Stummfilm

Oktober. Zehn Tage, die die Welt erschütterten

Sergei Eisenstein: October, Screenshot aus dem Film auf archive.org

Der Stummfilm des Regisseurs Sergei M. Eisenstein basiert auf dem gleichnamigen Buch des US-amerikanischen Journalisten und überzeugten Sozialisten John Reed und wurde anlässlich des zehnten Jahrestags der russischen Revolution gedreht. "Oktober. Zehn Tage, die die Welt erschütterten" stellt die Vorgänge vor und während der Oktoberrevolution von 1917 aus Sicht der Bolschewisten dar und zeigt in Form mehrfacher Wiederholungen den Reichtum der bisherigen zaristischen Herrschaft.  
An mehreren Stellen wurde eine damals neuartige Montagetechnik verwendet, beispielsweise in der Szene, in der Alexander Fjodorowitsch Kerenski, Leiter der Übergangsregierung, in raschen Bildwechseln mit einem mechanischen Pfau verglichen wird.
Die Uraufführung fand am 14. März 1928 im Moskauer Bolschoi-Theater statt, die deutsche Premiere am 2. April 1928 im Tauentzienpalast in Berlin. Das Publikum reagierte auf das komplexe und ironische Werk irritiert und ablehnend, aufgrund der Erwähnungen von Trotzki und anderen dann als "Unperson" betrachteten Revolutionären, verschwand der Film in der jungen Sowjetunion schließlich in der Versenkung.

Umfangreiche Hintergrundinformationen zu dem Regisseur Sergej Eisenstein hat die Online-Plattform dekoder.org hier veröffentlicht. Sie finden ebenso hier auf der Website einen umfangreichen Beitrag zu dem Film.

Den ganzen Film können Sie hier sehen.

Land, Jahr, Spieldauer

UdSSR, 1928, 1:42:23 Min.