Fachbuch

Geschichte des Bolschewismus

Arthur Rosenberg

Cover: Arthur Rosenberg: Geschichte des Bolschewismus

Seine Geschichte des Bolschewismus schrieb der marxistische Historiker und Politiker Arthur Rosenberg (1989–1943) bereits 1932, also fünf Jahre, nachdem er 1927 aus der KPD ausgetreten war. Das Buch ist deshalb auch eine Auseinandersetzung mit seinen eigenen früheren Überzeugungen, wobei er die Sowjetherrschaft sowohl kritisch als auch rechtfertigend analysiert. Den Terror der Bolschewiki während des Bürgerkriegs in den Jahren 1918 bis 1921 bezeichnet er etwa als unvermeidlich für die Rettung der Revolution. Gleichzeitig kritisiert er den Umgang Lenins mit der Rätedemokratie, die dieser lediglich zur Zerschlagung des Staatsapparats missbraucht und damit die Idee der Demokratie verraten habe. Die Kollektivierung der Landwirtschaft unter Stalin war für Rosenberg eine Art „Notwehr“ gegen das „Kulakentum“, das eine Wiederherstellung kapitalistischer Verhältnisse angestrebt habe. Die damals um sich greifenden Hungernöte bestreitet der Autor. Das Buch beschäftigt sich darüber hinaus ausführlich mit der Kommunistischen Internationale und der Begeisterung im Westen für das sowjetische Experiment.

Bibliografische Angabe

Arthur Rosenberg: Geschichte des Bolschewismus, Frankfurt am Main: Athenäum, unveränd. Nachdr. 1987.