS, Krs.-Dienststelle Werdau; 1964 – 66 Schule der HV A; 1966 Abt. XV (Auslandsspionage) der BV Karl-Marx-Stadt; 1968 Abt. VI (Ausbildung, Legalisierung) der HV A, MfS Berlin; 1971 – 74 Studium an der Jur. FS Potsdam, FS-Jurist; 1976 – 79 Fernstudium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jur.; 1977 persönl. Ref. des stellv. Min. u. Ltr. der HV A,  Markus Wolf; 1986 Offz. für…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Fichter, Oskar

* 30.1.1898 – ✝ 18.1.1943

Geboren am 30. Januar 1898 in Furtwangen/ Baden; Steindrucker. 1917 zum Militärdienst eingezogen, nach dem Weltkrieg Bergarbeiter in Essen. Seit 1927 Mitglied der RJ bzw. des RFB und der KPD, wurde er Ende 1931 Mitarbeiter im AM-Apparat der BL Ruhrgebiet (Ressort Zersetzung SPD und Zentrumspartei). Ab 1933 illegale Tätigkeit u. a. für das BB-Ressort der KPD, er übergab geheime Dokumente (Lichtpausen) der Firma Krupp an Vertreter des BB-Apparates. Ende 1933 für einige Wochen in Essen in »Schutzhaft«, emigrierte Fichter im Juni 1934 in die Niederlande. Er war dann unter dem Namen Claas politischer Leiter der kommunistischen Emigranten in Antwerpen, Anfang 1936 zunächst in Brüssel, ab Mai 1936 in Verviers. Um einer Ausweisung zu entgehen, flüchtete er nach Paris, war für die RH aktiv, später in der AL der KPD in Brüssel. Nach der deutschen Besetzung Belgiens festgenommen, am 8. August 1942 vom VGH zum Tode verurteilt, wurde Oskar Fichter am 18. Januar 1943 in Köln hingerichtet.

Wer war wer in der DDR

Fickel, Ulrich

* 18.4.1941

Geb. in Mühlhausen (Thür.); EOS; 1959 – 63 Studium der Biol. u. Chemie an der MLU Halle-Wittenberg, Staatsexamen, Dipl.; 1963 – 67 Fachlehrer an einer POS, dann EOS; 1966 LDPD; 1967 – 70 wiss. Ass. an der MLU; 1970 – 89 wiss. Ass., ab 1989 Doz. an der PH Erfurt-Mühlhausen; 1976 Prom. zum Dr. rer. nat., Fachgeb. Chemie; 1981 – 89 LDPD-Kreisvors. Mühlhausen. Seit 1990 stellv. Landesvors. der FDP Thüringen; Okt. 1990 – 94 Mitgl. des Thür. Landtags; Nov.1990 – Nov. 1994 Minister für Wiss. u. Kunst…

Wer war wer in der DDR

Fanghänel, Egon

* 25.6.1935

Geb. in Waldheim (Sachsen); Vater Krankenpfleger; Abitur; 1953 – 58 Chemiestudium an der TH Dresden; anschl. Assistent am Inst. für organ. Chemie; 1962 Prom.; Oberassistent; 1968 Habil. mit Untersuchungen zur Synthese u. synthet. Verwertbarkeit von 1,3-Dithiol-2-thionen; Doz. für organ. Chemie an der TH für Chemie Leuna-Merseburg (THC); 1968 – 70 Forschungs- u. Lehrtätigkeit am Centro Nacional de Investigaciones Científicas Havanna; 1971 ord. Prof. an der THC; 1975 – 77 Industrietätigkeit im…

Wer war wer in der DDR

Fascher, Erich

* 14.12.1897 – ✝ 23.7.1978

Geb. in Göttingen; Vater Kfm.; 1916 Abitur; 1916 – 23 Studium der Theol. in Göttingen; 1924 Prom., 1926 Habil. in Göttingen; anschl. Privatdoz. in Marburg; 1930 Prof. für Neues Testament in Jena; nach Auseinandersetzungen mit nationalsoz. Studenten wegen Kritik an Rosenbergs »Mythos des 20. Jhs.« im März 1937 Strafversetzung nach Halle. Sept. 1945 Mitgr. der CDU in Halle; CDU-Fraktionsvors. im Landtag der Provinz Sachsen; 1946 stellv. Vors., 1948 Vors. des CDU-Landesverb. Sachsen-Anh. u. Mitgl.…

Wer war wer in der DDR

Fechner, Max

* 27.7.1892 – ✝ 13.9.1973

Geb. in Rixdorf (b. Berlin); Vater Maurer; Volksschule; Ausbildung zum Werkzeugmacher; 1908 SAJ; 1910 DMV; 1910 SPD; 1911 – 14 u. 1917 – 19 Werkzeugmacher in Berlin; 1914 – 17 Kriegsdienst, verwundet; 1917 – 22 USPD, 1920 – 22 Mitarb. in deren ZK; 1921 – 25 Bez.-Verordneter in Berlin-Neukölln; ab 1922 wieder SPD, Mitarb. im PV u. 1924 – 33 Ltr. seiner kommunalpol. Zentralstelle u. verantw. Red. der kommunalpol. Ztg. »Die Gemeinde«; 1924 – 33 Abg. des Preuß. Landtags; 1933 Mitgl. des illeg.…

Wer war wer in der DDR

Feiereis, Konrad

* 14.1.1931

Geb. in Glogau (Głogów, Polen); 1954 Priesterweihe in Neuzelle; Vikar in Beeskow, 1955 in Storkow, 1957 in Görlitz, Heilig Kreuz; 1959 Assistent am Regional-Priesterseminar/ Studium Erfurt; Dr. theol. mit der Arbeit »Die Umprägung der natürl. Theol. in Religionsphilos.« (Leipzig 1965); 1965 Pfarradministrator in Königshain (Sachsen); 1966 Lehrbeauftr., 1968 Doz. für Philos. am Regional-Priesterseminar/Studium Erfurt; 1970 Verw. des Lehrstuhls für Philos.; 1974 ord. Prof. für Philos. am…

