Fachbuch

The Proletarian Dream. Socialism, Culture, and Emotion in Germany, 1863-1933

Sabine Hake

Buchcover

In  „The Proletarian Dream. Socialism, Culture, and Emotion in Germany, 1863-1933“ widmet sich die Kulturwissenschaftlerin Sabine Hake einem der zentralen Begriffe sozialistischer Theorie – dem des Proletariats. Bereits im Klappentext wird klar, dass die Autorin das Proletariat nicht als reale soziale Einheit betrachtet, sondern dass sie es als Phänomen des kulturellen gesellschaftlichen Gedächtnisses versteht: „The proletariat never existed – but it had a profound effect on modern German culture and society.“(dt: Das Proletariat hat niemals existiert – aber es hatte gravierenden Einfluss auf die moderne deutsche Kultur und Gesellschaft). Die Autorin zeichnet anhand der Analyse unterschiedlicher kultureller Diskurse und Praktiken – unter anderem an Reden, Zeitschriften, Romanen, Filmen und Theaterstücken – nach, wie das Konzept des „Proletariats“ Eingang in das kulturelle Gedächtnis fand. Dabei beleuchtet sie Aspekte, die das gängige Bild des „Proletariats“ als feststehende Einheit in Frage stellen – wie zum Beispiel, ob die Arbeiterbewegung in Deutschland tatsächlich ein einheitlicher von links geführter Kampf gegen Adel und Bürgertum war. Im Jahr von Karl Marx‘ 200. Geburtstag stellt sich mit neuer Aktualität die Fage, in welchen Formen zentrale Begriffe des Sozialismus‘ Eingang in das kulturelle Gedächtnis der deutschen Gesellschaft gefunden haben.

Bibliografische Angaben

Sabine Hake: The Proletarian Dream. Socialism, Culture, and Emotion in Germany, 1863-1933, Berlin: De Gruyter 2017.