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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Reinisch, Rica

* 6.4.1965

Geb. in Seifhennersdorf (Lausitz); 1976 mit dem Schwimmsport begonnen, Mitgl. des SC Einheit Dresden (Trainer: Uwe Neumann); 1980 Olymp. Spiele: Siegerin (100 m u. 200 m Rücken, 4 x 100-m-Lagenstaffel), dabei vier WR aufgestellt; 1982 sportl. Laufbahn krankheits- u. verletzungsbedingt abgebrochen; 1989 nach Koblenz übergesiedelt. 1991 Comeback beim SSV Rhenania Köln versucht; hat sich 1994 zur Einnahme von Dopingmitteln während der aktiven Laufbahn bekannt.Olaf W. Reimann

Wer war wer in der DDR

Renau, José

* 17.5.1907 – ✝ 11.10.1982

Geb. in Valencia (Spanien); Vater Maler u. Restaurator; erster Unterricht beim Vater; 1919 – 25 Studium an der Kunst-HS San Carlos in Valencia; anschl. als Werbegrafiker tätig; 1928 erste Ausstellung in Madrid; 1931 KP Spaniens; 1932 – 39 Prof. an der Kunst-HS Valencia; Wandbilder u. Fotomontagen; 1936 Dir. der KP-Ztg. »Verdad«; 1936 – 39 GD der Schönen Künste der span. Rep. u. pol. Komissar im Bürgerkrieg; 1938 Ltg. der bildkünstler. Prop. der Armee; 1939 Emigr. nach Mexiko; Mitarb. von David…

Wer war wer in der DDR

Renn, Ludwig

* 22.4.1889 – ✝ 21.7.1979

Geb. in Dresden; Vater Prof. für Math. u. Prinzenerzieher Johann V. v. G.; 1903 – 10 Königl. Gymnasium in Dresden, Abitur; 1910 – 20 Offz. im Leibgrenadierreg. 100 in Dresden, 1911 Ltn., 1914 Regt.-Adj., Einsatz an der Westfront, mehrere Auszeichn.; später Lehrer an einer Feldkriegsschule; 1918 zunächst Wahlführer eines Bat. der sozialdemokrat. ausgerichteten Sicherheitstruppe Dresdens, später Hundertschaftsführer der Sicherheitspolizei; weigerte sich, während des Kapp-Putsches auf Arbeiter zu… Geboren am 22. April 1889 als Arnold Friedrich Vieth von Golßenau in Dresden. Sein Vater, Johann Vieth von Golßenau, war Mathematikprofessor und Erzieher am Sächsischen Hof. Nach dem Abitur 1910 begann er eine Offizierslaufbahn, von 1914 bis 1918 zunächst Regimentsadjutant, dann Kompanie- und Bataillonsführer an der Westfront. 1919 kehrte er nach Dresden zurück, war 1920 Hundertschaftsführer der sozialdemokratisch ausgerichteten Sicherheitspolizei. Von 1920 bis 1923 studierte er Jura und Kunstgeschichte in Göttingen und München, danach im Kunsthandel tätig, 1926/27 setzte er in Wien sein Studium fort. Ab Januar 1928 in Berlin Mitglied der KPD, wurde auch Mitglied des RFB und des BPRS. Im September 1928 veröffentlichte die »Frankfurter Zeitung« Vorabdrucke seines Romans »Krieg«. Seinen Adelstitel aufgebend, nannte er sich fortan nur noch Ludwig Renn. Von 1928 bis 1932 war er Mitherausgeber der kommunistischen militärpolitischen Zeitschrift »Aufbruch« sowie – u. a. mit Johannes R. Becher – der Monatsschrift des BPRS »Die Linkskurve«. 1930 erschien Renns zweiter Roman »Nachkrieg«, in dem er die innenpolitischen Kämpfe von der Revolution bis zum Kapp-Lüttwitz-Putsch schilderte. Wegen »literarischen Hochverrats« wurde er 1932 während eines Vortrags verhaftet, Anfang Januar 1933 durch die Weihnachtsamnestie wieder freigelassen. In der Nacht des Reichstagsbrandes in »Schutzhaft« genommen, am 16. Januar 1934 zu dreißig Monaten Zuchthaus verurteilt. Über die Schweiz flüchtete Renn im Januar 1936 nach Spanien, wurde im Oktober 1936 Kommandeur des »Thälmann-Bataillons« und Stabschef der XI. Internationalen Brigade. Er wurde 1939 in Frankreich interniert, gelangte dann über Großbritannien und die USA nach Mexiko. Hier war er von 1941 bis 1946 Präsident der Bewegung Freies Deutschland. 1947 kehrte Renn über Murmansk nach Deutschland zurück, trat in die SED ein, wurde in Dresden Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts und Professor für Anthropologie an der TH. Ab 1948 Vorsitzender des Kulturbundes Sachsen, erhielt 1949 die Ehrendoktorwürde der TH Dresden. Renn lebte ab 1952 als Schriftsteller in Berlin. In der Politik hielt sich Renn zurück, spielte oft den »Ahnungslosen«. Immerhin ließ er die Beziehungen zu Paul Merker nicht abreißen, selbst als dieser ab 1950 von der SED-Führung verfolgt wurde, er schickte Merker sogar Päckchen ins Gefängnis. Von 1969 bis 1975 war Renn Ehrenpräsident der DDR-Akademie der Künste, erhielt zweimal den Nationalpreis der DDR. Ludwig Renn starb am 21. Juli 1979 in Ost-Berlin. Renns Autobiographie »Anstöße in meinem Leben« erschien posthum 1980. Seine Werke erreichten in der DDR Millionenauflagen.Herbert Mayer / Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Rentzsch, Egon

