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Im Bereich Lesen finden Sie einen kommentierten Querschnitt von Büchern und Online-Ressourcen zur Geschichte des Kommunismus.

 

Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur wird in der Unterkategorie Analyse gesammelt und ausgehend von wichtigen Autorinnen und Autoren sowie für die Forschung relevanten Werken laufend erweitert. Thematisch und methodisch unterschiedliche Ansätze werden berücksichtigt und inhaltlich ausgerichtete Websites vorgestellt.

Bei Quellen sind Hinweise auf Quelleneditionen und Online-Portale aufgelistet, über die der Zugriff auf Originalquellen möglich ist. Die Website kommunismusgeschichte.de stellt nur wenige Quellen selbst zur Verfügung, sondern lotst den User gezielt zu weiterführenden Portalen.

Die Biografien und Autobiografien kommunistischer Führer, Politiker und Oppositioneller werden bei Biografien eingeführt und immer in kurzen Texten angeteasert und mit Rezensionen verlinkt. Romane und Erzählungen finden Sie bei Belletristik, wo zunächst Neuerscheinungen eingepflegt werden.

Bei LiesMich! sind die Kurzrezensionen renommierter Wissenschaftler, Historiker und Journalisten versammelt, die Ihre „Lieblingsbücher“ zur Kommunismusgeschichte vorstellen. Die Rezensionen stellen neue und alte Forschungsliteratur, Biografien und Romane vor, die es immer wieder wert sind, gelesen zu werden.

 

Roman

Die Leben der Elena Silber

Alexander Osang

Cover des Buches "Die Leben der Elena Silber", Fischer

Alexander Osangs Roman Die Leben der Elena Silber erzählt die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert als Familienroman, angelehnt an die Familiengeschichte des Autors selbst. Ausgangspunkt ist die Hinrichtung des russischen Revolutionärs Viktor Krasnow in einer kleinen russischen Provinzstadt Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte leitet weiter über zu seiner Tochter Lena, die 1936 vor der Tyrannei der Stalin-Jahre aus der Sowjetunion nach Berlin flüchtet. Nachdem die Familie den Zweiten Weltkrieg selbst in Schlesien überlebt hat, verschwindet Lenas Mann in den Nachkriegswirren und lässt sie allein mit vier Töchtern zurück. Schließlich landet sie in Ostberlin, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen wird. Der Roman wirft die Frage auf, wie Gewalt-, Flucht- und Fremdheitserfahrungen nicht nur ein einzelnes Leben prägen, sondern über mehrere Generationen hinweg wirken – und erzählt dabei ein großes Stück Geschichte des 20. Jahrhunderts. Alexander Osang, geboren 1962 in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete nach der Wende als Chefreporter der Berliner Zeitung. Für seine Reportagen erhielt er mehrfach den Egon-Erwin-Kisch-Preis und den Theodor-Wolff-Preis. Nach sieben Jahren als Reporter für den Spiegel in New York lebt er heute in Tel Aviv.

Bibliografische Angaben

Alexander Osang: Die Leben der Elena Silber, Frankfurt am Main: Fischer 2019.