In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Müller, Peter
* 24.10.1879 ✝ 22.6.1963
Geboren am 24. Oktober 1879 in Gemmingen/ Baden; Verwaltungsangestellter. 1918 Mitglied der USPD, stellvertretender Vorsitzender in der Pfalz und Führer der Parteilinken, 1920 Stadtratsmitglied in Ludwigshafen/Rhein. Nach der Vereinigung mit der KPD Vorsitzender der kommunistischen Stadtratsfraktion sowie Organisationssekretär der pfälzischen VKPD. Im August 1921 Delegierter des VII. KPD-Parteitages in Jena und als Ersatzmitglied des ZA für den Bezirk Pfalz gewählt. 1922 als Organisationssekretär abgelöst, 1924 wurde er erneut Mitglied des Stadtrates sowie erneut Fraktionsvorsitzender der KPD. Müller trat 1925 zur SPD-Fraktion über, der er bis zum Ende der Wahlperiode 1929 angehörte. 1945 wieder Mitglied der KPD, Kandidat auf dem aussichtslosen 45. Platz zum Stadtrat Ludwigshafen/Rh. Er trat dann politisch nicht mehr hervor. Peter Müller starb am 22.Juni 1963 in Ludwigshafen.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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