* 28.9.1915 – ✝ 28.7.1992

Geb. in Mobschatz (b. Dresden); Vater Schneidermstr.; Volks- u. Bürgerschule; kfm. Lehre; SAJ; 1930 KJVD; 1933 illeg. Arbeit; Nov. 1934 Verhaftung, 1933 – 36 Haft im Zuchthaus Bautzen, anschl. KZ Sachsenberg, Sept. 1936 entlassen; April 1937 erneut verhaftet, bis April 1939 Haft in den KZ Sachsenberg, Sachsenhausen u. Buchenwald; »wehrunwürdig«, bis 1945 Arbeit als Lagerist u. Monteur in Dresden. 1945/46 KPD / SED; Ltr. der KPD-LPS Sachsen in Ottendorf; 1946 – 48 Stadtrat für Volksbildung in…

Wer war wer in der DDR

Reschke, Thomas

* 4.6.1932

Geb. in Danzig (Gdańsk, Polen); Vater Buchbinder, Mutter Hortnerin; Sept. 1945 Umsiedl. nach Ludwigslust; 1951 dort Abitur an der Goethe-OS; 1951 – 55 Studium der Slawistik an der HU Berlin, Dipl.-Slawist; 1955 – 90 Übersetzungsred. u. Lektor in den Verlagen Kultur u. Fortschritt sowie Volk u. Welt, Berlin, seit 1956 Übers. russ. Belletristik; 1965 – 90 Mitgl. des SV, Mitgl. der Ltg. seiner Berliner Bez.-Org., zul. stellv. Vors.; 1975 F.-C.-Weiskopf-Preis; 1987 Maxim-Gorki-Preis des sowj. SV.…

Wer war wer in der DDR

Reuther, Werner

* 16.2.1925 – ✝ 30.3.2016

Geb. in Harthau; Vater Gußputzer; Volks- u. Berufsschule; Lehre u. Arbeit als techn. Zeichner; 1943 RAD u. Wehrmacht; Mai/Juni 1945 brit. Kriegsgefangenschaft. 1945/46 KPD/SED; 1945 Waldarb.; Eintritt in die DVP; 1946 – 50 Schutzpolizist in Har- thau bzw. Ref.-Ltr. beim VPKA Chemnitz; 1950 – 55 Hauptsachbearb. bzw. Abt.-Ltr. in der DVP-HV; Fernstudium der Rechtswiss., 1959 Dipl.-Jur.; 1955 2. Sekr., 1956 1. Sekr. der SED-GO der DVP-HV, 1956 – 60 2. Sekr. der SED-KL im MdI; 1960 – 70 Ltr. der HA…

Wer war wer in der DDR

Richter, Kurt

* 13.9.1921 – ✝ 24.10.1981

Geb. in Gera; Vater Bahnhilfsarb.; Volksschule; 1936 – 40 Lehre u. Arbeit als Maschinenschlosser; 1940 RAD, dann Wehrmacht; April 1945 amerik. Gefangenschaft, dann Flucht; Rückkehr nach Gera. 1945/46 KPD/SED; 1945 Einstellung bei der Polizei Gera; 1947/48 Besuch der Höheren Polizeischule Berlin; 1948/49 Lehrer an der Landespolizeischule Erfurt; 1949 stellv. Operativ des Ltr. des VP-Krs.-Amt Rudolstadt; 1950 Besuch der LPS Bad Blankenburg; 1951 Mitarb. in der Abt. Politkultur der…

Wer war wer in der DDR

Richter, Trude

* 19.11.1899 – ✝ 4.1.1989

Geb. in Magdeburg; Vater Postbeamter; Gymnasium in Danzig, Pädagogik-Ausbildung; 1919 Erzieherin auf der Insel Poel (b. Wismar); 1920 – 24 Studium der Germanistik, Geschichte u. Kunstgeschichte in Berlin, ab 1923 in Frankfurt (Main); daneben Fremdsprachenlehrerin in Danzig; 1924 Gymnasiallehrerin in Frankfurt (Main); 1925 Assessorenprüf. u. Prom., 1926 – 33 Studienassessorin bzw. Studienrätin in Frankfurt (Main), Kassel u. ab 1930 in Berlin; 1931 KPD; ab Jan. 1931 Mitgl. u. 1. Sekr. des BPRS… Geboren am 19. November 1899 in Magdeburg als Erna Barnick; Lehrerin, dann Schriftstellerin. Von 1929 bis 1931 Mitglied der SPD, aber zugleich in der Roten Hilfe aktiv. Durch ihren Lebensgefährten, den Schriftsteller Hans Günther, kam sie 1931 in die KPD. Ab 1932 war Trude Richter »Erster Sekretär« des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, sie leitete den BPRS 1933 und 1934 in der Illegalität. Im April 1934 emigrierte sie gemeinsam mit Hans Günther in die UdSSR. Dort wurde sie am 4. November 1936 vom NKWD verhaftet und zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im Herbst 1946 freigelassen, aber im Herbst 1949 erneut festgenommen, blieb Trude Richter bis 1956 in verschiedenen Gulags eingesperrt. 1957 durfte sie in die DDR übersiedeln und war dort eine bekannte Literaturwissenschaftlerin. Trude Richter starb am 4. Januar 1989.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Richter, Else

* 10.12.1911 – ✝ 27.2.1999

Geb. in Weißkirchen an der Neiße (Nordböhmen / Kostel nad Nisou, Tschechien); Vater Textilarb.; Volks-, Mittel- u. Handelsschule; kfm. Lehre u. Arbeit als Kontoristin u. Rechtsanwaltsgehilfin; 1932 KPČ; Sekr. bzw. Stenotypistin bei der Red. der Ztg. der sudetendt. Kommunisten »Vorwärts« in Reichenbach, später bei der Red. der Ztg. »Rote Fahne« in Prag; Mai 1939 Flucht nach Polen; Mitarb. in Flüchtlingskomitees; Aug. 1939 Emigr. in die UdSSR; Metallarb.; zeitw. Evakuierung nach Sibirien; später…

