Lexikon

Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945

Andreas Herbst, Hermann Weber (Hrsg.)

Buchcover Andreas Herbst, Hermann Weber (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945

Das Handbuch präsentiert die Lebensläufe von 1.675 führenden deutschen Kommunisten aus der Zeit zwischen 1918 und 1945. Auf breiter Quellenbasis werden die dramatischen Schicksale dieser Menschen knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel gewaltsam ums Leben kam. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht etwa wurden nach der Gründung der KPD 1919 ermordet. Die größte Opferzahl an deutschen Kommunisten forderten die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts. 256 der im Buch aufgeführten Funktionäre wurden von den Nationalsozialisten ums Leben gebracht, 208 kamen unter Stalin um. Die Biographien erzählen auch die Geschichte der kommunistischen Bewegung, die von Männern dominiert wurde und in zunehmende Abhängigkeit von Moskau geriet. Die hohe Fluktuation im Führungspersonal der Kommunistischen Partei spiegelt somit die Entwicklung von der emanzipatorischen Arbeiterbewegung hin zur Unterordnung unter die KPdSU und die Komintern wider. Berücksichtigt wurden auch Agitprop- und Gewerkschaftssekretäre, die Chefredakteure und Redakteure des Zentralorgans „Die Rote Fahne", die Chefredakteure der regionalen KPD-Blätter, führende Funktionäre von Massenorganisationen sowie illegale Führungsfunktionäre nach 1933. Die Lebensläufe können auch online in der biografischen Datenbank der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur recherchiert werden. Die Datensätze sind ebenso in unserer Kategorie BioLex abrufbar.

Bibliografische Angabe

Andreas Herbst, Hermann Weber (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin: Karl Dietz Verlag, überarb. u. erw. Aufl. 2008.