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Hier wird Kommunismusgeschichte hörbar! Ob über den Podcast-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung, Veranstaltungsmitschnitte oder Radiofeatures.

 

Sie sind unterwegs, benötigen fundierte Informationen oder möchten beim Lauschen von gut aufgearbeitetem Fachwissen abschalten? In der Unterkategorie Podcast-Kanal können sie direkt Veranstaltungsmitschnitte der Bundesstiftung und ihrer Kooperationspartner nachhören. Kontroverse Podiumsdiskussionen, Zeitzeugengespräche und Vorträge von renommierten Forschenden ergeben ein buntes Bild zum Stand der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Aufarbeitung des Kommunismus.

Auf eine Auswahl von Lesungen, Interviews, Features, Reportagen und Hörspielen verlinken wir in der Kategorie Audios. Der Mitschnitt einer selbstorganisierten kleinen Lesung findet hier genauso Beachtung wie die aufwendig produzierte Sendungen der großen Rundfunkanstalten.

Die Mischung aus Wissen- und Zeitzeugenschaft, regionalem und globalen Blick sowie Politik- und Alltagsgeschichte ergibt eine spannende Sammlung auditiver Angebote.

 

Biografie

Leonid Breschnew. Staatsmann und Schauspieler im Schatten Stalins.

Susanne Schattenberg

Leonid Breschnew: Staatsmann und Schauspieler im Schatten Stalins, Screenshot vom Cover der Biographie

Anlässlich seines 35. Todestages veröffentlicht die Osteuropahistorikerin Susanne Schattenberg im November 2017 die erste wissenschaftliche Biographie über Leonid Breschnew, der von 1964 bis 1982 die Entwicklung der Sowjetunion als Vorsitzender der KPdSU fast zwei Jahrzehnte lang prägte.
Geboren am 19. Dezember 1906 als Sohn eines Metallarbeiters, begann seine politische Karriere in einer Zeit, in der Josef Stalin für viele Jungkommunisten ein Idol und unangefochtener Führer der KPdSU war. Während und nach der Zeit des "Großen Terrors" von 1936 bis 1938 stiegen Ingenieure, Techniker und Naturwissenschaftler in der Partei vorrangig auf - Breschnew, der eine technische Ausbildung und ein Studium am Metallurgischen Institut in Kamjanske absolviert hatte, machte rasch Karriere. Doch er litt auch unter Stalin und hatte im Zweiten Weltkrieg so viel Leid gesehen, dass er „Wohlstand für alle“ zur Generallinie der Partei erklärte. Auf der Suche nach dem Ausgleich mit dem Westen, mimte Breschnew den westlichen Staatsmann und wurde von seinen Partnern akzeptiert. Doch als 1974 Georges Pompidou starb und Willy Brandt und Richard Nixon zurücktraten, sah sich Breschnew vor dem Trümmerhaufen seiner Entspannungspolitik. Denn was im Westen niemand ahnte: Im Kreml gab es keinen politischen Kurswechsel.

Bibliografische Angabe

Susanne Schattenberg: Leonid Breschnew. Staatsmann und Schauspieler im Schatten Stalins. Eine Biographie, Köln: Böhlau Verlag, 1. Auflage Oktober 2017.