Wer war wer in der DDR

Feist, Peter Heinz

* 29.7.1928 – ✝ 26.7.2015

Geb. in Warnsdorf (ČSR/Varnsdorf, Tschechien); Eltern Ärzte; 1944/45 Luftwaffenhelfer, 1945 RAD. 1947 Abitur in Wittenberg; anschl. bis 1952 Studium der Kunstgeschichte an der MLU Halle; 1952 – 58 dort Assistent bzw. Oberassistent; 1954 SED; 1958 Prom. mit einer Arbeit über die Stilstruktur von der altoriental. bis zur roman. Kunst; danach bis 1966 Oberassistent am Inst. für Kunstgeschichte der HU Berlin; 1966 Habil. mit einer Arbeit über den frz. Impressionismus; 1967 Doz. u. 1968 Prof. für…

Wer war wer in der DDR

Feldmann, Klaus

* 24.3.1936 – ✝ 15.5.2023

Geb. in Langenberg; 1951 – 54 Lehre als Buchdrucker in Leipzig; 1954/55 Ausbildung an der Rundfunkschule Weimar; 1957/58 NVA; 1957 – 61 Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender des DDR-Rundfunks; 1958 SED; 1961 – 89 Nachrichtensprecher der »Aktuellen Kamera« beim DFF; 1983 VVO; 1989 Kündigung nach einem Herzanfall beim DFF. 1990 – 95 Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit bei einer Gewerkschaft u. einem Unternehmen; seit 1995 freiberufl. Nachrichtensprecher bei Cottbuser Fernsehsendern; gest. in…

Wer war wer in der DDR

Felix, Werner

* 30.7.1927 – ✝ 24.9.1998

Geb. in Weißenfels; 1945 – 50 Studium an der Musik-HS in Weimar, 1951 Staatsexamen; 1951 / 52 Mitarb. im Staatssekr. für Hoch- u. Fachschulwesen; Doz. für Musikgesch.; 1952 –54 Dir. des Erfurter Konservatoriums; 1955 –65 Rektor der HS für Musik »Franz Liszt« in Weimar (Nachf. von  Willi Niggeling); 1956 Dr. paed.; 1959 Prof. für Musikgesch.; 1962 – 86 Präs. der »Chopin-Gesell. der DDR«; 1968 – 71 Intendant des Gewandhausorchesters in Leipzig; 1979 – 90 GD der »Nat. Forschungs- u. Gedenkstätten…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Feller, Willy

* 12.11.1905 – ✝ 9.7.1979

Geboren am 12. November 1905 in Ludwigshafen/Rhein. Former, schloß sich 1919 der FSJ an, 1920 der KJD. Mitte der zwanziger Jahre Mitglied der KPD. Ab 1931 Redakteur am »Ruhr-Echo« in Essen, anschließend bei der KPD-Zeitung »Kämpfer« in Chemnitz. 1931/32 vertrat er Johannes König als Chefredakteur der Dresdner »Arbeiterstimme«. 1932 vom Reichsgericht zu einer Festungsstrafe verurteilt, danach kam er Anfang 1933 als politischer Redakteur an die »Sozialistische Republik« nach Köln. 1933 inhaftiert und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, nach seiner Freilassung arbeitete er als Versicherungsvertreter. Feller mußte 1943 zur Wehrmacht, zunächst ins Strafbataillon 999 und anschließend zur OT. 1945 wieder KPD, zunächst Leiter der Kulturabteilung und bis 1948 Mitglied der BL Pfalz, danach im Sekretariat des neugeschaffenen Landesverbandes Rheinland-Pfalz, von 1946 bis 1952 auch Mitglied des Stadtrates in Ludwigshafen. Im Juni 1948 übernahm Feller die Chefredaktion der KPD-Zeitung »Neues Leben«. 1946/47 Abgeordneter der beratenden Landesversammlung, von 1947 bis 1951 des Landtags Rheinland-Pfalz sowie von Ende 1946 bis April 1948 Minister für Wiederaufbau in Rheinland-Pfalz. Feller, als »Stalin der Pfalz« bezeichnet, wurde im Januar 1949 als Nachfolger Herbert Müllers Vorsitzender der KPD-Fraktion im Landtag. 1950 erfolgte seine Abberufung als Chefredakteur der KPD-Zeitung wegen innerparteilicher Querelen und seiner Unbeherrschtheit. Zunächst noch Mitarbeiter der Abteilung Massenagitation beim KPD-PV, aber im März 1952 von allen Parteifunktionen entbunden und zur Niederlegung des Stadtratmandats veranlaßt. Später wieder Versicherungsvertreter, schloß er sich 1968 der DKP an. 1977 erhielt er für seine Verdienste als ehemaliger Minister für Wiederaufbau das Bundesverdienstkreuz. Willy Feller starb am 9. Juli 1979 in Ludwigshafen/Rh.

Wer war wer in der DDR

Fenske, Kurt

* 3.5.1930 – ✝ 1.10.2022

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter; Grund- u. OS, Abitur; 1946 FDJ u. SED; 1946 – 49 Mitgl. des FDJ-LV Sachsen; 1949/50 Studium an der Univ. Leipzig, 1950 – 54 an der HfÖ Berlin, Dipl.-Wirtsch.; 1954 – 56 stellv. GD des VEB AHU Nahrung; 1957 – 64 Fernstudium an der TH Dresden, Dipl.-Ingenieurökonom; 1956 – 59 Mitarb. des ZK der SED; 1960 – 62 stellv. GD, 1962 – 67 GD des VEB AHU Elektronik; Prom.; 1967 Stellv. Min. für Außenwirtschaft, ab 1985 Staatssekr. für Außenwirtschaft bzw. Außenhandel;…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Feuchtwanger, Franz

