Sachbuch

Die Revolution steht bevor

Dreizehn Versuche über Lenin

Slavoj Zizek

Screenshot Buchcover

Slavoj Žižeks Lektüre liegt der These zugrunde, dass unsere Gegenwart nach einer neuen Auseinandersetzung mit Lenins Kommunistischer Theorie verlangt. Er schreibt ebendieser Gegenwart eine ähnliche revolutionäre Situation zu, wie dem Jahr 1917 und versucht sie unter anderem in den Punkten Liebe, Ideologie, Wahrheit oder auch Trennlinie zwischen Materialismus und Idealismus aus einer leninistischen Perspektive zu sehen. In kurzen Abschnitten diskutiert der Autor die Grundantriebe politischer Theoriebildung und stellt die Überlegung auf, ob wir nicht in einem Zeitalter leben, in dem der Staat und seine Apparate, einschließlich der politisch Handelnden, immer weniger in der Lage sind, Schlüsselthemen zu artikulieren.
Zizkes Versuch, mit Lenins Augen den 11. September, das Microsoft-Monopol oder aber die oberflächliche Hollywood-Kultur zu analysieren, wurde von Kritikern und Medien wie der Süddeutschen Zeitung oder der FAZ zerrissen und als ein "Abarbeiten an den neuen Paradoxien des globalen Kapitalismus und den moralischen Fragen radikalen politischen Handelns in Form einer lückenhaften Aufsatzsammlung" beschrieben. Die provokante Lektüre verfolgt dennoch das ein oder andere interessante Gedankenspiel und gilt als leicht lesbarer Einstieg für seine späteren Werke.

Bibliografische Angabe

Slavoj Zizek: Die Revolution steht bevor. Dreizehn Versuche über Lenin, Berlin: Suhrkamp, 5. Auflage, 2002.