Wer war wer in der DDR

Richter, Friedrich

* 5.6.1894 – ✝ 3.3.1984

Geb. in Brünn (Brno / Tschechien) in einer jüd. Familie; Vater Dir. einer Textilfabrik; Gymnasium; Beginn einer kfm. Lehre, abgebrochen; schauspieler. Ausbildung am Raimund-Theater in Wien; erste Theatererfahrung 1920 am Theater in Bielsko (ČSR); Heirat mit der Schauspielerin Amy (Emmi) Frank (1897 – 1980); 1921 Debüt in Neustrelitz; Engagements in Brünn, am Dt. Theater in Prag, Raimund-Theater, Lebe-Theater in Breslau, in Stuttgart u. 1928 – 32 mit Amy Frank am Schauspielhaus in Düsseldorf bei…

Wer war wer in der DDR

Richter, Horst

* 8.7.1938

Geb. in Schlochau (Westpr. / Człuchów, Polen); Vater Angest.; Grund- u. OS; 1958 – 63 Studium der Geologie an der Univ. Rostock, Dipl.-Geologe; 1963 – 67 Objektgeologe in Freiberg; 1968 SED; 1967 – 71 Abt-Ltr., 1971 – 78 Betriebsteilltr., 1978 – 83 Dir. des VEB Geolog. Forsch. u. Erkundung Freiberg; 1976 Prom. zum Dr. oec.; 1981 / 82 Fernstudium an der SED-BPS; 1984 – 88 Stellv. des Min. für Geologie, 1988 / 89 Staatssekr. im Ministerium für Geologie; 1989 – 91 GD der Wismut (Nachf. von  Horst…

Wer war wer in der DDR

Riedel, Lars

* 28.6.1967

Geb. in Zwickau; begann 1973 bei der BSG Motor Thurm als Leichtathlet; 1983 – 90 Diskuswerfer beim SC Karl-Marx-Stadt (Trainer: Jürgen Dreßler, Siegfried Eichfeld); Ausb. zum Betonfacharb.; 1985 Silber bei der Spartakiade; 1986 4. Platz Junioren-WM Diskuswerfen; 1990 DDR-Vizemstr., ein Länderkampf für die DDR. 1990 beim Chemnitzer SC; Januar – März 1991 Arbeit als Maurer, danach Wechsel zum USC Mainz, seit 1994 beim LAC Erdgas Chemnitz (Trainer: Karlheinz Steinmetz); 1996 Olympiasieger, 2000…

Wer war wer in der DDR

Reinmuth, Ernst

* 11.3.1901 – ✝ 30.8.1986

Geb. in Heidelberg-Kohlhof; Vater Obstbautechniker; 1920 / 21 Studium der Naturwiss. an der Univ. Heidelberg; 1921 / 22 landw. Lehre; 1922 – 24 Studium der Landw. an den Univ. Jena u. Halle, Dipl. für Landw. sowie Saatzuchtinspektor-Examen; 1925 / 26 Fachlehrer an der Landwirtschaftsschule in Eppingen (Baden); 1926 – 31 Ass., anschl. Ltr. der Abt. Pflanzenkrankheiten der Landw. Versuchsstelle Rostock; 1929 Prom. an der Univ. Rostock; 1937 Ltr. des Mecklenburg. Pflanzenschutzamts; 1935 Habil. an…

Wer war wer in der DDR

Renckwitz, Fritz

* 12.3.1921

Geb. in Sautzschen (Krs. Zeitz); Vater Arbeiter; Volksschule; Lehre u. Arbeit als Tischler; 1940/41 RAD, 1941 – 45 Wehrmacht; 1945 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft, 1947 Antifa-Schule, anschl. Lehrer. 1948 Rückkehr nach Dtl.; SED; 1949 Schüler bzw. Assistent an einer KPS; 1949 – 51 Abt.-Ltr. bzw. 2. Sekr. der SED-KL Zeitz; 1951 Eintritt in das MfS; 1951 Politinstrukteur in der MfS-LV Sachsen-Anh.; 1951 – 54 Lehrer bzw. stellv. Lehrstuhlltr. an der Schule des MfS; 1954/55 Studium an der PHS; 1955…

Wer war wer in der DDR

Rennert, Jürgen

* 12.3.1943

Geb. in Berlin-Neukölln; Vater Gebrauchswerber, Mutter Kontoristin; aufgew. bei der Großmutter in Berlin (West); 1953 Übersiedl. zu den Eltern in die DDR; 1959 – 62 Schriftsetzerlehre, dann Hilfspfleger in einem Krankenhaus; 1963 erste Veröff. in der Ztschr. »Neue Dt. Lit.«; 1964 – 75 Werbetexter u. Red. im Verlag Volk u. Welt; dazw. 1966/67 Wehrersatzdienst als Bausoldat; 1966 Beiträge in der eingestampften Ausgabe der »Neuen Texte 6«; 1968 Beitrag in der nach Drucklegung makulierten Anthol.…

Wer war wer in der DDR

Rentzsch, Hermann

* 27.5.1913 – ✝ 12.4.1978

Geb. in Schmiedeberg (Krs. Dresden); Va- ter techn. Angest.; 1919 – 27 Volksschule; 1927 – 30 Ausbildung zum Kunst-, Bau- u. Möbeltischler; 1927 – 33 SAJ u. Reichsbanner; 1931 – 34 im Beruf tätig, zeitw. arbeitslos; 1934 – 43 Reichswehr, dann Wehrmacht, 1941 – 43 in der Sowjetunion, zul. Obltn.; 29.1.1943 in Stalingrad mit 5.000 Soldaten übergelaufen; 1943 – 45 sowj. Kriegsgefangenschaft; 1943/44 Besuch der Marx. Schule; Mitgl. des NKFD, Frontbeauftr. u. Lektor an versch. Antifa-Schulen. Juni…