* 6.6.1908 – ✝ 1.2.1991

Geboren am 6. Juni 1908 in München, Sohn des jüdischen Rechtsanwalts und Justizrats Max Feuchtwanger. Bereits während seiner Gymnasialzeit hatte er Kontakte zur KPD in Straubing. Im Juli 1925 wurde er Mitglied des KJVD. 1927 nahm er ein Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in München auf. Pfingsten 1927 erfolgte seine Wahl in die Reichsleitung der Kostufra, wo er u. a. mit Franz Borkenau und Richard Löwenthal zusammenarbeitete. Im Jahre 1928 erste Verbindungen zu Hans Kippenberger, der ihn zur Mitarbeit für den AM-Apparat warb und ihn beauftragte, den Abwehrapparat in München zu reorganisieren. Anfang 1928 wurde Feuchtwanger Mitglied der BL Südbayern und amtierte von Juni bis Oktober 1928 als Polleiter der BL. Ende 1928 übersiedelte er nach Berlin und wurde Mitarbeiter in der Zentrale des AM-Apparates. 1929 nach München zurückgekehrt, hier während einer illegalen Funktionärssitzung des RFB verhaftet und von der Münchner Universität relegiert. Er kam erneut nach Berlin und wurde einer der wichtigsten Mitarbeiter im AM-Apparat. Ende April 1930 vom Reichsgericht zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt, im Spätsommer 1931 wieder in Berlin, absolvierte er Ende 1932 seine volkswirtschaftlichen Examina. Auf Drängen Kippenbergers wurde er hauptamtlicher Funktionär und 1932 im AM-Apparat zum Leiter des SPD-Ressorts berufen. Im Spätherbst 1933 nach Moskau, Teilnehmer an einem M-Lehrgang. 1934 über Wien und Zürich zur illegalen Arbeit nach Deutschland. In den innerparteilichen Auseinandersetzungen 1934/35 als Anhänger der Schubert-Schulte-Fraktion im Politbüro von Walter Ulbricht scharf kritisiert. Im April 1935 reiste er nach Amsterdam, wurde verhaftet und nach Belgien ausgewiesen. Anfang Juni 1935 traf er in Prag Kippenberger. Dieser bereitete sich auf seine Weiterreise in die UdSSR vor und erhielt von Leo Flieg (im Gegensatz zu Feuchtwanger) die erforderlichen Papiere für Moskau. Im August 1936 wurde Feuchtwanger mitgeteilt, daß er aus der KPD ausgeschlossen sei. Danach fand er Anschluß an die linkssozialistische Gruppe »Neu Beginnen«, emigrierte nach dem Münchner Abkommen von Prag nach Paris und wurde im September 1939 interniert. Im Juni/Juli 1940 flüchtete er in die unbesetzte Zone von Frankreich und gelangte über Spanien und Portugal nach Mexiko. Dort engagierte er sich in der Liga »Pro-Cultura Alemana« und befaßte sich bis ins hohe Alter mit präcortesianischer Archäologie. 1981 veröffentlichte er in der Zeitschrift IWK Erinnerungen über den militärpolitischen Apparat der KPD in den Jahren 1928 bis 1936. Franz Feuchtwanger starb am 1.Februar 1991 in Mexiko-City.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Fichtmann, Leo

* 16.8.1873 – ✝ 27.5.1942

Geboren am 16. August 1873 in Elbing/Westpreußen, lernte Schlosser und arbeitete später als Steinmetz. Nach seiner Übersiedlung nach Berlin vor dem Ersten Weltkrieg in anarchistischen und linksradikalen Kreisen aktiv und mehrfach vorbestraft (Hausfriedensbruch, Aufruhr usw.). Er wurde wegen seines rabiaten und aggressiven Auftretens gegen den Krieg sogar zur Untersuchung seines »Geisteszustandes« in eine Irrenanstalt eingewiesen. Während der Revolution in Berlin durch seinen Radikalismus bekannt, gehörte er 1920 zu den Mitbegründern der KAPD und spielte auch in der AAU eine führende Rolle. Da er sich 1921 wie andere »Sozialrebellen« ( Max Hoelz, Karl Plättner) extremistisch für den organisierten Bandenkampf einsetzte, war er politisch isoliert. Ab Mai 1923 gab er dann die Zeitschrift »Der Arbeitslose« heraus. Leo Fichtmann sprach wiederholt im Berliner Friedrichshain und vertrat hier seine Ideen einer freien Gesellschaft, die ohne Staatsbürokratie und Parteien, allein auf der direkten Demokratie beruhen sollte. Bereits 1933 von den Nazis verhaftet und mißhandelt, wurde er nach dem Brandanschlag der Widerstandsgruppe um Herbert Baum im Lustgarten am 27. Mai 1942 erneut mit anderen Unbeteiligten verschleppt. Leo Fichtmann wurde am 28.Mai 1942 im KZ Sachsenhausen erschossen. Seine Frau Clara Fichtmann, geborene Fuchs (*6. 4. 1877), deportierten die Nazis am 6. Juni 1942 nach Theresienstadt. Von dort kam sie nach Auschwitz, wo Clara Fichtmann am 18. Mai 1944 ermordet wurde.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ficker, Ludwig

* 14.10.1904 – ✝ 9.12.1947

Geboren am 14. Oktober 1904 in München. Drechsler, ab 1919 in der Gewerkschaft. 1927 im AM-Apparat der KPD tätig, wurde aber offiziell erst 1929 KPD-Mitglied. 1933 in »Schutzhaft«, emigrierte nach illegaler Tätigkeit 1934 in die Schweiz, dort Mitglied der Emigrationsleitung und ab 1939 Leiter der KPD-AL Süd. 1939 wurde Ficker in der Schweiz interniert, konnte im September 1944 aus dem Lager flüchten und arbeitete dann illegal im Widerstand in Bayern, wo er Verbindung zur »Freiheitsaktion Bayern« hatte. 1945 führend am Wiederaufbau der KPD in München beteiligt, im 1. Kabinett Hoegner wurde Ficker Staatssekretär für Inneres. Er galt als Stalinist, dennoch wurde er wie andere Schweizer Emigranten ( Bruno Goldhammer, Fritz Sperling) wegen enger Kontakte zu Hilfskomitees aus den USA (Noel H. Field) als »Abweichler« verdächtigt. Ludwig Ficker starb am 9. Dezember 1947 unter mysteriösen Umständen (durch ausströmendes Gas in seiner Garage).

