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Im Bereich Lesen finden Sie einen kommentierten Querschnitt von Büchern und Online-Ressourcen zur Geschichte des Kommunismus.

 

Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur wird in der Unterkategorie Analyse gesammelt und ausgehend von wichtigen Autorinnen und Autoren sowie für die Forschung relevanten Werken laufend erweitert. Thematisch und methodisch unterschiedliche Ansätze werden berücksichtigt und inhaltlich ausgerichtete Websites vorgestellt.

Bei Quellen sind Hinweise auf Quelleneditionen und Online-Portale aufgelistet, über die der Zugriff auf Originalquellen möglich ist. Die Website kommunismusgeschichte.de stellt nur wenige Quellen selbst zur Verfügung, sondern lotst den User gezielt zu weiterführenden Portalen.

Die Biografien und Autobiografien kommunistischer Führer, Politiker und Oppositioneller werden bei Biografien eingeführt und immer in kurzen Texten angeteasert und mit Rezensionen verlinkt. Romane und Erzählungen finden Sie bei Belletristik, wo zunächst Neuerscheinungen eingepflegt werden.

Bei LiesMich! sind die Kurzrezensionen renommierter Wissenschaftler, Historiker und Journalisten versammelt, die Ihre „Lieblingsbücher“ zur Kommunismusgeschichte vorstellen. Die Rezensionen stellen neue und alte Forschungsliteratur, Biografien und Romane vor, die es immer wieder wert sind, gelesen zu werden.

 

Biografie

Ernst Thälmann. Soldat des Proletariats

Armin Fuhrer

Fuhrer, Thälmann, Biographie

Armin Fuhrer hinterfragt den Heldenkult, der um Thälmann, den berühmten KPD-Vorsitzenden und politischen Gefangenen und Opfer der Nazis, vor allem in der DDR aufgebaut wurde. Stalin hatte nach Thälmanns Inhaftierung durch die Nazis wohl vorsätzlich von einem Gnadengesuch für den Kommunisten abgesehen, um das Bild eines deutschen Märtyrers aufzubauen; ein Ruf, der auch von der DDR-Führung aufrechterhalten wurde. Vielmehr zeigt Fuhrer, wie Fehlentscheidungen Thälmanns dazu führten, dass sich die KPD mehr darauf fokussierte, die Sozialdemokraten in der Weimarer Republik zu kritisieren als politisch auf die aufkommende Gefahr durch die an Wählerschaft gewinnende NSDAP zu reagieren. Die fachwissenschaftliche Kritik fragt jedoch, ob Fuhrer Thälmann in seiner Darstellung nicht zu viel Gestaltungsspielraum zugesteht und der Einfluss der SU auf seine Entscheidungen nicht lähmend gewesen sei (Ulrich Eumann auf HSozKult).

Bibliografische Angabe

Armin Fuhrer: Ernst Thälmann. Soldat des Proletariats, München: Olzog 2011.