Wer war wer in der DDR

Rettmann, Fritz

* 5.2.1902 – ✝ 20.7.1981

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zum Werkzeugmacher; 1916 DMV; 1919 Freie Soz. Jugend; 1920 – 28 KAPD u. Allg. Arbeiter-Union; 1920 – 30 Werkzeugmacher in Berlin, u. a. bei AEG, Siemens, C. Lorenz; 1921 – 28 Mitgl. des geschäftsf. Vorst. der Allg. Arbeiter-Union; 1928 KPD; Mitgl. der Betriebszelle der AEG Ackerstr.; 1929 Mitgl., 1930 – 33 Gewerkschaftssekr. des Einheitsverb. der Berliner Metallarb. (EVBM); danach illeg. Arbeit als Pol-Ltr. des EVBM u. Aug. 1933 – Mai 1943…

Wer war wer in der DDR

Reutter, Rudolf

* 28.3.1897 – ✝ 8.8.1980

Geb. in Göttingen; Vater kfm. Angest.; aufgewachsen bei den Großeltern; 1903 – 11 Volksschule in München; 1911 – 14 Fortbildungsschule u. Ausbildung zum Elektromonteur in Würzburg; 1914 – 16 Militärdienst, Sold. an der Westfront (Frankreich), schwere Verwundung; 1917 stellv. Waffenmstr. in Amberg; 1917/18 Waffenmeistergehilfe einer Garnison; 1919 USPD u. Teiln. an den Kämpfen in Würzburg während der Bayer Räterep.; 1920 KPD; 1925 – 27 Ltr. des KPD-UB Unterfranken; 1927 – 31 Kursant (mit… Geboren am 28. März 1897 in Göttingen, Sohn eines kaufmännischen Angestellten; lernte Elektromonteur in Würzburg. Von 1914 bis 1918 Soldat im Weltkrieg, wo er schwer verwundet wurde. 1919 Eintritt in die USPD, 1920 in die KPD. Reutter stand von 1925 bis 1927 an der Spitze des UB Unterfranken. Von 1927 bis 1931 Kursant an der Internationalen Leninschule in Moskau (allerdings im Auftrag der OMS, für ein Jahr illegal in Deutschland). Danach arbeitete er zunächst als Instrukteur des ZK im hessischen Landtagswahlkampf. Von Ende 1931 bis Anfang 1933 war Reutter Mitarbeiter in der Landabteilung des ZK der KPD. Im Februar 1933 ging er in die Illegalität, um von Prag aus die Herausgabe der illegalen »Roten Fahne« zu organisieren. Mitte 1933 wieder in Berlin, übernahm er die Leitung der Abteilung Land und gab die »Bauernbriefe« heraus. Durch Verrat von August Lass am 23. November 1933 verhaftet und am 8.November 1934 vom VGH zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Haft in Luckau kam er ins KZ Sachsenhausen, wo er bis 1945 bleiben mußte. Im Mai 1945 zunächst stellvertretender Leiter der Polizeiverwaltung in Berlin-Zehlendorf, dann leitete er im ZK der KPD die Landabteilung, danach in der SED Funktionär für Agrarfragen. Ab 1951 im Deutschen Bauern-Verlag, von 1954 bis 1958 Leiter der Landwirtschaftsabteilung im Ausschuß für Deutsche Einheit. Er erhielt 1972 den VVO in Gold. Rudolf Reutter starb am 8. August 1980 in Ost-Berlin.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Richter, Liselotte

* 7.6.1906 – ✝ 16.1.1968

Geb. in Berlin; Vater Bankbeamter, Mutter Hausfrau; Reifeprüfung in Berlin u. humanist. Abitur in Marburg; 1926 – 32 Studium der Philos., Theol., Germanistik u. Geschichte in Berlin, Freiburg u. Marburg; 1932 Staatsexamen, 1934 Prom. in Marburg zum Thema »Der Begriff der Subjektivität bei Kierkegaard«; 1929 Gründung einer kommunist. Studentengr.; 1932 – 36 erwerbslos infolge polit. Verfolgung; 1935/36 Mitarb. an der Leibniz-Edition der DAW zu Berlin mit einer nicht gewerteten Preisschrift zur…

Wer war wer in der DDR

Richter, Ulrike

* 17.6.1959

Geb. in Görlitz; 1965 Beginn mit dem Schwimmtraining bei der BSG Motor Görlitz, 1970 KJS Dresden u. Mitgl. des SC Einheit Dresden (Trainer: Uwe Neumann); Spezialdisz.: 100 m u. 200 m Rücken; dreifache Spartakiadesiegerin; 1973 – 77 14 WR; 1973 u. 1975 WM; 1974 u. 1977 zweifache EM; 1976 dreifache Olympiasiegerin (100 m, 200 m, 4 x 100-m-Lagenstaffel); Stern der Völkerfreundschaft; VVO; nach Beendigung der sportl. Laufbahn 1978 Abitur; 1979 – 82 Kosmetikstudium an der Med. Akad. in Dresden; seit…

Wer war wer in der DDR

Richter, Erich

* 13.5.1908 – ✝ 2.12.1989

Geb. in Leipzig; Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zum Maschinenbauer u. Werkzeugmacher; 1922 KJD, 1923 – 29 Mitgl. der Unterbezirksltg. des KJVD Leipzig; 1925 KPD; 1929 / 30 Sekr. des KJVD-Bez. Ostsachsen, 1930 – 34 Sekr. des gesamt. KJVD-Bez. Sachsen, anschl. Mitarb. des KPD-Unterbez. Leipzig bzw. der BL Sachsen; 1933 antifasch. Arbeit, Sommer 1933 Emigr. in die UdSSR; 1934 / 35 Kursant an der Internat. Leninschule in Moskau; Teiln. am VII. Weltkongreß der KI; Ende 1935 Rückkehr nach…

Wer war wer in der DDR

Richter, Hans Theo

* 7.8.1902 – ✝ 14.9.1969

Geb. in Rochlitz (Sachsen); Vater Kfm.; 1909 – 18 Volksschule u. Realgymnasium in Radebeul; 1918 – 23 Studium an der Kunstgewerbeakad. in Dresden, vor allem bei Georg Erler; 1923 – 26 freischaff. in Dresden; Studienreisen nach München, Helgoland u. Sylt; 1926 – 31 Studium an der Akad. der bildenden Künste in Dresden, 1928 dort Mstr.-Schüler von Otto Dix; 1929 Studienaufenthalt in Paris; 1930 – 32 mehrf. Aufenthalte in Berlin u. Nidden (Ostpr.); bis 1933 außerdem Sicherung des Lebensunterhalts…

