Radiofeature

Prager Frühling – Das Ende am 21. August 1968

| vom 10.08.2010

Ulrich Chaussy

Screenshot des Features auf Bayern 2

Dieses Radiofeature von Ulrich Chaussy behandelt die Niederschlagung des Prager Frühlings am 21. August 1968. Sie bedeutete das Ende einer Reformbewegung, die versuchte politische, kulturelle und wirtschaftliche Freiheiten zu verwirklichen und so einen demokratischen Sozialismus auf den Weg zu bringen. Die Staaten des Warschauer Pakts verstanden dies als Gefährdung durch sogenannte konterrevolutionäre Kräfte. Sie reagierten mit einer Militärintervention – eine halbe Millionen Soldaten marschierten in der Nacht zum 21. August 1968 in das Land ein. Der gewaltlose Widerstand der tschechischen Bevölkerung, zu dem die Regierungspartei aufgerufen hatte, war demgegenüber chancenlos. Ein Großteil der Regierung wurde entmachtet und festgenommen. Bald darauf wurde der linientreue Gustáv Husák ins Amt gesetzt. Der Widerstand der Bevölkerung war zwar gewaltlos, jedoch nicht passiv. Durch zivilen Ungehorsam versuchte man, die Besatzung zu schwächen. Bis zum September 1968 verloren 71 Tschechoslowaken ihr Leben.
Das Feature verwendet Interviews mit Zeitzeugen und Radiomitschnitte des tschechoslowakischen Rundfunks, der ab dem 21. August aus dem Untergrund sendete.

Spieldauer

19:48 Min.

Produziert von