In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Schröder, Kurt
* 31.7.1909 ✝ 7.7.1978
Geb. in Berlin; Vater Bahnarb.; Volksschule, Köllnisches Gymnasium; 1928 – 33 Studium der Mathematik u. Physik in Berlin; 1934 bei Erhard Schmidt Prom. mit einer Arbeit aus der Algebra; Assistent an der Berliner Univ.; 1939 Habil. u. Privatdoz.; 1939 – 45 wiss. Mitarb. bei der Dt. Versuchsanstalt für Luftfahrt, Bearbeitung von Problemen der angewandten Mathematik, mathemat. Fragen der Tragflügeltheorie, der Prandtlschen Grenzschichttheorie u. Turbulenzprobleme; 1940 NSDAP.
1946 ord. Prof. u. Ltr. des II. Mathemat. Inst. der HU Berlin; 1950 – 59 auch Ltg. der Abt. II (Angewandte Mathematik) des DAW-Forschungsinst.; 1951 Ord. Mitgl. der DAW; 1956 NP; 1959 – 69 Ltr. des DAW-Inst. für angewandte Mathematik u. Mechanik, hervorgegangen aus der von K. S. geleiteten Abt.; 1959 – 65 Rektor der HU Berlin (Nachf. von Werner Hartke); 1962 – 70 Vors. der neugegr. Mathemat. Ges.; Vors. des Nat.-Komitees Mathematik der DDR; 1962 VVO; 1969 – 72 Ltr. des (vereinigten) ZI für Mathematik u. Mechanik; 1966 Mitgl. des Forschungsrats; bes. Verdienste um die Einführung der Rechentechnik u. die Förderung der Kybernetik, maßgebl. beteiligt an der Errichtung der ersten Rechenzentren an Univ. u. DAW; gest. in Berlin.
Annette Vogt
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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