Wer war wer in der DDR

Fanselau, Gerhard Rudolf

* 30.4.1904 – ✝ 28.4.1982

Geb. in Leipzig; Vater Postbeamter; 1922 – 27 Studium der Physik an der Univ. Berlin, 1927 Prom.; 1927 – 30 wiss. Hilfskraft am Preuß. Meteorolog. Inst.; 1930 – 33 wiss. Angest. im Magnet. Observatorium (ab 1937 Geophysikal. Inst.) Potsdam-Seddin; 1933 – 50 Ltr. des zum Geophysikal. Inst. gehörenden Adolf-Schmidt-Observatoriums für Erdmagnetismus in Niemegk (b. Belzig); 1935 Habil. an der Univ. Berlin. 1950 – 69 Dir. des Geophysikal. Inst., das 1957 als Geomagnet. Inst. Bestandteil der DAW…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Faßhauer, Minna

Geboren am 10. Oktober 1875 in Bleckendorf/Kreis Wanzleben als Minna Nikolai, trat bereits um die Jahrhundertwende der SPD in Braunschweig bei. 1917 ging sie zur USPD und wurde nach der Revolution bis 1919 Volksbeauftragte für Volksbildung im Land Braunschweig. Kurze Zeit Mitglied der KPD, 1920 trat sie zusammen mit August Merges und der Mehrheit der Braunschweiger KPD zur KAPD über und war für diese in der Weimarer Republik aktiv. Nach 1933 gehörte Minna Faßhauer der Widerstandsgruppe um Merges an. Sie wurde im Mai 1935 verhaftet und in Schutzhaft genommen. Nach einer ersten Verurteilung wegen Hochverrats wurde sie in einer  Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht Hamm freigesprochen, jedoch nicht freigelassen, sondern in das KZ Moringen eingeliefert, aus dem sie erst am 13. Januar 1936 gesundheitlich erheblich geschwächt entlassen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg kurze Zeit für die KPD in Braunschweig aktiv. Minna Faßhauer starb am 30.Juli 1949.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Fehler, Karl

* 24.3.1905 – ✝ 23.6.1941

Geboren am 24. März 1905 in Frankfurt am Main, Sohn einer Arbeiterfamilie; Holzarbeiter, Mitglied der SAJ, 1921 im KJD, ab 1925 in der KPD. Nach ehrenamtlichen Funktionen wie Kassierer usw. dann hauptamtlicher Funktionär der KPD-BL Hessen-Frankfurt. Im Sommer 1928 in die Sowjetunion beordert, wurde er nach seiner Rückkehr Mitarbeiter des AM-Apparates der BL Hessen-Frankfurt. Als Fehler am 12. März 1933 in die Stadtverordnetenversammlung von Frankfurt am Main gewählt wurde, war er Leiter des AM-Apparates der BL Hessen-Frankfurt und koordinierte dann als Oberbezirksleiter die illegale Arbeit für Südwestdeutschland. Er arbeitete eng mit Karl Jakobi, dem neuen Polleiter der illegalen BL zusammen. Am 1. Mai 1934 festgenommen, wurde er am 10. August 1934 durch das OLG Kassel zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. 1939 aus dem Zuchthaus Kassel-Wehlheiden entlassen. Am 23. Juni 1941 erneut verhaftet und in das KZ Sachsenhausen verschleppt, wo Karl Fehler am 19. Dezember 1941 ermordet wurde. Seine Frau Anna Fehler, geborene Büchler (*14. 12. 1905 – † 28. 3. 1959), war Verkäuferin und Weißnäherin. Seit 1921 Mitglied der KJD, ab 1927 der KPD, 1933 illegale Arbeit für die Partei. Sie wurde festgenommen, nach einigen Tagen wegen einer Schwangerschaft entlassen, flüchtete nach Saarbrücken, anschließend nach Paris und im September 1935 in die Sowjetunion. Im März 1938 vom NKWD inhaftiert und zu fünf Jahren Lager verurteilt, 1942 nochmals zu fünf Jahren Lager. Ende 1947 entlassen, zog sie zu ihren beiden Kindern (Lydia * 30. 4. 1929 und Karl * 13. 10. 1934) in das Internationale Kinderheim nach Iwanowo. Hier arbeitete sie im Krankenhaus, mußte wegen Wirbeltuberkulose selbst bis Februar 1954 ins Krankenhaus. Anfang 1955 Ausreise in die DDR, wo sie im November 1955 durch die ZPKK geheim »rehabilitiert« wurde. Michael Bermejo veröffentlichte 2006 eine biographische Skizze über Karl Fehler.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Feilen, Jean Baptist

* 29.5.1904 – ✝ 25.12.1991

Geboren am 29. Mai 1904 in Roßlingen/Lothringen, Sohn einer Bergarbeiterfamilie; 1911 Umzug ins Ruhrgebiet, Bergmann. Seit 1920 in der KJD und der KPD, Funktionär im Rheinland. 1931 Absolvent der Reichspartei- schule, anschließend Redakteur der »Aachener Arbeiterzeitung«, einem Kopfblatt der »Sozialistischen Republik«. 1932 Kursant an der M-Schule in Moskau, danach Leiter der militärpolitischen Abteilung der KPD-BL Mittelrhein in Köln und Mitglied des Sekretariats der BL. 1933 in Köln festgenommen, zehn Monate nach der Freilassung erneut verhaftet, war er bis 1945 Häftling in den KZs Esterwegen und Buchenwald und war u. a. Kapo in der Lagerwäscherei. Im April 1945 verantwortlich für einen Rückführungstransport von Häftlingen nach Köln. Feilen war dann bis 1949 Beamter der Landesverwaltung bzw. der Landesregierung Thüringens. Er kam 1947/48 mit Sonderauftrag des ZS der SED als Berater zur KPD-Fraktion im Wirtschaftsrat in Frankfurt/Main. Später Personalleiter in der VVB Kupfer und Zink in Halle, bis 1957 Leitender Angestellter verschiedener Ministerien und bis 1967 Handelsrat an der DDR-Botschaft in Jugoslawien. Seit 1973 im Generalrat des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora. Jean Baptist Feilen starb am 25. Dezember 1991 in Berlin.

