Radiofeature

Karl Liebknecht - Sozialist und Antimilitarist

| vom 04.02.2013

Ulrike Beck

Screenshot Radio Bayern Wissen; "Karl Liebknecht - Sozialist und Antimilitarist"

Das Radiofeature widmet sich dem Werdegang und bewegten Leben Karl Liebknechts, der als Marxist und Antimilitarist für seine Überzeugungen letztlich sein Leben gab.
Geboren am 13. August 1871 in Leipzig, hatte Liebknecht als Kind nicht viel von seinem Vater Wilhelm, später profitierte er jedoch von ihm: Im Jahr 1900, gleich zu Beginn seines Eintritts in die Sozialdemokratische Partei, bekam er das Angebot für die Stadtverordneten Versammlung in Berlin zu kandidieren, denn die Partei wusste, dass sich mit diesem berühmten Namen punkten ließ. Das Mandat als sozialdemokratischer Stadtverordneter behielt er bis 1913. Als er 1907 die Schrift "Militarismus und Antimilitarismus" für die Jugendarbeit der SPD veröffentlichte, wurde er noch im selben Jahr wegen Hochverrats verurteilt. Bereits während seiner Haftzeit wurde er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, aufgrund seiner radikalen Kritik an der Fraktionsmehrheit folgte jedoch der Ausschluss aus der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion. Kurz darauf folgte die Bildung der Gruppe "Internationale", die später als Spartakusbund bekannt wurde. Neben Rosa Luxemburg und Leo Jogiches gehörte er als Gründer und Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands an und rief in seinen Reden wiederholt zum Sturz der sozialdemokratischen Regierung Ebert und Scheidemann auf. Am 9. November 1918 rief Karl Liebknecht vom Balkon des Berliner Schlosses die "Sozialistische Republik" aus. Zwei Stunden zuvor hatte Philipp Scheidemann vor dem Reichstagsgebäude in Berlin die "Deutsche Republik" proklamiert. Am 15. Januar 1919 wurde Karl Liebknecht von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützendivision gefangen genommen und ermordet. Sein Grab ist auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde zu finden.

Das gesamte Feature gibt es hier zum Nachhören.

 

 

Spieldauer

22:58 Min.

Produziert von