Wer war wer in der DDR

Rieche, Alfred

* 28.4.1902 – ✝ 6.11.2001

Geb. in Dortmund; Vater Chemiker; Abitur in Bernburg (Saale); 1920 – 25 Studium der Chemie in Greifswald; 1925 Prom. in Erlangen (bei Rudolf Pummerer), anschl. Assistent, dann Ltr. der organ. Abt. des chem. Laboratoriums der Univ. Erlangen; 1930 Habil.; 1933 – 45 Ltr. eines Labors für Zwischenprodukte im Werk Wolfen der IG Farben; zugl. 1933 Doz., ab 1937 außerord. Prof. an der Univ. Leipzig. 1946 – 51 Aufenthalt in der UdSSR, dort Einrichtung einer Fabrik für Farbstoff-Zwischenprodukte; anschl.…

Wer war wer in der DDR

Riedel, Sigfried

* 3.9.1918 – ✝ 4.5.2018

Geb. in Neuwelt (Krs. Schwarzenberg, Erzgeb.); Vater Metallarb.; Volksschule u. Reformgymnasium, Handelsschule; 1929 – 33 Rote Pioniere, KJVD; 1935 – 38 kfm. Lehre u. Arbeit als Gehilfe im Kaufhaus in Schwarzenberg; 1938/39 RAD, 1939 – 45 Wehrmacht; Mai/Juni 1945 amerik. Kriegsgefangenschaft in Bayern. 1945 Buchhalter bei der AG »Sächs. Werke« in Schwarzenberg; 1945/46 KPD/SED; 1945 – 47 Ltr. des Arbeitsamts Aue, Nebenstelle Schwarzenberg; 1947 Eintritt in die DVP; 1947 – 49 Büro- u.…

Wer war wer in der DDR

Reisch, Günter

* 24.11.1927 – ✝ 24.2.2014

Geb. in Berlin; Vater Bäcker; 1943 – 45 Kriegsdienst; danach amerik. Kriegsgefangenschaft. 1946 Gründung eines Kulturensembles der Antifa-Jugend mit sowj. Lizenz; 1947 Aufnahme in das Nachwuchsstudio der DEFA in Berlin, Unter den Linden; 1949 Regieassistent von Gerhard Lamprecht bei »Quartett zu fünft«; 1949 – 58 von  Kurt Maetzig bei »Rat der Götter« (1950), bei »Ernst Thälmann – Sohn seiner Kl./Führer seiner Kl.«, 1958 »Das Lied der Matrosen«; 1956 Regiedebüt mit »Junges Gemüse« (DEFA); 1956…

Wer war wer in der DDR

Renft, Klaus

* 30.6.1942 – ✝ 9.10.2006

Geb. in Jena; 1957 Gründung des Klaus-Renft-Quartetts, ab 1961 Klaus-Renft-Quintett; 1963 – 65 Ltr. der Butlers; 1969 Klaus Renft Progressiv; ab 1971 Ltr. der Klaus Renft Combo (später nur Renft), Besetzung: Thomas »Monster« Schoppe (Ges., Git.),  Peter »Cäsar« Gläser (Ges., Git.), Christian »Kuno« Kunert (Ges., Keyboards), K. R. (Baßgit.), Peter »Pjotr« Kschentz (Ges., Flöte, Sax.), Jochen Hohl (Schlagzeug); enge Zusammenarbeit mit dem Liedermacher  Gerulf Pannach (Texte, gem. Auftritt); erste…

Wer war wer in der DDR

Rennhack, Heinz

* 5.3.1937

Geb. in Danzig (Gdańsk, Polen); Lehre u. ab 1954 Arbeit als Tischler, 1959 – 64 Operngesangsstudium an der HS für Musik »Carl Maria v. Weber« in Dresden, anschl. Engagements an der Staatsoperette in Dresden; ab 1968 Mitgl. des Schauspielensembles des DDR-Fernsehens, zahlr. Rollen, u. a. auch in Kinderfilmen u. Komödien, u. a. »Das tapfere Schneiderlein«, »Spuk im Hochhaus«, »Oben geblieben ist noch keiner«; Personality-Shows u. Moderation von Unterhaltungssendungen, u. a. »Ein Kessel Buntes«,…

Wer war wer in der DDR

Rescher, Wilhelm (Willi)

* 1.3.1911 – ✝ 25.9.1983

Geb. in Forst (Lausitz); Vater Arbeiter; 1912 – 20 Volksschule in Forst; kaufm. Lehre, abgebrochen; anschl. ungelernter Arbeiter in der Textilind. u. Landwirtschaft; 1925 KJVD; 1931 – 33 Mitgl. der Unterbezirksltg. des KJVD Forst; 1932 Verhaftung in Forst; Ende 1932 KPD; Febr. – Okt. 1933 Haft im KZ Sonnenburg; 1934 – 36 KPD-Kurier nach Prag; 1936 Emigr. in die ČSR; 1939 in Prag verhaftet, 1941 vom VGH zu 7 Jahren Haft verurteilt, Haft im Zuchthaus Brandenburg-Görden; Apr. 1945 Befreiung durch…

Wer war wer in der DDR

Rettner, Gunter

* 28.1.1942 – ✝ 11.12.1998

Geb. in Zeitz; Vater Industrie- u. Handelskfm., Mutter Schneiderin; Grund- u. Oberschule; Lehre u. Arbeit als Maurer in Zeitz u. Gera; 1956 FDJ; 1962 – 64 Sekr. der KL der FDJ Gera-Stadt; 1963 SED; 1964/65 Studium an der Komsomol-HS in Moskau; 1965 – 68 Sekr. für Agit. u. Prop. der BL der FDJ Gera; 1968 – 71 stellv. Ltr. der Abt. Zentr. Arbeitsgr. (ZAG) des FDJ-ZR; 1971 – 74 Studium an der PHS der KPdSU in Moskau, Dipl.-Ges.-Wiss.; 1974/75 Ltr. der Abt. ZAG des FDJ-ZR; 1975 – 83 Sekr. u. Mitgl.…