Wer war wer in der DDR

Feist, Ursula

* 6.8.1927

Geb. in Berlin; Vater Former, Mutter Hauswartin; Volksschule in Berlin-Wedding; 1941 – 44 Ausbildung zur u. Arbeit als Rechtsanwalts- u. Notargehilfin. 1945 – 48 Bürotätigkeit im Bez.-Amt Ber- lin-Wedding u. in einem Architekturbüro; 1948 – 50 Besuch ABF der Berliner Univ., Abitur; 1949 SED; 1951 Umzug von Berlin (West) nach Berlin (Ost); Heirat mit  Günter F.; 1951 – 56 Studium der Geschichte, dann der Kunstgeschichte an der HU Berlin; 1957 – 59 Red. der Ztschr. »Bildende Kunst«; 1959 – 66…

Wer war wer in der DDR

Feldmann, Wilhelm

* 10.2.1910 – ✝ 7.4.1994

Geb. in Köln-Deutz; Vater Ing.; Oberrealschule in Hamm; 1930 – 34 Jurastudium an den Univ. Bonn u. Jena; 1934 Referendarexamen; 1936 Prom. zum Dr. jur. in Jena; 1937 NSDAP; 1938 Assessorexamen; anschl. beim rhein-westfäl. Industriesyndikat tätig; 1940 – 44 Wehrmacht, Ltn.; 1944 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft, 1946 – 49 Besuch der Zentr. Antifa-Schule in Krasnogorsk u. Lehrtätigkeit. 1949 Rückkehr nach Dtl.; NDPD, dort im geschäftsf. Vorst. tätig; 1949 – 67 Abg. der (Prov.) Volkskammer; 1950 –…

Wer war wer in der DDR

Felixmüller, Conrad

* 21.5.1897 – ✝ 24.3.1977

Geb. in Dresden; Vater Fabrikschmied; 1912 – 15 Studium an der Dresdener Kunstakad., Mstr.-Schüler von C. Bantzer; 1915 – 34 freischaff. in Dresden; 1919 Mitbegr. u. Vors. der Dresdener Sezession, Gruppe 1919; Mitgl. der Nov.-Gruppe; 1919 – 24 KPD; 1920 Sächs. Rom-Preis; 1928 Großer Preis für Malerei des Sächs. Kunstvereins; 1930 Dürer-Preis der Stadt Nürnberg; 1931 Sächs. Staatspreis für Malerei; 1934 Übersiedl. nach Berlin, später aufgrund von Ausbombung nach Damsdorf (Altmark); 1944…

Wer war wer in der DDR

Felsenstein, Walter

* 30.5.1901 – ✝ 8.10.1975

Geb. in Wien; Vater leitender Bahnbeamter; Realgymnasium in Wien u. Villach; 1920/21 Studium an der TH Graz; 1921 – 23 in Wien Schauspielunterricht; 1923/24 Schauspieler in Lübeck, 1924/ 25 in Mannheim; 1926/27 erste Regiearbeiten in Beuthen; 1927 – 29 Regisseur in Basel, 1929 – 32 in Freiburg; 1932 –  34 Oberspielltr. an der Oper Köln; 1934 – 36 in Frankfurt (Main); 1936 Ausschluß aus der Reichstheaterkammer wg. Ehe mit einer »Nicht-Arierin«; 1938 – 40 am Stadttheater Zürich, 1940 – 44 am…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ferlemann, Karl

* 2.8.1901 – ✝ 21.4.1945

Geboren am 2. August 1901 in Heiligenhaus bei Düsseldorf; lernte Schlosser und arbeitete in diesem Beruf. 1915 Anschluß an die Arbeiterjugend. 1919 Eintritt in die KPD (Spartakusbund), übernahm kleinere Funktionen, z. B. als Leiter des KJVD-UB in Barmen und 1925 als Expedient bei der KPD-Zeitung »Ruhr-Echo«. Anfang 1926 schickte ihn die Partei zu einem Zweijahreskurs an die Internationale Leninschule nach Moskau. Nach seiner Rückkehr im Mai 1928 im Wahlkreis Düsseldorf-West in den Preußischen Landtag gewählt. 1928 zunächst UB-Leiter der KPD Barmen, dann (nach dem Verbot des RFB) Führer des Kampfbundes gegen den Faschismus im Bezirk Niederrhein. Ende 1929 Orgleiter der KPD dieses Bezirks. Im Februar 1931 wurde Ferlemann in Leipzig Orgleiter der BL Sachsen und 1932 erneut in den Preußischen Landtag gewählt. Im Sommer 1933 traf er in der Tschechoslowakei mit Hermann Schubert zusammen, der ihn als Führer der deutschen Leitung im Inland vorschlagen wollte. Ferlemann war inzwischen illegaler Polleiter in Sachsen, nun sollte er gemeinsam mit Johannes Fladung und Lambert Horn die Berliner Zentralleitung bilden. Doch Ferlemann wurde schon am 15. September 1933 in Leipzig verhaftet und am 4. Juli 1934 vom 1. Senat des VGH zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Ablauf seiner Strafzeit im Dezember 1939 wurde er ins KZ Sachsenhausen eingeliefert. Beim Todesmarsch der Sachsenhausener Häftlinge ist Karl Ferlemann am 21. April 1945 ums Leben gekommen. 2003 veröffentlichte Rainer Böger einen biographischen Artikel über Karl Ferlemann.

