Veranstaltungsmitschnitt

Nicolas Werth: Historiographische Debatten und Kontroversen zur Oktoberrevolution

| vom 07.12.2017
Nicolas Werth © Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Nicolas Werth © Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Die Russische Revolution von 1917 hat die zeithistorische und gesellschaftliche Debatte über die Folgen und Hinterlassenschaften dieses einschneidenden Ereignisses für das kurze 20. Jahrhundert auch im Jahr 2017 geprägt. Zum Abschluss des Themenjahres "Der Kommunismus. Utopie und Wirklichkeit" der Bundesstiftung Aufarbeitung sprach der französische Historiker Nicolas Werth über die geschichtspolitischen Debatten und Kontroversen, die die Geschichte des Kommunismus seit der Oktoberrevolution bis heute begleiten. Wie hat sich die Bewertung der Revolution gewandelt? Wie wirkt die Gewaltgeschichte der Revolution und der kommunistischen Diktaturen mit ihren Millionen Opfern bis heute nach? Diese und weitere Fragen wurden in dem Vortrag sowie dem abschließenden Gespräch diskutiert.

Nicolas Werth ist Forschungsdirektor am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Paris und ein Spezialist für die Geschichte der UdSSR, wobei seine Arbeitsschwerpunkte in der Erforschung des Stalinismus sowie der Repressionspolitik des sowjetischen Regimes liegen. Er ist Autor zahlreicher einschlägiger Publikationen sowie Co-Autor des Schwarzbuch des Kommunismus (1997). Zuletzt erschienen u. a. Les révolutions russes (PUF, 2017), Le Goulag. Témoignages et archives, R.Laffont, 2017. Sein erstes Werk »Etre communiste en URSS sous Staline« (1981) ist gerade in einer überarbeiteten Fassung bei Gallimard erschienen.

Den von Nicolas Werth auf Französisch gehaltenen Vortrag können Sie hier als PDF nachlesen.