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Reymann, Georg

* 31.12.1914 – ✝ 15.10.1999

Geb. in Herrnhut (Krs. Löbau-Zittau); Vater Schriftsetzer, Mutter Heimarbeiterin; 1921 – 29 Volksschule in Neustadt (Sachsen); 1929 – 33 kfm. Ausb. in Neustadt; 1933 / 34 SA (Grenzschutz); 1933 – 36 Ausb. zum Schriftsetzer u. Geselle an der Gewerbeschule Dresden; 1937 / 38 Wehrmacht, Funker der Nachrichtentruppen in Leipzig; 1938 / 39 Schriftsetzer bei der »Leipziger Illustrierten Ztg.« in der Fa. J. J. Weber in Leipzig, gleichz. Besuch der Meisterschule für das graph. Gewerbe in Leipzig; 1939 –…

Wer war wer in der DDR

Richter, Peter

* 21.9.1939

Geb. in Plauen; 1957 – 62 Studium der Pharmazie an der KMU Leipzig; 1963 SED; 1963 – 76 wiss. Ass. an der KMU, dort 1968 Prom.; 1974 Habil., 1976 Doz., 1979 ord. Prof. für Pharmazie an der EMAU Greiswald, 1978 – 82 stellv. Sektionsdir. für Erziehung u. Ausbildung, 1984 – 88 Prorektor für Naturwiss.; 1988 Mitgl. der SED-KL Greifswald; 1988 – 90 Rektor (Nachf. von  Artur Bethke), Einleitung von Reformprozessen an der EMAU u. Aufbau neuer wiss. Kontakte in die Bundesrep. Dtl., insb. zur Univ.…

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Richter, Wilhelm

* 5.7.1904 – ✝ 4.12.1977

Geb. in Rückersdorf (Friedland, Böhmen/ Tschechien); Vater Textilarb.; Volksschule; Lehre als Brettschneider; Sägewerksarb.; kfm. Lehre u. Arbeit; Mitgl. der Holz- u. Textilgewerkschaft; 1919 Soz. Jugend; 1920 KJV; 1923 KPČ; Arbeitersportler; 1927 – 30 Jugendsekr. des KJV in Karlsbad u. Aussig; 1929 Verurteilung zu eineinhalb Jahren Haft; 1931 – 33 Verlagsltr. der sudetendt. kommunist. Ztg. »Vorwärts«, der »Internationale« u. 1933 – 38 der »Roten Fahne« in Prag; 1938 Mitarb. im »Dölling-Komitee«…

Wer war wer in der DDR

Richter, Evelyn

* 31.1.1930 – ✝ 10.10.2021

Geb. in Bautzen; Vater Betreiber eines Sägewerks; 1936 – 40 Grundschule, 1940 – 44 Zinsendorfschule in Kleinwelka u. Niesky; 1948 – 52 fotograf. Ausbildung bei Pan Walther u. Franz Fiedler in Dresden; 1952 – 53 Arbeit als Laborantin; 1953 – 56 Studium der Fotogr. an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig, Exmatrikulation nach Antrag auf Freistellung; 1956 – 80 freischaff. als Fotografin; Finanzierung u. a. durch Arbeiten für die Leipziger Messe; 1956 – 58 Mitgl. der Gruppe »action fotografie« in…

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Richter, Helmut

* 30.11.1933 – ✝ 3.11.2019

Geb. im mähr. Bruntàl (dt. Freudenthal) (ČSR / Tschechien); Vater Schneider; 1945 Flucht nach Sachsen-Anh.; nach 1947 Saisonlandarb., Gemeindesekr. u. Traktorist; 1950 Lehre als Maschinenschlosser in Leipzig; 1953 Delegierung an die ABF; 1956 – 58 Stud. der Physik in Leipzig; 1958 – 61 Prüfingenieur; SED; 1961 – 64 Stud. am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« in Leipzig; danach freiberufl. Journalist u. Schriftst.; ab 1970 als Nachf. von  Georg Maurer Ltr. des Lyrikseminars am Lit.-Inst., 1989…

Wer war wer in der DDR

Rieck, Wolfgang

* 30.3.1953

Geb. u. aufgewachsen in Rostock; Mutter Geflügelzüchterin, Vater Tischler; 1959 – 69 POS, 1969 Berufsausb. zum Vollmatrosen u. 1972 Abitur bei der Dt. Seereederei Rostock; 1971 – 89 SED; 1974 – 78 Studium der Elektronik an der WPU Rostock, Dipl.-Ing.; seit 1970 musikal. aktiv (Pop- u. Tanzmusik, Singeclub KuBa), 1975 – 85 Ausbildung in Gesang u. klass. Gitarre am Konservatorium Rostock; 1975 – 93 Duo »Piatkowski / Rieck«, 1979 u. 1983 Hauptpreise bei den DDR-Chansontagen mit dem Programm…

Wer war wer in der DDR

Rieger, Rigomar

* 17.2.1930

Geb. in Halle (Saale); Vater Verlagsred. bei Brockhaus, später bei der IHK; Besuch der Christian-Thomasius-Oberschule in Halle, 1948 Abitur; danach Lehre in der Landw.; 1950 – 53 Studium der Agrarwiss., spez. Genetik, Pflanzenzüchtung u. Züchtungsforschung an der MLU Halle, anschl. wiss. Ass. am Inst. für Kulturpflanzenforschung (später ZI für Genetik u. Kulturpflanzenforschung), Abt. Genetik, in Gatersleben, dort 1956 Prom. mit einer Studie über Intrahaploidpaarung u. Meiose-Ablauf bei…