Wer war wer in der DDR

Feustel, Wolfgang

* 26.11.1932

Geb. in Greiz; Vater Drogist, Mutter Schneiderin; Volksschule; 1947 Ausbildung zum Böttcher; 1950 Einstellung bei der VP, Berufsfeuerwehr; 1951 SED; 1952 KVP, dann VP Berlin, Kriminalpolizei; 1954 Einstellung beim MfS, HA II (Spionageabwehr); 1965 – 70 Fernstudium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jur.; 1966 stellv. Abt.-Ltr. in der HA II; 1971 Ltr. der Operativgr. Moskau; 1978 Ltr. der Abt. IV (Vorber. von Sabotageakten); 1979 Oberst; 1986 Offz. für Sonderaufgaben in der HV A; 1987 MfS-OibE im…

Wer war wer in der DDR

Fichtner, Kurt

* 16.8.1916 – ✝ 11.10.2003

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Schlosser; 1922 – 32 Volks- u. Mittelschule; 1932 – 35 Ausbildung zum Kfm.; 1935 – 45 kfm. Angest. in Breslau u. Essen; 1935 – 45 DAF; 1937 RAD; 1939/40 Wehrdienst, 1945 »Volkssturm«. 1945/46 KPD/SED; 1946 Red. der »Sächs. Volksztg.«; 1946 – 48 Abt.-Ltr. in der Landesreg. Sachsen; Jan. – März 1948 LPS in Ottendorf; 1948 Geschäftsf. im Sächs. Industriekontor in Dresden; 1948 – 50 der Dt. Handelsges. bzw. – zentr. in Berlin; 1951 – 54 Werkltr. des VEB…

Wer war wer in der DDR

Fiebelkorn, Jochen

* 9.5.1926 – ✝ 8.6.2007

Geb. in Berlin; Vater Schlosser, später Kaufm., Mutter Stenosekr.; Volks- u. Oberschule; 1943 RAD; 1943 – 45 Wehrmacht. 1945 / 46 kaufm. Volontär u. Angest.; 1945 Antifajugend; 1946 – 49 Buchhalter im väterl. Betrieb; 1947 FDJ, Kulturreferent beim FDJ-KV Berlin-Tempelhof; 1949 Kulturreferent beim FDJ-Stadtvorst. von Groß-Berlin; 1949 / 50 Ltr. der Abt. Agit. beim Dt. Sportaussch.; 1950 – 53 Ressortltr. für Org.-Fragen der Demokrat. Sportbew. u. für die Länderseiten der Ztg. »Dt. Sportecho« bzw.…

Wer war wer in der DDR

Färber, Adolf

* 11.11.1912 – ✝ 27.11.1987

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter; 1919 – 27 Volksschule in Stadtroda; SAJ; 1927 – 30 Malerlehre in Stadtroda; 1928 SPD; Jugendltr. im Jungbanner; 1930 Maler in Lobeda, 1930/31 u. 1934/35 arbeitslos, 1931 Malergehilfe in Stadtroda u. 1933/34 in Jena; 1933 RAD des Reichsbanner in Nackenheim (b. Mainz); 1933/34 SA; 1935 – 42 u. 1945/46 Lackierer bei Carl Zeiss Jena; 1942 – 45 Sanitäts-Offz. im Artillerieregt. 340 der Wehrmacht; 1945 brit., dann amerik. Kriegsgef. in Gießen; Juni 1945 entlassen.…

Wer war wer in der DDR

Faust, Siegmar

* 12.12.1944

Geb. in Dohna (Sachsen); Vater Zypriot, Mutter techn. Zeichnerin, Pflegevater Prod.-Arbeiter u. Ing.-Ökonom; Abitur; 1964 Kand. der SED; 1965/66 Studium der Fächer Kunsterziehung u. Geschichte an der KMU Leipzig; Bewährung in der Prod.; Studium am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« Leipzig, 1968 zweite Exmatrikulation aus pol. Gründen; versch. Hilfsarbeitertätigkeiten; ab 1968 beim MfS als OV »Literat« erf.; 1971/72 U-Haftanstalt des MfS Leipzig wegen »staatsfeindl. Hetze«, Amnestie; Anzeige gegen…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Fehrmann, Heinz

* 22.3.1903 – ✝ 8.3.1943

Geboren am 22. März 1903 in Geestemünde; Arbeiter. Er war zwar seit 1921 für die KPD tätig, trat aber erst 1928 in die Partei ein und war im illegalen Apparat aktiv. Nach 1933 absolvierte Fehrmann die Internationale Leninschule in Moskau und war dort anschließend Lehrer an der KUNMS. 1937 wurde er wegen »Hineintragens des Trotzkismus in den Geschichtsunterricht« aus der KPD ausgeschlossen und als Redaktionssekretär nach Engels (Wolgarepublik) versetzt. Dort wurde er am 7. Februar 1938 vom NKWD verhaftet und am 23.Dezember 1940 zu acht Jahren Lager verurteilt. Noch im selben Jahr befand er sich in der Auslieferungszelle nach Deutschland, wurde aber schließlich in einen Gulag im Gebiet Archangelsk verbannt. Dort kam Heinz Fehrmann am 8.März 1943 ums Leben.

Wer war wer in der DDR

Feist, Günter

* 10.2.1929 – ✝ 11.11.2014

Geb. in Frankfurt (Oder); Vater Kraftfahrer, Mutter Reinigungskraft u. Waschfrau; aufgew. in Frankfurt u. Brandenb. (Havel); Volks- u. Handelsschule, Notabschluß; 1944/45 Dienstverpflichtung als Hilfsarb. im Brandenb. Flugzeugwerk Arado. 1945/46 KPD/SED; Mitarb. im Antifa-Jugendaussch. Brandenb. als Vertreter der KPD; 1946 Neulehrerkurs, 1946 – 48 Lehrer, Erste Lehrerprüfung; 1948 – 50 Besuch der Vorstudienabt. bzw. ABF der Berliner Univ., Abitur; 1950/51 Doz. für Dt. an dieser ABF; 1951 – 56…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Feistmann, Rudolf

