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Im Bereich Lesen finden Sie einen kommentierten Querschnitt von Büchern und Online-Ressourcen zur Geschichte des Kommunismus.

 

Die umfangreiche wissenschaftliche Literatur wird in der Unterkategorie Analyse gesammelt und ausgehend von wichtigen Autorinnen und Autoren sowie für die Forschung relevanten Werken laufend erweitert. Thematisch und methodisch unterschiedliche Ansätze werden berücksichtigt und inhaltlich ausgerichtete Websites vorgestellt.

Bei Quellen sind Hinweise auf Quelleneditionen und Online-Portale aufgelistet, über die der Zugriff auf Originalquellen möglich ist. Die Website kommunismusgeschichte.de stellt nur wenige Quellen selbst zur Verfügung, sondern lotst den User gezielt zu weiterführenden Portalen.

Die Biografien und Autobiografien kommunistischer Führer, Politiker und Oppositioneller werden bei Biografien eingeführt und immer in kurzen Texten angeteasert und mit Rezensionen verlinkt. Romane und Erzählungen finden Sie bei Belletristik, wo zunächst Neuerscheinungen eingepflegt werden.

Bei LiesMich! sind die Kurzrezensionen renommierter Wissenschaftler, Historiker und Journalisten versammelt, die Ihre „Lieblingsbücher“ zur Kommunismusgeschichte vorstellen. Die Rezensionen stellen neue und alte Forschungsliteratur, Biografien und Romane vor, die es immer wieder wert sind, gelesen zu werden.

 

Monographie

The Criminalisation of Communism in the European Political Space after the Cold War

Laure Neumayer

Cover: Laure Neumayer: The Criminalisation of Communism in the European Political Space after the Cold War, Abingdon: Routledge 2018.

Der 2018 erschienene Band der französischen Politikwissenschaftlerin Laure Neumayer beschäftigt sich mit der Kriminalisierung von Kommunismus im europäischen politischen Raum nach 1990. Die Diktaturerfahrungen in Osteuropa stellten für das westeuropäische Narrativ von der Singularität des Holocaust eine Herausforderung dar. Neumayer stellt jene Akteure vor und analysiert ihr Handeln, welche sich auf EU-Ebene für die Kriminalisierung der kommunistischen Diktaturen einsetzte. Anhand von Archivmaterial, Zeitzeugeninterviews und ethnographischen Beobachtungen untersucht sie jene Memory Entrepreneurs, transnationale Interessensverbände und europäische Parteien, die sich für eine gesamteuropäische Erinnerung und die juristische Aufarbeitung der kommunistischen Diktaturen einsetzen. In sechs Kapiteln auf 242 Seiten zeigt die Autorin, wie sich die Akteure in den 1990er-Jahren etablierten und ihre Anstrengungen für eine totalitarismustheoretische Perspektive auf die kommunistischen Diktaturen direkt die EU-Erinnerungspolitik beeinflussen.

Bibliografische Angabe

Laure Neumayer: The Criminalisation of Communism in the European Political Space after the Cold War, Abingdon: Routledge 2018.