Wer war wer in der DDR

Reißig, Rolf

* 28.9.1940

Geb. in Gelenau (Erzgeb.); Vater Maschinenschlosser, Mutter Strumpfnäherin; Lehrabschl. als Werkzeugschlosser u. Reifeprüfung; 1958 SED; 1958 – 62 Studium der Philos. u. Geschichte an der KMU Leipzig; anschl. bis 1964 Assistent an der MLU Halle; ab 1967 Aspirant am Franz-Mehring-Inst. Leipzig; 1968 dort Prom. mit einer Arbeit über die Funktion von Gewerkschaften in westl. Industrieges.; 1970 Doz. an der Sekt. Philos./Wiss. Soz. der KMU Leipzig, Aufbau u. bis 1978 Ltg. eines Lehrstuhls für…

Wer war wer in der DDR

Renk, Silke

* 30.6.1967

Geb. in Querfurt; begann als Leichtathletin bei der BSG MK Sangerhausen, 1979 KJS Halle, SC Chemie Halle, Spezialdisz. Speerwerfen; 1981, 1993 u. 1995 Spartakiadesiegerin; 1985 Silber bei den DDR-Juniorenmeisterschaften; 1988 – 90 DDR-Vizemstr.; 1989 Gold bei der Universiade; ab 1987 Studium an der DHfK bzw. der KMU, Dipl.-Sportlehrerin. 1990 – 98 beim SV Halle (Trainerin: Maria Ritschel); 1991 WM-Bronze; 1992 Olympiasiegerin; 1992 u. 1993 Dt. Mstr.; Bestleistung: 71,00 m (1988); 1992 Silbernes…

Wer war wer in der DDR

Rentmeister, Maria

* 27.1.1905 – ✝ 10.5.1996

Geb. in Oberhausen-Sterkrade (Ruhr); Vater Schneider; Volks- u. Handelsschule in Oberhausen; Ausbildung zum Kfm.; 1927 SAJ; 1929 – 32 Arbeiterin in den USA; Rückkehr nach Dtl.; 1932 KPD u. Frauenltr. des UB Oberhausen; KPD-Stadtverordn.; nach 1933 illeg. pol. Arbeit im Saargeb.; Herbst 1934 Emigr. nach Paris; Mitarb. im Weltkomitee gegen Krieg u. Fasch.; administrativ verantw. für die Ztg. »Weltfront«; Mitarb. im Weltfrauenkomitee; 1936 Emigr. in die Niederlande; dort Schulungsarbeit; Mitarb. an…

Wer war wer in der DDR

Reschke, Erich

* 14.3.1902 – ✝ 21.11.1980

Geb. in Dortmund; Volksschule; Ausbildung u. Arbeit als Stahlbauschlosser auf der Hamburger Werft Blohm & Voss; 1922 KPD; 1923 Teiln. am Hamburger Aufstand; 1925 RFB; Abt.-Ltr. des RFB in Hamburg-Altona; Mitgl. der RFB-Gaultg. Wasserkante; 1933 – 35 U-Haft, verurteilt zu fünf Jahren Zuchthaus, inhaftiert in Rendsburg, dann Straflager Esterwegen u. KZ Lichtenburg, 1938 – 44 KZ Buchenwald (zeitw. Lagerältester I), danach Strafgefängnis Ichtershausen. 1945/46 Chef der Landespolizei Thür.; 1946 SED;…

Wer war wer in der DDR

Reuter, Fritz

* 4.7.1911 – ✝ 26.3.2000

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter; Volksschule; 1925 – 28 Ausb. zum Maurer; 1927 – 33 KJVD-Funktionär, Mitgl. des ZK des KJVD, Org.-Ltr. im Unterbez. Berlin-Wedding, Mitarb. der KJVD-BL Berlin, Ltr. der KJVD-BL Leipzig; 1930 KPD; ab 1933 illeg. Tätigkeit; Ltr. des KJVD Düsseldorf, verhaftet u. verurteilt; 1934 – 38 Zuchthaus u. KZ Sachsenhausen; abermals illeg. Tätigkeit; 1939 erneut verhaftet u. 1940 vom VGH zu drei Jahren u. sechs Mon. Haft verurteilt. 1946 SED; 1946 – 48 Stadtverordn. von… Geboren am 4. Juli 1911 in Berlin, Sohn einer Arbeiterfamilie; Maurerlehre. 1926 trat er in die SAJ, 1927 in den KJVD ein, wurde Orgleiter in Berlin-Wedding, anschließend hauptamtlicher Mitarbeiter der KJVD-BL Berlin-Brandenburg. Er leitetet zeitweise den KJVD im Bezirk Leipzig, 1930 auch Mitglied der KPD. Von 1930 bis 1933 gehörte er dem ZK des KJVD an. Ab Februar 1933 bis zu seiner Verhaftung 1934 wirkte er für den illegalen KJVD in Düsseldorf. Das OLG Hamm verurteilte Reuter im Dezember 1934 zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, anschließend ins KZ eingeliefert. Nach seiner Entlassung im Februar 1938 wieder Maurer; er knüpfte Kontakte zur Widerstandsgruppe Saefkow-Bästlein. Am 16. Dezember 1939 erneut festgenommen und im Juni 1940 durch den VGH zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Anschließend in das KZ Sachsenhausen überführt, im Juni 1944 gelang Reuter die Flucht aus dem KZ-Außenlager in Berlin-Lichtenrade, er lebte dann bis April 1945 unter dem Namen Josef Kunz illegal in Berlin. Von 1946 bis 1953 Sekretär der SED Groß-Berlin, ab 1954 in Erfurt 2. Sekretär, von 1957 bis 1960 1. Sekretär der SED Dresden. Mitglied der ZRK und von 1958 bis 1963 des ZK der SED. Dem unter Erich Honecker aufgewerteten Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer gehörte er von 1972 bis 1988 als »zweiter Mann« der Zentralleitung in Berlin an, er erhielt 1976 den Karl-Marx-Orden. Fritz Reuter starb am 26.März 2000 in Berlin.

