Monographie

The Depths of Russia. Oil, Power, and Culture after Socialism

Douglas Rogers

Buchcover „The Depths of Russia. Oil, Power, and Culture after Socialism“

Der Anthropologe Douglas Rogers beschäftigt sich in seiner Monografie The Depths of Russia. Oil, Power, and Culture after Socialism mit der wirtschaftlichen Situation während des Kalten Krieges. Neueren Forschungen zufolge wird der Kalte Krieg zwischen dem kapitalistischen Westen und den kommunistisch ausgerichteten Ostblockstaaten unter Führung der Sowjetunion nicht mehr als reiner Politik- und Konfrontationskonflikt betrachtet, sondern auch die ökonomischen Verhältnisse werden als wesentlicher Aspekt mit in die Analysen einbezogen. Rogers analysiert in seiner Studie vor allen die Stellung des Öls in der sowjetischen und russischen Politik. Russland gehörte damals wie auch heute zu den führenden Ölproduzenten weltweit. Der Autor fokussiert sich auf die 1990er- und 2000er-Jahre und bezieht somit die Transformationszeit mit in seine Analyse ein. Dabei widmet er sich ausschließlich der Region Perm und setzt sich zum Ziel, vor allem die kulturelle und soziale Dimension der Ölwirtschaft zu analysieren und die sozio-kulturellen Veränderungen in der Region Perm nach der Transformation 1991 zu untersuchen. Rogers untersucht besonders, wie sich die Stellung des Öls in der Region Perm im Laufe der Zeit wandelte. Während der Sowjetzeit spielte das Öl für die Identität der Region keine tragende Rolle, erst in der postsozialistischen Zeit wurde durch das Unternehmen Lukoil-Perm das Ölvorkommen in Perm zu einem tragenden Element in der russischen Ölwirtschaft. Der Autor untersucht in seiner Studie die sozialistische Zeit bis hin zur Putin-Ära.

Bibliografische Angabe

Douglas Rogers: The Depths of Russia. Oil, Power, and Culture after Socialism. Ithaca: Cornell University Press 2015.