Veranstaltungsmitschnitt

Brigitte Studer: Von der „Neuen Frau“ zur Frauenbewegung: Emanzipationskonzepte auf Zeitreise

| vom 14.11.2017 | Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Centre Marc Bloch
Flyer der Veranstaltungsreihe: Nach dem Ende der Illusion: Was bleibt vom Kommunismus im 21. Jahrhundert?
Flyer der Veranstaltungsreihe: Nach dem Ende der Illusion: Was bleibt vom Kommunismus im 21. Jahrhundert?

1913 hat Kollontaj eine Schrift mit dem Titel "Die neue Frau" verfasst. Der Titel verweist darauf, dass sich das Revolutionsprogramm der Bolschewiki nicht auf die Transformation der Staatsmacht beschränkte. Den Frauen versprach es ein neues Leben ("novyj byt") durch den Schritt aus der häuslichen Enge in die Erwerbsarbeit und ins Öffentliche. Kollontaj und andere gingen noch weiter und forderten zudem die sexuelle Befreiung der Frauen – Ideen, die auch im internationalen Kommunismus Resonanz fanden. Wenn sich die soziale Wirklichkeit und die Genossen gegenüber der Geschlechtergleichstellung auch als weitgehend resistent erwiesen, ist gleichwohl zu fragen, wie diese Emanzipationskonzepte transnational zirkulierten und welche Nachwirkungen sie über das 20. Jahrhundert hatten.

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