Wer war wer in der DDR

Richter, Kurt

* 6.6.1919 – ✝ 25.1.1975

Geb. in Berlin; Vater Postgehilfe; Volksschule; 1933 – 35 Landarb.; 1935/36 Bote; 1936 Arbeiter; 1937 beim Versuch, nach Spanien zu gelangen, nach illeg. Grenzübertritt in die ČSR verhaftet u. ausgeliefert, sieben Mon. Gefängnis; 1937/38 Bote; 1938/39 Arbeiter; 1939/40 Wehrmacht; 1940 – 42 Arbeiter; 1942 – 45 Wehrmacht. 1945 – 48 sowj. Gefangenschaft, 1947 Vors. des Antifa-Komitees im Lager; 1948 SED; 1948/49 Lehrer an der KPS Berlin-Kaulsdorf; 1949 Sekr. der SED-Betriebsgr. Bez.-Amt…

Wer war wer in der DDR

Richter, Rolf

* 23.10.1932 – ✝ 21.8.1992

Geb. in Sohland (Spree); Eltern Arbeiter; Volksschule; ab 1951 Studium der Germanistik, Theaterwiss. u. Kunstgeschichte an der HU Berlin; ab 1955 Lehrtätigkeit am Lehrstuhl für Dramaturgie der Dt. HS für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg; 1961/62 Zusatzstudium am Allunionsfilminst. Moskau; danach wieder an der Film-HS Babelsberg; 1962 – 89 SED; 1967 – 69 Deutschlektor am Kulturzentrum der DDR in Kairo; 1968 Gründungsmitgl. des Verb. der Film- u. Fernsehschaffenden der DDR, dessen Sekt. für Theorie…

Wer war wer in der DDR

Richter, Edelbert

* 25.2.1943 – ✝ 26.7.2021

Geb. in Chemnitz; 1961 Aufn. eines Studiums der Philos. an der KMU Leipzig, Exmatrikulation im gleichen Jahr aus pol. Gründen; 1961 – 63 Arbeit als Kranführer; 1963 – 68 Studium der Theolog. an der MLU Halle; anschl. Assistent am Katechet. Oberseminar in Naumburg (Saale); 1974 – 79 Pfarrer in Naumburg u. Stößen; 1976 Prom. zum Dr. theol. mit einer Diss. über den Zusammenhang von Religions-, Philos.- u. Ökon.-Kritik bei Marx; 1977 – 87 Studentenpfarrer in Naumburg; Inspirator u. Mitbegr. opp.…

Wer war wer in der DDR

Richter, Frank

* 20.4.1960

Geb. in Meißen, aufgew. u. 1978 Abitur in Großenhain; 1978 – 79 Latein- u. Griechischstudium im kath. »Vorseminar« in Schöneiche (b. Berlin); 1979 – 81 Bausoldat bei der NVA in Stralsund; 1981 – 87 Studium der Theol. in Erfurt u. Neuzelle; 1987 Priesterweihe in Dresden; 1987 – 89 Kaplan in Dresden-Pieschen; 1989 – 94 Domvikar an der Hofkirche in Dresden; 8.10.1989 Initiator der Deeskalation zw. Sicherheitsorganen u. Demonstranten auf der Prager Straße in Dresden; Begründer der hierbei spontan…

Wer war wer in der DDR

Richter, Herbert

* 20.4.1933 – ✝ 30.3.2018

Geb. in Klettwitz; Vater Bergarb.; 1947 – 50 Ausbildung zum Chemielaboranten in Schwarzheide; 1950 – 53 ABF der PH Potsdam, 1953 Abitur; 1953 – 55 Chemiestudium an der FSU Jena u. von 1955 – 59 an der TH Leuna-Merseburg; 1955 SED; Dipl.-Chemiker; 1959 Ltr. der Forschungsgr. Chemie in der Großkokerei Lauchhammer; 1963 Prom. zum Dr. rer. nat.; 1963 – 65 Ltr. des Sektors Chemie/Geologie der SED-BL Cottbus; 1965/66 Ltr. der Abt. Wirtschaftspol. der SED-BL Cottbus; 1966 –70 Dir. des VEB Kombinat…

Wer war wer in der DDR

Riedeberger, Erich

* 23.11.1903 – ✝ 4.12.1969

Geb. in Leipzig; Vater Buchdrucker; Volksschule; 1918 – 21 Lehre als Buchdrucker; 1922 Turnwart beim ATSB Leipzig u. Mitgl. der SPD; 1922 – 40 Buchdrucker; 1925 ATSB-Schule; 1940 – 45 Sportlehrer im Reservelazarett Dresden. 1945 – 48 Mitarbeiter im Sportamt Leipzig; 1946 SED; 1949 Mitarbeiter beim DS in Berlin, später Techn. Ltr.; 31.10. – 15.12.1950 Mitgl. der ersten dt. Sportlerdeleg. in die UdSSR; 1951 – 69 Ltr. der Sektion bzw. Präsident des Dt. Turnverb.; 1951 Mitbegr. u. bis 1969…

Wer war wer in der DDR

Rieke, Dieter

* 21.6.1925

Geb. in Osnabrück als Sohn eines Beamten; 1942 Umzug nach Gardelegen; 1943 Abitur; Einberufung zum Arbeitsdienst u. zum Kriegsdienst, Febr. 1944 Teiln. an der Schlacht bei Monte Cassino; Juni 1944 US-Kriegsgef. in der Normandie, Flucht, Erkrankung an Malaria. Juli 1945 SPD; Kontakt zum Büro Schumacher in Hannover; Sept. 1945 Ltr. des Nachrichtenamts des Landkrs. Gardelegen; April 1946 SED, danach Aufrechterhaltung der Verbindung zur SPD in Hannover, 4.5.1948 Verhaftung durch die sowj.…