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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schlimme (sen.), Hermann

* 14.9.1882 ✝ 10.11.1955

Geb. in Langensalza; Vater Arbeiter; Volksschule; 1896 – 1903 Wanderschaft; Drechsler; 1899 Dt. Holzarbeiterverb.; 1904 – 07 Handelshilfsarb.; 1906 Dt. Transportarbeiterverb.; SPD; 1906 – 11 ehrenamtl. Gewerkschafts- u. Parteiarbeit, maßgebl. an Streikkämpfen beteiligt; 1907 – 11 Kontorist u. Buchhalter; 1911 –21 hauptamtl. Bez.-Ltr. des Dt. Transportarbeiterverb. in Halle; 1915 – 18 Kriegsdienst; 1918 USPD; danach wieder SPD; 1920 Teiln. an der Abwehr des Kapp-Putsches; 1922/23 FS für Verw. Berlin; 1923 – 31 persönl. Sekr. von Theodor Leipart, Mitarb. im vorläufigen Reichswirtschaftsrat; 1931 – 33 Sekr. des ADGB-Bundesvorst.; 1933 Mitgl. der Reichsltg. für den Wiederaufbau freier Gewerkschaften; Mai 1933 zeitw. inhaftiert; selbst. Lebensmittelhändler u. Buchhändler für Fachlit.; 1933 – 37 illeg. Tätigkeit als Beauftr. des Vorst. des Internat. Gewerkschaftsbunds; 20.1. 1937 Verhaftung, 8.12.1937 Verurteilung durch das Kammergericht Berlin wegen »Vorber. zum Hochverrat« zu drei Jahren Zuchthaus, bis 1940 Zuchthaus Brandenb.-Görden u. Amberg; 1940 – 45 Arbeit als Buchhalter in der Laborfabrik Karl Geyer Berlin.

1945 Mitunterz. des Aufrufs des Vorbereitenden Gewerkschaftsaussch. für Groß-Berlin; Mitgl. des ZA der SPD; 1946 SED; 1946 – 51 2. Vors. des FDGB-Vorst. Groß-Berlin; 1946 – 55 Mitgl. des FDGB-Bundesvorst. u. des PV bzw. ZK der SED; 1946 – 48 Abg. der Stadtverordnetenvers. Groß-Berlin; 1948/49 Mitgl. des Dt. Volksrats; ab 1949 Abg. der (Prov.) Volkskammer; 1949 – 53 Mitgl. des Gen.-Rats des WGB; 1951 – 55 Mitarb. des FDGB-Bundesvorst.

Für Frieden u. Einheit. Aus Reden u. Schriften 1945 – 1955. Berlin 1957.

Andreas Herbst /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten