Veranstaltungsmitschnitt

Buchvorstellung von Gerd Koenen: „Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus“

| vom 21.11.2017

Gerd Koenen; Susanne Schattenberg

Lenin Superman, Collage von Karel Trinkewitz, ohne Titel, o.D., Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, FSO 2-060
Lenin Superman, Collage von Karel Trinkewitz, ohne Titel, o.D., Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, FSO 2-060

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kinder des Oktober - 100 Jahre Revolution und kein Ende?" lud die Bremer Forschungsstelle Osteuropa (FSO) den renommierten Historiker Gerd Koenen am 21. November 2017 ein, um über sein Buch "Die Farbe Rot" zu sprechen.

Gerd Koenen erzählt in seinem Vortrag eine epische Geschichte eines Traums, der so alt ist wie die Menschheit. Dieser Traum von der großen welthistorischen Kommunion, in der alle Menschen Brüder werden und keiner mehr des anderen Knecht sein muss, hat eine gewaltige Spur durch die Jahrhunderte gezogen, bis im Oktober 1917 die Revolution in Russland den Kommunismus an die Macht bringt. Die Meisterschaft seines Buches besteht darin, dass er vor Augen führt, warum der Kampf um soziale Gerechtigkeit in einer Welt des Kapitalismus bis heute legitim und aktuell ist – aber ebenso wie und weshalb das Rendezvous des Kommunismus mit der Geschichte in Terror und Paranoia endete.

Gerd Koenen ist Historiker und Publizist. Er war bis 1982 ein führendes Mitglied des KBW, danach u.a. Redakteur der Zeitschrift Pflasterstrand und Mitarbeiter von Lew Kopelew. Seine historischen Sachbücher wurden vielfach ausgezeichnet.

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