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Im Bereich Lesen finden Sie einen kommentierten Querschnitt von Büchern und Online-Ressourcen zur Geschichte des Kommunismus.

 

Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur wird in der Unterkategorie Analyse gesammelt und ausgehend von wichtigen Autorinnen und Autoren sowie für die Forschung relevanten Werken laufend erweitert. Thematisch und methodisch unterschiedliche Ansätze werden berücksichtigt und inhaltlich ausgerichtete Websites vorgestellt.

Bei Quellen sind Hinweise auf Quelleneditionen und Online-Portale aufgelistet, über die der Zugriff auf Originalquellen möglich ist. Die Website kommunismusgeschichte.de stellt nur wenige Quellen selbst zur Verfügung, sondern lotst den User gezielt zu weiterführenden Portalen.

Die Biografien und Autobiografien kommunistischer Führer, Politiker und Oppositioneller werden bei Biografien eingeführt und immer in kurzen Texten angeteasert und mit Rezensionen verlinkt. Romane und Erzählungen finden Sie bei Belletristik, wo zunächst Neuerscheinungen eingepflegt werden.

Bei LiesMich! sind die Kurzrezensionen renommierter Wissenschaftler, Historiker und Journalisten versammelt, die Ihre „Lieblingsbücher“ zur Kommunismusgeschichte vorstellen. Die Rezensionen stellen neue und alte Forschungsliteratur, Biografien und Romane vor, die es immer wieder wert sind, gelesen zu werden.

 

Biografie

Enver Hodja. Le sultan rouge

Thomas Schreiber

Buchcover „Enver Hodja. Le sultan rouge“; Lattès Verlag

Enver Hodja war von 1944 bis 1985 kommunistischer Diktator der Sozialistischen Volksrepublik Albanien. Hodja selbst baute die kommunistische Partei Albaniens mit auf. Er orientierte sich stark an der Sowjetunion unter Josef Stalins Führung und ließ nach dessen Vorbild Parteisäuberungen durchführen und politische Gegner umbringen. Der Autor Thomas Schreiber zeichnet in seiner Biographie Enver Hodja. Le sultan rouge (dt: „Der rote Sultan“ ) den Werdegang des Diktators nach. Schreiber geht vor allem auf die Beziehung Hodjas zum kommunistischen Jugoslawien unter Tito, seiner Beziehung zur UdSSR nach Stalins Tod und seiner Annäherung an China ein. Der Tod Stalins im März 1953 und die danach einsetzenden Entstalinisierung in der Sowjetunion führten dazu, dass Enver Hodja seine Bindung zur Sowjetunion abbrach und sich stattdessen stark auf die Volksrepublik China unter Mao konzentrierte. Aber auch die Beziehungen zu China brach der Machthaber Hodja im Laufe der Zeit wieder ab und betrieb bis zu seinem Tod eine völlig isolierte Außenpolitik. Schreiber beschreibt den politischen Weg von Hodja beginnend bei dessen Jugendjahren, über seine Studienzeit in Frankreich, hin zu seiner Amtsübernahme 1944 bis zu seinem Tod 1985 und zeichnet damit ein umfassendes Bild des Diktators vor.

Bibliografische Angaben

Thomas Schreiber: Enver Hodja. Le sultan rouge, Paris: Lattès 1994.