Fachbuch

Das sowjetische Jahrhundert - Archäologie einer untergegangenen Welt

Karl Schlögel

Cover des Buches „Das sowjetische Jahrhundert – Archäologie einer untergegangenen Welt“, Verlag C.H. Beck

Zum Centennial der Russischen Revolution erschafft der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel mit Das sowjetische Jahrhundert ein Panorama des Lebens in der Sowjetunion. Er beschreibt die Routinen des alltäglichen Lebens im sowjetischen Kommunismus und das kleine Glück im Kulturpark, der Datscha oder im Urlaub an der Roten Riviera. Die Weite des Eisenbahnlandes, die Enge der Gemeinschaftswohnung als Lebensrealitäten sowjetischer Bürger, aber auch die propagandistischen Paraden und Einweihungen von Mega-Bauten des Kommunismus sind Schlögels Untersuchungsgegenstand. Dabei geht es ihm darum, Sound, Duft und Rhythmus des "Zeitalters der Extreme" einzufangen. Durch diesen Ansatz nähert sich der Autor den Phänomenen des Eskapismus und dem Rückzug ins Private in der sowjetischen Gesellschaft. Das Buch ergründet wie das sowjetische Imperium den Alltag der Menschen beeinflusst hat. Den Autor interessieren hierbei vor allem die sozialen und kulturellen Kontinuitäten, welche bis in die heutige russische Gesellschaft reichen.
Karl Schlögel ist Autor zahlreicher Bücher zur sowjetischen und osteuropäischen Geschichte (Terror und Traum. Moskau 1937) und lehrt Osteuropäische Geschichte an der Europäischen Universität Viadrina.
 

Bibliografische Angabe

Karl Schlögel: Das sowjetische Jahrhundert – Archäologie einer untergegangenen Welt. München: C.H. Beck 2017.