Roman

Der Turm

Uwe Tellkamp

Cover des Buches "Der Turm", Verlag Suhrkamp

Uwe Tellkamps Roman will eine „Geschichte aus einem versunkenen Land“ sein; so verspricht es der Untertitel des Buches. Dieses Land ist die DDR und das Buch handelt von dessen sieben letzten Jahren. Die leitenden Figuren des Werkes sind Menschen, die es im Sozialismus eigentlich gar nicht hätte geben sollen: drei Bildungsbürger, die in einem Villenviertel Dresdens leben. Uwe Tellkamp entstammt selbst dem bildungsbürgerlichen Milieu und beschreibt dieses selbstkritisch. Die Protagonisten sind miteinander verwandt, führen jedoch sehr unterschiedliche Lebensstile und bewegen sich in verschiedenartigen Umgebungen. Indem die Geschichten in der Nationalen Volksarmee,  einer Dresdner Klinik und dem Verlagswesen spielen, kann der Autor ein breites Panorama der bildungsbürgerlichen Gesellschaft in der Endphase der DDR bilden. Hierbei beschäftigt sich Tellkamp auch mit dem Umstand, dass die in Zusammenhang mit der 68er-Bewegung in Westdeutschland „bewältigten“ Themen auf dem Staatsgebiet der DDR noch immer „qualmen“.  „Der Turm“ war Vorlage für einen Film und diverse Theateraufführungen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Bibliografische Angabe

Uwe Tellkamp: Der Turm, Berlin: Suhrkamp 2008.