* 28.1.1908 – ✝ 7.6.1950

Geboren am 28. Januar 1908 in Fürth/Bayern, Sohn eines strenggläubigen jüdischen Holzhändlers. Er trat 1929 als Student der Rechtswissenschaften in Berlin der KPD bei und war für die Partei als Journalist tätig, u. a. beim »Roten Aufbau«. Im März 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er Chefredakteur des KP-Organs »Unsere Zeit« wurde und an Willy Münzenbergs »Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitler-Terror« mitarbeitete. Feistmann lebte in Paris zeitweilig mit Gertrud Düby, geb. Lörtscher (*7. 6. 1901 – † 23. 12. 1993), einer Mitbegründerin der SAP zusammen. Nach Kriegsausbruch 1939 in Frankreich interniert, konnte er 1941 nach Mexiko entkommen. Hier gehörte er zur engeren KPD-Leitung unter Paul Merker. Mit Anna Seghers und seinem Freund Egon Erwin Kisch leitete er dort den Heinrich-Heine-Club und redigierte mit Alexander Abusch die kommunistische Zeitung »Freies Deutschland«. Feistmann kehrte 1947 nach Berlin zurück und kam in die Chefredaktion des »Neuen Deutschlands«, verantwortlich für Außenpolitik. Nach der Verhaftung Noel H. Fields im Mai 1949 in Budapest geriet Feistmann als prominenter Westemigrant und Merker-Vertrauter in die stalinistische Säuberungsmaschinerie. Die zahllosen Verhöre und Befragungen durch deutsche und sowjetische Dienststellen ließen ihn schließlich zusammenbrechen. Unter ungeklärten Umständen nahm Rudolf Feistmann sich am 7.Juni 1950 das Leben. In einem Abschiedsbrief vom 3.Juni 1950 an Merker hat er sein Vorhaben mit dem Mißtrauen der Partei begründet. Offiziell wurde mitgeteilt, daß Rudolf Feistmann am Vormittag des 7. Juni 1950 an den Folgen einer »Fleischvergiftung« gestorben sei.

Wer war wer in der DDR

Felfe, Heinz

* 18.3.1918 – ✝ 8.5.2008

Geb. in Dresden; Vater Kriminalbeamter; Mittelschule; Ausbildung zum Feinmechaniker; NS-Schülerbund, 1931 HJ u. 1933 SS-Motorsturm; 1936 NSDAP; RAD; Sept. 1939 – Febr. 1940 Wehrmacht, Pionier; 1940/41 Langemarck-Studium, Abitur; als Anwärter des ltd. Dienstes der Sicherheitspolizei Jurastudium in Berlin; 1942/ 43 Lehrgang für Kommissarsanwärter; 1943/44 Ltr. des Ref. Schweiz / Liechtenstein im Reichssicherheitshauptamt, SS-Obersturmführer; Dez. 1944 Einsatz in den Niederl. Mai 1945 – Okt. 1946…

Wer war wer in der DDR

Felke, Petra

* 30.7.1959

Geb. in Saalfeld (Thür.); Rhönradfahrerin, dann Wechsel zur Leichtathletik, Spezialdisz.: Speerwurf; ab 1974 Leistungssport; 1975 Spartakiadesiegerin; 1977 Delegierung zur KJS u. zum SC Motor Jena (Trainer: Karl Hellmann, ab 1984 Maria Ritschel); 1980 – 90 SED; mehrmalige DDR-Mstr.; 1986 Vize-EM; 1987 WR (80 m), Vize-WM; 1988 Olympiasiegerin. 1991 Dipl. an der DHfK Leipzig; Mitarb. im Fitneßzentrum des SC Motor Jena; 1993 Rückkehr nach Saalfeld.Olaf W. Reimann

Handbuch Deutsche Kommunisten

Fendrich, Alfred

* 6.3.1897 – ✝ 1937

Geboren am 6. März 1897 in Berlin; Bootsbauer, durch Selbstverstümmelung verhinderte er während des Weltkrieges seine Einberufung zum Militärdienst. Seit 1925 KPD-Mitglied, war Arbeitersportler und aus politischen Gründen lange Jahre arbeitslos. 1932 Redakteur bei der »Roten Fahne«, im Mai 1933 Emigration in die Sowjetunion, Arbeit in einer Möbelfabrik bzw. Maschinenfabrik in Ordshonikidse. Im Januar 1937 in Spanien bei den Internationalen Brigaden. Alfred Fendrich ist dort unmittelbar nach seinem Eintreffen im Kampf gegen die Franco-Truppen gefallen. Seine Lebensgefährtin Ida Reiber (* 7. 8. 1903 – † 19. 9. 1983) war bis 1933 Arbeiterin in Berlin. Seit 1927 KPD-Mitglied, bis September 1933 illegale Arbeit, emigrierte dann in die Sowjetunion und arbeitete in einem Moskauer Autowerk. Im Oktober 1941 vom NKWD verhaftet und zunächst nach Kasachstan verbannt. 1949 kam sie in einen Gulag nach Sibirien, wo sie als Holzfällerin schwere körperliche Arbeit leisten mußte. Im Sommer 1957 durfte sie nach Moskau zurück, kam im September 1957 in die DDR, wurde Mitglied der SED. Ida Reiber arbeitete bis 1963 als Reinemachefrau im ZK der SED.

Wer war wer in der DDR

Fettin, Theo

* 23.12.1919 – ✝ 2.5.1989

Geb. in Löcknitz (Krs. Pasewalk); Vater Angest.; Volksschule; kaufm. Lehre, kaufm. Angest. in Pasewalk; 1938 RAD; Wehrmacht, 1942 Verurteilung durch ein Feldkriegsgericht wg. »Wehrkraftzersetzung«, zeitw. Haft im KZ Esterwegen, anschl. Strafdivision 999; 1943 – 47 franz. Kriegsgef. in Djelfa (Nordafrika). 1947 Rückkehr nach Dtl.; FDJ, SED; 1947 / 48 Sekr. der FDJ-KL Ueckermünde, 1948 – 51 Vors. des FDJ-LV Mecklenb.; 1951 Abt.-Ltr. im Vorbereitungskomitee für die II. Weltfestspiele; 1950 – 52 MdL…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Feyerherd, Friedrich

