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Im Bereich Lesen finden Sie einen kommentierten Querschnitt von Büchern und Online-Ressourcen zur Geschichte des Kommunismus.

 

Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur wird in der Unterkategorie Analyse gesammelt und ausgehend von wichtigen Autorinnen und Autoren sowie für die Forschung relevanten Werken laufend erweitert. Thematisch und methodisch unterschiedliche Ansätze werden berücksichtigt und inhaltlich ausgerichtete Websites vorgestellt.

Bei Quellen sind Hinweise auf Quelleneditionen und Online-Portale aufgelistet, über die der Zugriff auf Originalquellen möglich ist. Die Website kommunismusgeschichte.de stellt nur wenige Quellen selbst zur Verfügung, sondern lotst den User gezielt zu weiterführenden Portalen.

Die Biografien und Autobiografien kommunistischer Führer, Politiker und Oppositioneller werden bei Biografien eingeführt und immer in kurzen Texten angeteasert und mit Rezensionen verlinkt. Romane und Erzählungen finden Sie bei Belletristik, wo zunächst Neuerscheinungen eingepflegt werden.

Bei LiesMich! sind die Kurzrezensionen renommierter Wissenschaftler, Historiker und Journalisten versammelt, die Ihre „Lieblingsbücher“ zur Kommunismusgeschichte vorstellen. Die Rezensionen stellen neue und alte Forschungsliteratur, Biografien und Romane vor, die es immer wieder wert sind, gelesen zu werden.

 

Quellenedition

De profundis. Vom Scheitern der Russischen Revolution

Ulrich Schmid (Hrsg.)

Cover des Buches "De profundis. Vom Scheitern der Russischen Revolution", Verlag Suhrkamp

Schon bald nach der Machtergreifung der Bolschewiki durch die Oktoberrevolution führten die neuen Machthaber die Zensur der Presse ein, worauf die Druckereien unter staatliche Kontrolle gestellt wurden. Aus diesem Grund konnte das Buch mit dem Originaltitel „Iz glubiny. Sbornik statej o russkoj revoljjucii“, das von Historikern und Intellektuellen als Lagebericht der zeitgenössischen Situation verfasst war, bereits nicht mehr erscheinen. Zu kritisch äußerten sich die elf Autoren über die ideologischen Positionen der Bolschewiki sowie die Oktoberrevolution selbst und zu sehr glorifizierten sie die Vorstellung eines „ewigen Russlands“, das auch das Zarenreich miteinschloss. Aus diesem Grund wurde ihr Werk erstmalig 1967 in einem Pariser Exilverlag veröffentlicht. Die Autoren erlebten diese Veröffentlichung nur zum Teil: Sieben waren ins Exil verbannt, zwei von ihnen waren getötet worden und zwei starben eines natürlichen Todes in Russland. Ihre von Ulrich Schmid nun herausgegebene Schrift mit dem neuen Titel „De Profundis. Vom Scheitern der Russischen Revolution“ wurde erstmals ins Deutsche übersetzt und mit einer Einleitung von Karl Schlögel kontextualisiert und erläutert.

Bibliografische Angabe:

Ulrich Schmid (Hrsg.): De profundis. Vom Scheitern der Russischen Revolution, Berlin: Suhrkamp 2017.