Interview

Chinas Ökonomie und die Welt

Gespräch mit Prof. Doris Fischer

| vom 08.09.2016

Thies Marsen

Screenshot der Website der Sendung "radioWissen"

In dieser Folge der Sendung "radioWissen" spricht Thies Marsen mit der Sinologin Doris Fischer von der Universität Würzburg über Chinas Wirtschaft und über die Sicht des Westens auf diese. Fischer erklärt, wie es seit den Wirtschaftsreformen Deng Xiaopings in den 1980er-und 1990er-Jahren immer wieder zu politischen Schwankungen kommt. Diese sind bedingt durch die Schwierigkeit, wirtschaftliche Liberalisierung und politische Kontrolle, die im sozialistischen China weiterhin herrscht, zu verbinden. Auch legt die Sinologin dar, warum China als Wirtschaftsmacht für viele im Westen so bedrohlich wirkt. Erstens sei schwer zu begreifen, wie ein autokratisch organisiertes Land wirtschaftlich so erfolgreich sein könne. Zweitens falle es vielen schwer, sich zu der riesigen geografischen Ausdehnung Chinas zu verhalten und zu verstehen, dass ein Problem in einer Region nicht gleich zum wirtschaftlichen Zusammenbruch des gesamten Landes führen muss. Drittens wirke es auf viele bedrohlich, dass China beispielsweise demnächst die Weltmarktpreise beeinflussen könnte, wenn es seinen wirtschaftlichen Erfolg fortsetzt. Doris Fischer erzählt auch Anekdoten aus dem chinesischen Alltag in den 1980er-Jahren. Damals studierte Fischer in China und musste beispielsweise sechs Stunden vor einem Telefonat nach Deutschland zu einem Postamt fahren und den Anruf anmelden. Das komplette Gespräch können Sie sich hier anhören.

Spieldauer

18:37 Min.

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