x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hohmann, Ruth

* 19.8.1931

Geb. in Eisenach; 1949 Schauspielausbildung am Landeskonservatorium Erfurt; 1951 Heirat und Umzug nach Berlin; 1961 erster Auftritt als Jazz-Sängerin mit den Jazz-Optimisten Berlin; bis 1966 ständig Konzerte mit den Jazz-Optimisten und den Dresdner Tanzsinfonikern (mit beiden Ensembles Amiga-Aufnahmen), dem Harry-Seeger-Trio, dem Weißensee-Sextett, dem Bernd-Wefelmeyer-Quartett, dem Sextett und der Big Band von  Klaus Lenz; 1964 und 1965 mehrfache Mitwirkung in den Veranstaltungen »Jazz und Lyrik«, »Lyrik – Jazz – Prosa« und »Bücher – Songs – Balladen« des Verlags »Volk und Welt«; 1964 mit  Ernst-Ludwig Petrowsky Auftritt beim Prager Jazz Festival; 1965 Titel-Partie in der Fernseh-Oper »Hete« von  Helmut Sakowski und  Jean Kurt Forest unter der Regie von  Harry Kupfer (die aus »kulturpolitischen Gründen« nicht gesendet, viel später aber »wiederentdeckt« wurde), Veröffentlichung von französischen Chansons mit Studioorchester auf der Amiga-LP »Die Mädchen von La Rochelle« und Lieder auf der Litera-LP »Die Söhne der großen Bärin«; 1966 – 72 gleichfalls aus »kulturpolitischen Gründen« keine Auftritte; danach Fortsetzung der Konzerttätigkeit mit dem Jazz Collegium Berlin, das bis heute ihre »Stammband« blieb (mit dem Jazz Collegium 1975 beim Jazz Festival Lublin, 1978 und 1979 Aufnahmen auf Amiga-LPs); 1975 Goldmed. bei der Leistungsschau Unterhaltungskunst in Leipzig mit dem Programm »Jazz oder nie«; 1976 Berufung als Gesangsdozentin an die Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin (die Lehrtätigkeit dauerte bis 1996 und wurde dann auf ihren eigenen Wunsch beendet); 1976 Veröffentlichung von französischen Chansons mit Studioorchester auf Amiga und Begründung der (bis heute existierenden) Veranstaltungsreihe »Jazz für Sie« im Kulturhaus Berlin-Karlshorst; mehrfache Mitwirkung beim Internationalen Dixieland Festival Dresden (1977 – 90, 2001); 1984 Chansons im Hörspiel »Der arme Heinrich« von  Louis Fürnberg und Peter Gotthardt und – zusammen mit Wolfgang Dehler – Gesang auf der Litera-LP »Ströme« zu Texten von Langston Hughes; 1985 Schlager-Parodien auf der von Joachim Dannenberg arrangierten Amiga-LP »Unter der Blechpalme«; 1995 CD »Swingin’ Compliments« mit dem Jazz Collegium Berlin, mit dem sie auch ständig an der Reihe »Jazz in town« im Köpenicker Rathaus teilnahm und 2003 ein Mitschnitt vom Ahrenshooper Jazz-Fest auf CD veröffentlicht wurde; seit 1997 bis heute ständige Mitwirkung in der Veranstaltungsreihe »Jazz – Lyrik – Prosa«, begleitet von der Hermann-Anders-Band, dem Macky-Gäbler-Quartett, dem Jazz Collegium und dem Swing-Duo Berlin, speziell auch im Sonderprogramm »Love and Blues« mit  Walfriede Schmitt,  Ulrich Gumpert und  Konrad Bauer; Veröffentlichung von Hohmann-Mitschnitten bei »Jazz – Lyrik – Prosa« 1999 auf der CD »Jazz – Lyrik – Prosa II« (dabei ein Duo-Titel mit  Uschi Brüning) und 2000 auf der Ohr-Eule-CD »Kalauer Doppelsalto« mit  Hansgeorg Stengel und dem Macky-Gäbler-Quartett; seit 2003 alljährlich im Januar Mitwirkung in Konzerten »Jazz – Lyrik – Prosa« im großen Saal der Komischen Oper Berlin; 2005 Porträt-CD »Ruth seventy5«; 2006 Ehrenmitgl. des Jazzclub Eisenach.

»Jazz reichts – Mein Leben mit dem Jazz«. 2006 (Hörbuch). Nickel, G.: R. H. – Ein Leben für den Jazz, MDR-TV, 1999.

Josh Sellhorn; 1950 - 56 Studium der Geschichte und Philosophie an der

 

HU Berlin; danach Dozent an der Volkshochschule; 1962 - 65 Lektor beim Verlag "Volk und Welt"; seitdem

 

freiberuflicher Jazzpublizist; lebt in Berlin. / Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten