Roman

Langer Marsch

Der Osten ist rot, die Sonne geht auf, China hat Mao Zedong hervorgebracht

Clementine Skorpil

Langer Marsch, Screenshot vom Buchcover

In ihrem fünften Roman greift Autorin Clementine Skorpil den Heldenmythos des "langen Marsch" auf und beschreibt anhand der Geschichte der Hauptfigur Wen Pi den militärischen Rückzug der Streitkräfte der Kommunistischen Partei Chinas. Um sich aus der Einkreisung durch die Armee des Politikers Chiang Kai-sheks zu befreien, flüchtet Wen Pi 1931 aus Shanghai und macht sich gemeinsam mit vielen anderen auf den Weg nach Jiangxi, dem ersten Sowjet im Reich der Mitte, den Mao Zedong eingerichtet hat. Der lange Marsch beginnt, doch der militärische Rückzug der Roten Armee vor Chiang Kai-sheks Truppen war vor allem ein Todesmarsch. Von den 80.000 Menschen, die sich auf den Weg machten, überlebten nicht einmal 8000. Die historischen Ereignisse geben der Autorin den Rahmen, um eindringlich über die Schicksale der Menschen zu erzählen und so berichtet Wen Pi von Not und Hunger. Während die einfachen Soldaten unter schwierigsten Bedingungen marschierten und kämpften, ließ sich Mao Zedong in einer Sänfte tragen oder ritt auf einem Pferd. Für ihn gab es genug zu essen. Sein Credo: Die Soldaten konnten geopfert werden - die Führungsriege aber musste geschützt werden. Zwei mysteriöse Mordfälle, einer an Zedongs Sänftenträgern, verleihen dem Roman zusätzlich Spannung.

Bibliografische Angabe

Clementine Skorpil: Langer Marsch. Der Osten ist rot, die Sonne geht auf China hat Mao Zedong hervorgebracht, Wien: Löcker Verlag, 1. Aufl. 2017.