* 18.1.1897 – ✝ 13.8.1937

Geboren am 18. Januar 1897 in Kischinjow in Bessarabien, Sohn eines Schmieds und Bäckermeisters, 1905 Übersiedlung mit den Eltern nach Charkow. Während des Ersten Weltkrieges in Rußland als »Reichsdeutscher« interniert. Nach Abschluß des Brester Friedensvertrages Ausreise nach Deutschland, in Berlin Eintritt in die USPD und den Spartakusbund. Seit Sommer 1918 war er Parteikurier und Verbindungsmann zwischen Leo Jogiches und dem Moskauer Emissär Samuel Sachs-Gladnew (d. i. Fritz Sturm). Feyerherd arbeitete seit dieser Zeit für den Nachrichtendienst der Roten Armee bzw. für die Komintern. Zur Tarnung eröffnete er in Berlin ein Elektrowarengeschäft, war zeitweise Sekretär des sowjetischen Bevollmächtigten Nikolai Krestinski an der Botschaft. Auf Empfehlung von Hugo Eberlein und Jelena Stassowa in den Nachrichtendienst der Komintern (OMS) übernommen, reiste er später mit speziellen Aufträgen in verschiedene Länder, u. a. nach China und Japan. Am 13. August 1937 in Moskau vom NKWD festgenommen, der »Teilnahme an einer konterrevolutionären terroristischen Organisation« beschuldigt, wurde Friedrich Feyerherd am 27. Oktober 1937 zum Tode verurteilt und am selben Tag erschossen. Zwei seiner Brüder, Wilhelm (* 24. 11. 1901) und Alexander (* 26. 9. 1903), beide in Kischinjow geboren, arbeiteten ebenfalls in den zwanziger Jahren an der sowjetischen Botschaft in Berlin und gleichzeitig für den Nachrichtendienst der Komintern. Wilhelm war zuletzt in einem Moskauer Werk für Lacke und Farben beschäftigt, wurde dort am 16. Februar 1938 vom NKWD festgenommen und der »provokatorischen Tätigkeit in den Reihen der KPD sowie der Spionage und der Diversionstätigkeit für Deutschland« beschuldigt. Wilhelm Feyerherd wurde am 17.Mai 1938 zum Tode verurteilt und am 28.Mai 1939 erschossen. Alexander Feyerherd wurde am 13. März 1938 verhaftet, am 2.August 1938 zum Tode verurteilt und am 16. August erschossen. Paul Feyerherd, ein Vetter von Friedrich Feyerherd (* 16. 6. 1905 in Kischinjow) gehörte seit 1924 der KPD an, ebenfalls Kurier für die sowjetische Botschaft in Berlin, später auch Mitarbeiter der OMS. Vom NKWD am 5.November 1937 verhaftet, der »Spionage« beschuldigt, wurde Paul Feyerherd am 19. März 1938 zum Tode verurteilt und am selben Tag erschossen. Ein Bruder überlebte den stalinistischen Terror: Franz Feyerherd (* 28. 8. 1899 in Kischinjow), nach kaufmännischer Lehre bis August 1918 bei der AEG-Filiale in Charkow. Nach der Besetzung der Ukraine durch deutsche Truppen als »Reichsdeutscher« erfaßt, zum Militärdienst eingezogen und nach Berlin geschickt. Von November 1918 bis März 1919 Arbeiter in einer Diamantenfabrik und anschließend Mitarbeiter im Elektrowarengeschäft des Bruders Friedrich. Seit 1922 in der KPD, kam er als Buchhalter zur sowjetischen Handelsvertretung in Berlin und Wien. Im Juni 1938 festgenommen, im KZ Sachsenhausen interniert. Im April 1945 befreit, wurde Dolmetscher in der Bürgermeisterei im Berliner Ortsteil Kaulsdorf. Wieder Mitglied der KPD bzw. SED, bis März 1963 Mitarbeiter des MfAA. Franz Feyerherd starb am 2. Februar 1980 in Ost-Berlin. Die älteste Schwester Bertha Feyerherd (* 23. 1. 1893 in Kischinjow) starb im November 1941 im Gulag. Lydia Feyerherd (*28. 1. 1912), eine andere Schwester, überlebte die stalinistischen Verfolgungen, sie starb am 27.Juni 1998 in Salzburg/Österreich. Auch zwei Schwägerinnen, Lydia Feyerherd (* 10. 5. 1906 in Kischinjow), geborene Hochbaum, Ehefrau von Paul Feyerherd, sowie Wally Feyerherd, geborene Schumacher (* 22. 11. 1900 in St. Petersburg), Frau von Alexander Feyerherd, blieben von den Verfolgungen durch das NKWD nicht verschont. Lydia wurde mit anderen deutschen Politemigranten Ende 1939 an die deutsche Grenze verbracht, der Gestapo ausgeliefert und starb unmittelbar danach. Wally Feyerherd wurde ebenfalls nach NS-Deutschland ausgewiesen, sie beging Selbstmord. Alexander Vatlin machte 2003 erstmals auf das tragische Schicksal dieser Familie aufmerksam.

Wer war wer in der DDR

Fichtner, Lothar

* 26.12.1934

Geb. in Chemnitz; Vater Dreher, Mutter Spulerin; 1941 – 49 Grundschule in Grüna (Sachsen); 1949 FDJ; 1949 – 52 Lehre als Industriekaufm. im VEB Energiebez. Ost, VVB (Z) Betrieb Siegmar; anschl. bis Dez. 1952 kaufm. Angest. im VEB Energieverteilung Siegmar; 1953 / 54 Angeh. der KVP; 1955 SED; 1955 / 56 Materialplaner in der Abt. Investitionen im VEB Energieversorgung Karl-Marx-Stadt; 1956 – 59 Studium an der Ingenieurschule für Elektroenergie »Dr. Robert Mayer« Zittau, Ing.-Ökonom; 1959 / 60…

Wer war wer in der DDR

Fiedler, Heinz

* 23.4.1929 – ✝ 15.12.1993

Geb. in Leubnitz (Krs. Werdau); Vater Schlosser, Mutter Weberin; Volks- u. Vollhandelsschule, mittlere Reife; 1945 RAD, Wehrmacht, amerik. Kriegsgefangenschaft. 1945 Hilfsmechaniker bei Siemens-Apparatebau Werdau; 1946 Ausbildung u. Angest. bei der Sozialversicherungskasse Zwickau; 1946 KPD/SED; 1949 kfm. Angest. u. FDJ-Org.-Sekr. im Kfz-Werk »Ernst Grube«, Werdau; 1952 Einstellung beim MfS, Krs.-Dienststelle Zwickau; 1954 Abt. II (Spionageabwehr) der BV Karl-Marx-Stadt; 1958 dort Abt.-Ltr.;…